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CDU-Parteitag

Kramp-Karrenbauer löst Merkel an CDU-Spitze ab

Annegret Kramp-Karrenbauer ist die neue Parteichefin der CDU. Die Delegierten des Parteitages in Hamburg wählten die bisherige CDU-Generalsekretärin am Freitag in Hamburg mit knapp 52 Prozent der Stimmen zur Nachfolgerin von Angela Merkel, die aber Bundeskanzlerin bleiben wird. Für den früheren Unionsfraktionschef Friedrich Merz entschieden sich gut 48 Prozent der Delegierten.

Gesundheitsminister Jens Spahn war im ersten Wahlgang ausgeschieden. Er erhielt 157 Stimmen und damit deutlich weniger als Kramp-Karrenbauer (450 Stimmen) und Merz (392 Stimmen).

Standing Ovations für Merkel

Merkel, die nach mehr als 18 Jahren an der CDU-Spitze nicht mehr für den Vorsitz antreten wollte, wurde von den 1001 Delegierten mit knapp zehn Minuten Applaus verabschiedet. Viele hielten Schilder mit der Aufschrift "Danke, Chefin" hoch.  Sie rief ihre Parteifreunde in ihrer letzten Rede als Vorsitzende zur Geschlossenheit auf.  

Merkel hatte Ende Oktober nach Kritik und Wahlschlappen in Bayern und Hessen ihren Rückzug von der CDU-Spitze erklärt.

TT.com berichtete in einem Live-Blog über den Parteitag der CDU: 

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AfD: AKK "Fortsetzung von Merkel mit anderen Mitteln"

Die AfD hat die Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer zur CDU-Chefin als Bestätigung des Kurses der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisiert. "Kramp-Karrenbauer bedeutet: Weiter so! Sie ist Merkel 2.0", erklärte AfD-Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel am Freitag.

"Mit ihr wird sich der Linkskurs der CDU fortsetzen und damit haben auch die letzten konservativen Christdemokraten ihren Kampf verloren und in der Union keine politische Heimat mehr." Als von Merkel eingesetzte Generalsekretärin sei Kramp-Karrenbauer bereits die offensichtliche Wunschnachfolgerin der Kanzlerin gewesen, argumentierte Weidel.

AfD-Parteichef Alexander Gauland sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag), die neue CDU-Chefin sei "die Fortsetzung von Merkel mit anderen Mitteln". 

SPD-Chefin Nahles bietet AKK "gute Zusammenarbeit" an

Die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles hat der neuen CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer eine gute Zusammenarbeit in der Koalition angeboten. "Sie tritt in große Fußstapfen", erklärte Nahles am Freitag nach der Wahl Kramp-Karrenbauers. "Ich wünsche ihr dabei viel Erfolg."

Jetzt gehe es darum, Probleme zu lösen, betonte Nahles und zählte auf: "Die Zukunft der Renten sichern, den Wert der Arbeit anerkennen, den Zusammenhalt in Europa stärken und vieles mehr." Die SPD-Partei- und Fraktionschefin fügte hinzu: "Ich biete in der Koalition gute Zusammenarbeit an."

Kurz gratuliert Kramp-Karrenbauer

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat Annegret Kramp-Karrenbauer zur Wahl zur neuen CDU-Parteichefin gratuliert. Die bisherige Parteichefin und deutsche Kanzlerin Angela Merkel habe die CDU "entscheidend geprägt".

AKK ließ ihren Emotionen freien Lauf

Abbildung von: AKK ließ ihren Emotionen freien Lauf

Kanzlerin Merkel gratuliert ihrer Nachfolgerin

Abbildung von: Kanzlerin Merkel gratuliert ihrer Nachfolgerin

Seehofer widmet ersten Tweet AKK

Seit einiger Zeit verfügt der deutsche Innenminister Horst Seehofer über einen Twitter-Account - nun hat er seinen ersten Tweet abgesetzt. Und den widmet er der neuen CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer.

AKK würdigt ihre Konkurrenten

Kramp-Karrenbauer bittet Merz und Spahn nochmals auf die Bühne. Das Wohl der Partei liege allen Dreien am Herzen, das hätten die vergangenen Wochen als "Rockband" bewiesen

"Diese Partei ist ein gemeinsames Anliegen, das uns allen dreien am Herzen liegt."

Spahn: "Wir waren wie eine Rockband"

Auch der dritte im Bunde richtet seine Glückwünsche an AKK. Jens Spahn nimmt seine Niederlage gelassen. 

"Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Wir sind ein bisschen wie eine Rockband durch Deutschland getourt, bei soviel gemeinsamer Zeit lernt man sich noch weiter persönlich kennen und ich habe das als sehr angenehmen, als ein Privileg, empfunden. Es hat viel Spaß gemacht. 

Wie vorhin gesagt: Ich möchte für die Führung kandidieren, aber auf jeden Fall im Team bleiben und deswegen gilt nach wie vor: Ich bin gerne dabei bei dem Start und werde deshalb für das Präsidium kandidieren."

Abbildung von: Spahn: "Wir waren wie eine Rockband"

Merz: "Ich bin gerne bereit, die Partei weiter zu unterstützen"

Friedrich Merz, der Unterlegene im Kampf um den Parteivorsitz wird mit Standing Ovations empfangen – und zeigt Größe:

"Liebe Annegret, herzlichen Glückwunsch zu deiner Wahl. Ich wünsche dir viel Erfolg und Gottes Segen auf dem Weg den jetzt vor dir hast. Und ich bedanke mich bei Ihnen allen für eine spannende Zeit. Ich möchte Sie alle bitten, eure ganze Kraft und Unterstützung unserer neuen Parteivorsitzenden zu geben. 

Ich hätte natürlich heute gerne gewonnen, aber ich muss ihnen sagen, es hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Die letzten Wochen waren ein Musterbeispiel der Demokratie, an gutem Umgang miteinander und einem Prozess, um den uns alle andere Parteien in Deutschland wirklich beneiden. 

Ich bin gerne bereit, auch in den nächsten Jahren dort wo es gewünscht wird, diese Partei zu unterstützen und ihr zu helfen und ich möchte auch an Jens Spahn ein herzliches Wort des Dankes richten, das war eine gute Zeit. Ich möchte sie alle gerne bitten, ihn bei seiner Wahl ins Präsidiums zu unterstützen.

Ich freue mich auf die anstehenden Beratungen, Entscheidungen und einen weiteren guten Prozess in dieser Partei und ich wünsche uns allen - und unserem Land - eine gute Zukunft mit der CDU."

Abbildung von: Merz: "Ich bin gerne bereit, die Partei weiter zu unterstützen"

Erstes Statement von AKK:

"Ich nehme die Wahl an und bedanke mich für das Vertrauen. Insbesondere gilt mein Dank Jens Spahn und Friedrich Merz für diesen fairen Wettbewerb, den wir uns geliefert haben. Es war ein Wettbewerb der uns Auftrieb gegeben hat und für den uns andere Parteien beneidet haben. 

Es war ein Wettbewerb, der im Geist der Fairness nicht enden darf - dieser Aufschwung muss weitergehen und muss verbunden bleiben mit dem Ziel, aus der Union - mit all ihren Flügeln und Mitgliedern - die große Volkspartei der Mitte zu erhalten. Und ich würde mich sehr freuen wenn sowohl Jens Spahn als auch Friedrich Merz daran mitarbeiten - für beide ist ein Platz in dieser Partei."

Abbildung von: Erstes Statement von AKK:
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