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Hurrikan "Irma"

Hurrikan "Irma" setzt Florida unter Wasser

Überschwemmte Straßen, umgekippte Baukräne und Stromausfälle: Trotz abgeschwächter Winde hat "Irma" für katastrophale Zustände im US-Staat Florida gesorgt. Der Hurrikan wurde am Montag zu einem Tropensturm herabgestuft, Entwarnung gab es nicht. Die Bewohner des Sonnenstaates mussten mit weiteren Sturmfluten rechnen. Rund 5,8 Millionen Haushalte waren ohne Strom.

"Irma" war am Sonntag auf der vorgelagerten Inselgruppe der Florida Keys mit Hurrikan-Stärke 4 auf Land getroffen, nachdem er zuvor in der Karibik mindestens 27 Menschen in den Tod gerissen hatte.

In Florida starben am Wochenende nach Behördenangaben zwei Männer und eine Frau bei durch den Sturm verursachten Verkehrsunfällen. Der Sender ABC berichtete von fünf Toten, die bei Autounfällen starben oder tot in ihren Häusern gefunden wurden. Die "New York Times" schrieb von vier Toten. Die Zahlen könnten noch steigen.

US-Präsident Donald Trump rief für den Bundesstaat den Katastrophenfall aus. Damit kann der Kongress Bundesmittel freigeben. Trump kündigte an, "sehr bald" nach Florida zu reisen. 

Der private Wetterdienst Accuweather schätzte die Kosten der von "Irma" verursachten Schäden auf rund 100 Milliarden Dollar (82,92 Mrd. Euro). 

Wir berichten in einem News-Blog über die aktuellen Entwicklungen:

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Nach “Irma“: Verwüstung “übersteigt alle Vorstellungskraft“

"Irma“ hat sich über dem US-Festland abgeschwächt – in der Karibik wurde unterdessen deutlich, welch immense Verwüstungen der Sturm hinterlassen hat. Eine Zusammenfassung:

Vorher-Nachher-Aufnahmen aus dem All

Satellitenbilder zeigen die Zerstörung, die "Irma" auf den Karibikinseln angerichtet hat.

Hurrikan verschonte Hemingways Katzen in Florida

Der Hurrikan "Irma" hat auf der Inselkette der Lower Florida Keys eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Doch zur Erleichterung vieler Tierfreunde überlebten die Katzen im einstigen Haus des US-Schriftstellers Ernest Hemingway auf der Insel Key West den Wirbelsturm unbeschadet. Weder die Anordnungen zur Evakuierung, noch die dringenden Appelle der Enkeltochter des berühmten Romanciers, Mariel Hemingway, konnten das Wachpersonal davon abbringen, das solide gebaute Ziegelsteinhaus aus dem Jahr 1851 zusammen mit den 54 Katzen zu verlassen.

"Wir haben sie in der Festung bei uns behalten", sagte Dave Gonzales, der Kurator des als Museum gestalteten Hauses im Kolonialstil, am Sonntagabend im Fernsehsender NBC. "Sie lieben uns, wir lieben sie." Insgesamt zehn Beschäftigte seien in der Nacht bei den Katzen geblieben. Diese seien an die Stimmen der Museumswärter und deren Betreuung gewohnt.

Einige Katzen hätten nicht eigens ins Haus gebracht werden müssen, sagte Gonzales. Sie hätten von sich aus gemerkt, dass ein Sturm im Anzug war und sich selbst in Sicherheit gebracht. "Manchmal denke ich, dass sie intelligenter sind als die Menschen."

Sämtliche Katzen sollen nach Angaben der Museumsbetreiber die Nachkommen von "Snowball" sein. Die weiße Katze mit jeweils sechs statt der üblichen fünf Zehen an den Vorderpfoten bekam der Schriftsteller seinerzeit von einem Schiffskapitän geschenkt. Von den 54 Katzen weisen etwa die Hälfte sechs Zehen an den Vorderpfoten auf, doch das Gen der Mutation sollen alle geerbt haben - womit die Abstammung von "Snowball" bewiesen wäre.

Hemingway, Literaturnobelpreisträger des Jahres 1954, hatte das inmitten tropischer Vegetation gelegene Anwesen 1931 bezogen. Der unter Depressionen und Alkoholismus leidende Literat erschoss sich 1961 in seiner Residenz in Ketchum im US-Bundesstaat Idaho.

Abbildung von: Hurrikan verschonte Hemingways Katzen in Florida

Macron begann Krisenbesuch in Karibik

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat am Dienstag seinen Krisenbesuch in Pointe-a-Pitre auf der Karibikinsel Guadeloupe begonnen. Im weiteren Tagesverlauf will er die vom Hurrikan "Irma" verwüsteten Inseln Saint-Martin und Saint-Barthelemy aufsuchen und dort mit Betroffenen sprechen. Macron wurde von Gesundheitsministerin Agnes Buzyn und Bildungsminister Jean-Michel Blanquer begleitet.

Macron brachte aus Frankreich Experten und Hilfsgüter mit. Die politische Opposition in Frankreich kritisiert seit Tagen das Krisenmanagement der Regierung. Auch Plünderungen in Saint-Martin sind ein Streitthema.

Die Insel Saint-Martin teilt sich in einen französischen und einen niederländischen Teil, genannt Sint Maarten. Mindestens zehn Menschen kamen auf französischer Seite um, sieben Menschen werden vermisst. Die niederländischen Behörden zählten mindestens vier Todesopfer.

König Willem-Alexander auf Sint Maarten: "Das übersteigt alle Vorstellungskraft"

Der niederländische König Willem-Alexander ist tief bestürzt über die Verwüstung der Karibikinsel Sint Maarten durch den Hurrikan "Irma". "Das übersteigt alle Vorstellungskraft", sagte der Monarch am Dienstag in der Hauptstadt Philipsburg dem niederländischen Fernsehen. Die niederländisch-französische Insel war vor knapp einer Woche von dem Hurrikan schwer getroffen worden.

"Überall sieht man Zerstörung und Entsetzen", sagte der König nach einer Rundfahrt sichtlich erschüttert. "So etwas habe ich noch nie gesehen. Und ich habe ziemlich viel Naturgewalt und Kriegsgewalt gesehen."

Willem-Alexander war am Montag auf Sint Maarten gelandet, um sich über das Ausmaß der Zerstörung und die angelaufenen Hilfsmaßnahmen zu informieren. Er hatte auch mit Opfern gesprochen.

Die niederländische Armee und das Rote Kreuz leisten Nothilfe. Mit Marineschiffen und Armeeflugzeugen versorgen sie die rund 40 000 Einwohner mit Wasser, Nahrung und Zelten. Rund 500 Soldaten sorgen zudem für die öffentliche Ordnung nach Plünderungen und bewaffneten Überfällen.

Der König versprach Hilfe beim Wiederaufbau der Insel, die als autonomes Gebiet zum Königreich gehört. Er wollte anschließend noch zwei kleinere Antillen-Inseln besuchen. Saba und St. Eustatius waren ebenfalls - wenn auch weniger schwer - vom Hurrikan betroffen.

Die Schäden auf Saint-Martin

Das französische Innenministerium hat Luftaufnahmen des französischen Teils der Karibikinsel von Montag veröffentlicht. Darauf sind die Schäden zu sehen, die "Irma" angerichtet hat. 

Präsident Emmanuel Macron hat sich am Montagabend auf den Weg nach Saint-Martin und Saint-Barthelemy gemacht. An Bord der Präsidentenmaschine sind auch zwölf Tonnen Hilfsgüter für die Bevölkerung.

117 Hurrikans in 166 Jahren

Eine Grafik des US-Senders CNN zeigt, wie oft seit 1851 Hurrikans direkt auf US-Festland getroffen sind. Florida liegt einsam an der Spitze.

Hollywood-Star kümmert sich um Hurrikan-Opfer

Schauspielerin Kristen Bell ist seit dem Wochenende in Orlando gestrandet. Zuerst sorgte sie dafür, dass auch die Familie ihres "Frozen"-Costars Josh Gad in dem Hotel unterkam. Damit habe sie ihnen das Leben gerettet, ließ der Hollywood-Star über Twitter wissen.

Damit nicht genug: Mehrere Tausend ältere Menschen fanden ebenfalls in dem Disney-Hotel Schutz vor dem Hurrikan. Kristen Bell tat alles, um die Menschen zu unterhalten, wie Bilder auf ihrem Instagram-Account zeigen.

"Irma" löst sich wohl bald auf, zehn Tote in den USA

In Florida haben nach dem Hurrikan "Irma" die ersten Aufräumarbeiten begonnen. Das Ausmaß der Schäden wird dort nach und nach sichtbar. In der Nacht zum Dienstag bewegte sich "Irma" nach Nordwesten in Richtung der US-Bundesstaaten Alabama und Tennessee. Bis zum Abend könnte sich das tropische Tief den Prognosen zufolge auflösen. Die Zahl der Todesopfer stieg in den USA aus zehn: in den USA starben dem Sender ABC zufolge mindestens zehn Menschen: Sechs in Florida, drei in Georgia, ein Opfer gab es in South Carolina.

Auf den Florida Keys boten sich Bilder massiver Verwüstung. Die Inseln waren von der Außenwelt abgeschnitten, Telefon- und Internetverbindungen unterbrochen. Auf Bildern waren zerstörte Häuser zu sehen, sie hatten sich zum Teil von ihren Fundamenten gelöst. Boote wurden aufs Land gespült, Bäume waren eingeknickt.

Die einzige Landverbindung zum Festland ist der Overseas Highway, der im weiteren Verlauf zum großen Teil aus Brücken besteht. Der Highway blieb für den Verkehr gesperrt. Ab Dienstagmorgen soll einigen Anwohnern der Florida Keys die Rückkehr erlaubt werden.

Feuerwehr in Jacksonville im Rettungseinsatz

Jacksonville in Florida wurde am Montag besonders scher getroffen. Mit der Flut spülte es Wassermassen in die Stadt, Menschen waren eingeschlossen und mussten von Rettungskräften geborgen werden.

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