Chat beendet
Der Chat mit Liste-Fritz Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider ist damit beendet. Vielen Dank für die rege Beteiligung!
Das ist genau das, was die Liste Fritz seit zehn Jahren lebt: Die Themen, Anliegen und Sorgen der Leute in den Tiroler Landtag bringen. Der Großteil unserer rund 800 Initiativen, die wir in den vergangenen fünf Jahren eingebracht haben, sind Themen, die direkt aus der Bevölkerung gekommen sind.
Und ich kann nur jeden dazu einladen, sich bei uns zu melden - egal ob telefonisch, schriftlich oder persönlich. Ich werde immer ein offenes Ohr haben.
Frage
Wie wichtig ist es für Sie die Meinung und Schwierigkeiten der Bevölkerung, aller Altersklassen, in die Landtagspolitik miteinzubeziehen und offenes Ohr dafür zu haben?
Es läuft nicht alles schlecht, aber vieles könnte viel besser gehen.
Die Tiroler Landesregierung ist ein braver Verwalter, aber dort sitzen keine innovativen Köpfe mit Veränderungswillen. Wenn 18.000 Menschen in Tirol arm trotz Arbeit sind und Notunterstützung brauchen, dann kann nicht alles gut laufen. Und wenn man 1600 Euro im Durchschnitt für eine Vierzimmerwohnung in Innsbruck bezahlt - bei einem Durchschnittsverdienst von 1500 Euro - dann kann auch nicht alles bestens sein. Und es kann auch nicht unser Ziel sein, dass, wie es derzeit der Fall ist, die Hälfte der Bevölkerung nur mehr für ein halbes Jahr einen Arbeitsplatz hat.
Frage
Was läuft Ihrer Meinung nach gut in Tirol? Und was schlecht?
"Neu" war bei Kanzler Kurz gar nichts. Und neu ist bis auf den Anstrich auch bei einer türkisen ÖVP nichts.
Inhaltlich hat Herr Kurz bisher wenig von sich hören lassen. Und von den Umsetzungsschritten, die ich bis jetzt kenne, befürchte ich, dass es in unserem Land sozial kälter wird. Deswegen braucht es für Tirol Alternativen. Ich stehe für ein buntes Tirol. Wir sind so eine wählbare Alternative, weil wir auf die Leute und aufs Steuergeld aufpassen. Es hat viele politische "Sternschnuppenprojekte" gegeben - die Liste Fritz ist nach zehn Jahren ein Fixstern.
Frage
Was halten Sie von Kanzler Kurz und dem Programm der schwarz-blauen Bundesregierung?
Zum Lösen ist es nicht schwer, da muss man einfach Geld in die Hand nehmen. Und es braucht politischen Willen.
Wir haben z.B. 25.000 Alleinerzieher in Tirol. Für die ist es nicht möglich, ganztags zu arbeiten. Das hat die Folge, dass sie früher oder später wieder in der Armutsfalle landen.
In der Ganztagesschule finden Unterricht, Hausaufgabenbetreuung, Freizeit und Sport parallel statt und danach ist frei. Das heißt, Eltern können noch mit ihren Kindern Zeit verbringen, ohne sich noch schulischen Aufgaben widmen zu müssen.
Frage
Laut Ihrem Bildungsprogramm wollen Sie die Ganztagesschule weiter ausbauen. Wie werden Sie dabei die räumlichen (zu wenig Freizeitraum in den Schulen) und personellen Probleme
(Ganztagesanwesenheit von Lehrern und Freizeitpädagogen mit vielen Freistunden) lösen?
Zum Thema Verkehrspolitik kann ich nur sagen: Guten Morgen Herr Landeshauptmann, dass sie wenige Wochen vor der Wahl das Verkehrsthema für sich entdecken. Um da eine Lösung zu finden, hätten Sie ja schon zehn Jahre Zeit gehabt.
Wir wissen seit Jahrzehnten, dass wir eine extreme Lärm- und Luftbelastung durch den vielen Verkehr in Tirol haben. Der Transitverkehr spielt hier natürlich keine unwesentliche Rolle. Wir haben jetzt 2,3 Millionen Lkw, die pro Jahr durch unser Land fahren. Diese Zahl wäre früher unvorstellbar gewesen. Daher gibt es für uns eine ganz klare Forderung: Bei einer Million Transit-Lkw ist Schluss. Jeder Lkw, der mehr kommt, muss auf die Schiene. Somit könnten wir auch später den Brennerbasistunnel nutzen, da wir dann auch die Verlagerungsgarantie hätten.
Natürlich ist auch der Tourismus ein Verkehrstreiber. Jeder der jährlich 12 Millionen Touristen reist schon selber mit dem eigenen Pkw an und da ist natürlich auch die Tourimuswirtschaft gefordert, sich Konzepte zu überlegen.
Zum Thema Hall in Tirol: Ich kenne die Situation in und um Hall persönlich sehr gut. Da hätte man sich schon viel früher mit den umliegenden Gemeinden zusammensetzen müssen, um Lösungen zu erarbeiten. In Hall herrscht wie in Innsbruck eine Politik des "Drüberfahrens" über die Bevölkerung und da muss man endlich die Menschen vor Ort und die Bürgerinitiativen ins Boot holen.