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Olympia-Abstimmung

Tiroler sagen Nein zu Olympia 2026

Bei der Volksbefragung sprachen sich am Sonntag 53,35 Prozent in Tirol gegen eine Olympia-Bewerbung aus. In der Landeshauptstadt Innsbruck stimmten sogar 67,41% dagegen.

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Tamara Stocker
Jasmine Hrdina
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Schock bei Karl Stoss sitzt tief

"Es war ein großer Schock, aber das ist Teil der direkten Demokratie, das muss man akzeptieren"

Der Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees zeigte sich besonders von den Kitzbühlern und Innsbruckern enttäuscht, wo es eine deutliche Ablehnung gab.

"Das ist jammerschade, gerade wenn wir jetzt da sind in diesem Umfeld und diese Hügelchen sehen. Dann denkt man, wie schön wäre es, wenn man da richtige Berge sehen würde. Wenn man da Tirol hineinprojizieren könnte", sagte Stoss am Montag vor österreichischen Medienvertreten in Pyeongchang (Südkorea), die auf Einladung des ÖOC u.a. die Wettkampfstätten der Winterspiele im kommenden Februar besichtigen werden.

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Statements BM Oppitz-Plörer und Benni Raich

Benni Raich hofft auf Olympische Spiele mit Augenmaß

Olympia-Botschafter Benni Raich zeigt sich freilich enttäuscht: 

Niederlagen im Sport tun weh, sind aber dazu da, wiederaufzustehen und noch stärker zurückzukommen. Ich persönlich hoffe, dass uns die Olympische Bewegung in den nächsten Jahren eines Besseren belehrt und Winterspiele – auch ohne Tiroler Angebot – ab 2026 wieder mit Augenmaß durchgeführt werden.

Oppitz-Plörer: "breiter Dialog mit Bevölkerung war wichtig"

So kommentiert Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer das Votum:

Es war mir wichtig, dass dieser aktuellen Olympia-Entscheidung eine fundierte Aufbereitung in Form der Machbarkeitsstudie, die Ausarbeitung von klaren Regeln für eine mögliche Bewerbung für maßstäbliche Spiele und ein breiter Dialog mit der Bevölkerung vorausgegangen ist. Damit konnten sich die Menschen in Innsbruck und dem ganzen Land ein umfassendes Bild machen.

LH Platter: "Diese Entscheidung pickt!"

Landeshauptmann Günther Platter hat sich in einer Presseaussendung geäußert:

Die Bevölkerung hat eine Entscheidung getroffen, das ist zu akzeptieren. Wir werden dem IOC kein Angebot für Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 in Innsbruck/Tirol legen."

Platter sei überzeugt, die "redimensionierten Spiele" wären eine "Chance für Tirol und für die Olympische Bewegung" gewesen. Erfreut sei er aber trotzdem, und zwar aufgrund der hohen Wahlbeteiligung: 

"Ich finde es schade, dass die Abstimmung knapp negativ ausgegangen ist, freue mich aber besonders über die rege Beteiligung an der Befragung, die fast dreimal so hoch ist, wie beim letzten Mal.

Erste Reaktionen zum Olympia-Nein

Für Franz Gruber, Stadtrat in Innsbruck (ÖVP), ist alles gesagt: „Damit ist das Thema Olympia zu begraben", meint er gegenüber der TT

Georg Willi (Grüne) misst der Entscheidung eine große Bedeutung zu: „Das Nein ist ein Ja für eine andere Landesentwicklung.“

Andrea Haselwanter-Schneider (Klubobfrau Liste Fritz) bezeichnet das Olympia-Nein als "Erfolg der Bürger. Die Stimmenkarten werden das Ergebnis nicht mehr drehen.“

ÖOC-Generalsekretär Mennel: "Müssen uns keinen Vorwurf machen"

Der Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Comités, Peter Mennel, wollte angesichts des Ergebnisses gegenüber TT-Online nicht von einer Enttäuschung sprechen.

"Das Ergebnis ist sehr einfach zu deuten - die Mehrheit hat entschieden, da gibt's nichts dran zu rütteln. Enttäuscht bin ich nicht, denn wir müssen uns selbst nichts vorwerfen. Wir haben fest daran gearbeitet und uns aufopfernd dafür eingesetzt, dass sich diese Chance für Tirol auftut. Dass diese nicht genutzt wird, muss man zur Kenntnis nehmen."

Das doch sehr eindeutige "Nein" aus Innsbruck wollte Mennel auf Nachfrage nicht kommentieren.

Abbildung von: ÖOC-Generalsekretär Mennel: "Müssen uns keinen Vorwurf machen"

Gesamtergebnis

Abbildung von: Gesamtergebnis

Das Ergebnis im Detail

So haben die einzelnen Tiroler Gemeinden abgestimmt: http://bit.ly/2ynmfGU

Platter: "Das Ergebnis pickt"

In einer Wahlsondersendung vom ORF Tirol versicherte Landeshauptmann Günther Platter am späten Nachmittag: "Das Ergebnis pickt."

Ein aktuelles Statement zum Ausgang der Volksbefragung steht noch aus.

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