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Ski-WM in Seefeld

Die Nordische Ski-WM 2019 in Tirol

Nach 12 Tagen und 22 Bewerben ging am Sonntag die Nordische Ski-WM 2019 in Seefeld/Tirol zu Ende.

Österreich durfte mit neun Medaillen (4 x Silber und 5 x Bronze) zufrieden Bilanz ziehen. Nur der Gold-Traum blieb für die ÖSV-Equipe bei der Heim-Weltmeisterschaft unerfüllt.

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Die Video-Highlights der WM

12 WM-Tage, Tausende Einsatzstunden

Am Ende bleiben die Erinnerungen und Emotionen von zwölf Tagen WM, die Bilder eines sonnenüberfluteten Langlaufstadions, die um die Welt gingen, natürlich die Medaillengewinner. Und einige nackte Zahlen, die zeigen, welch enormer Aufwand die Nordische Ski-WM in Seefeld doch war.

Insgesamt sind es 43.000 Einsatzstunden, die von BH Innsbruck, Gemeinde Seefeld, Feuerwehr, Rotem Kreuz, Österreichischem Bundesheer, ÖBB und privaten Sicherheitsunternehmen geleistet wurden. 

Die Polizei stellte dabei jeden Tag 200 bis 400 Beamte, die Feuerwehr insgesamt 271 Mann. Das Rote Kreuz verzeichnete an den Veranstaltungstagen insgesamt 100 medizinische Einsätze. 

Bei über 204.000 Fans ein äußerst geringer Anteil. Noch bis Mittwoch im Dienst stehen auch die Soldaten des Bundesheeres. 140 Soldaten waren seit dem 4. Februar mit von der Partie.

145.000 WM-Fahrgäste in Bus und Bahn

Beeindruckend sind  die Zahlen, die die ÖBB bzw. die Veranstalter mit ihrem Mobilitätskonzept nach Abschluss der WM-Bewerbe vorlegen konnte. Bahn und Bus haben rund 145.000 Fahrgäste befördert. Die tirolweite Anerkennung eines Veranstaltungstickets als Fahrkarte wurde als großer Erfolg gewertet. Der stärkste Tag war der 1. März mit gut 18.000 Personen, die das weltmeisterliche Schienen- und Busangebot genutzt haben.

Die Fans aus vielen Ländern haben jedenfalls auch die gute Stimmung in den Zügen verbreitet. Besonders erfeulich die Statsitik die seitens der Bahn vorgelegt wurde: Trotz des dichten Verkehrs auf der eingleisigen Strecke waren rund 95 Prozent aller Züge pünktlich. 

Entscheidend dazu beigetragen hat auch die eigens am Seefelder Bahnhof eingerichtete ÖBB-Einsatzleitung, die flexibel auf den Bedarf und Unvorhergesehenes reagieren konnte. Stellenweise waren einige Züge sogar übervoll – Fahrgäste mussten auf die nächsten Garnitueren verweisen werden.

Flexibilität bewies man auch bei den Parkplätzen. Hier reagierte man nach dem Warmwetterinbruch schnell und eröffnete in Gießenbach alternative Flächen. 

ÖBB-Regionalmanager Rene Zumtobel: 

„Wir bedanken uns bei fast 90.000 Fahrgästen in den Zügen von und nach Seefeld – die Stimmung war über die ganze WM einfach perfekt."

Abbildung von: 145.000 WM-Fahrgäste in Bus und Bahn

204.400 Zuschauer bei WM in Seefeld

Die 52. Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Seefeld sind Geschichte. Nach dem 22. und letzten Bewerb übergab ÖSV-Chef Peter Schröcksnadel am Sonntag für die Tiroler Veranstalter die FIS-Fahne an den nächsten Ausrichter. Oberstdorf wird die WM vom 24. Februar bis 7. März 2021 durchführen.

Bei der Schlussfeier traten Schröcksnadel und FIS-Präsident Gian Franco Kasper gemeinsam auf. Der Schweizer dankte dem Organisationskomitee, "allen ehrlichen und sauberen Athleten und ihren nationalen Skiverbänden", den Zuschauern, den Freiwilligen, dem ORF und nicht zuletzt den tausenden norwegischen Fans, die nach Tirol gekommen waren.

Die Veranstalter bezifferten die Gesamt-Zuschauerzahl mit 204.400. Am Schlusstag kamen 9.700 Fans.

Abbildung von: 204.400 Zuschauer bei WM in Seefeld

50 Kilometer im Schnelldurchlauf

Langlauf - 50 km Skating Herren - Ergebnis

🥇Gold: Hans Christer Holund (NOR) 1:49,59,3 Stunden
🥈Silber: Alexander Bolschunow (RUS) +27,8 Sek.
🥉Bronze: Sjur Röthe (NOR) +57,8 

4. Martin Johnsrud Sundby (NOR) 57,9
5. Simen Hegstad Krüger (NOR)
6. Calle Halfvarsson (SWE) 1:02,6
7. Dario Cologna (SUI) 1:04,0
8. Andrew Musgrave (GBR) 1:04,5
9. Adrien Bachscheider (FRA) 1:06,4
10. Jens Burman (SWE) 1:07,8. 

Weiter: 30. Bernhard Tritscher (AUT) 2:55,4 - 56. Mika Vermeulen (AUT) 15:37,5

Norweger Holund gewann letzte Goldmedaille in Seefeld

Die Nordische Ski-WM in Seefeld ging mit einem weiteren norwegischen Langlauf-Erfolg durch Hans Christer Holund zu Ende. Der 30-jährige Außenseiter gewann am Sonntag bei frühlingshaften Verhältnissen den Skating-Massenstart über 50 km vor dem Russen Alexander Bolschunow und seinem Landsmann Sjur Röthe.

Der im Weltcup noch nie siegreiche Holund setzte sich zur Streckenhälfte alleine ab und lief von Bolschunow verfolgt schließlich ungefährdet mit fast einer halben Minute Vorsprung auf den zum vierten Mal zweitplatzierten Russen zu seinem bisher größten Erfolg. 

"Es ist wie ein Traum, der wahr wird. Ich hatte einen wirklich guten Tag heute. Ich wusste, dass ich einen Vorsprung brauche, weil ich keinen guten Schlussspurt habe. Ein großer Tag für mich", meinte Holund, der Olympiadritte im Skiathlon.

Im Zielsprint um Bronze setzte sich rund eine Minute zurück Röthe knapp vor seinem Teamkollegen Martin Johnsrud Sundby durch. Holund sicherte Norwegen mit seiner ersten WM-Medaille im 22. Seefeld-Bewerb den 13. Titel. Insgesamt sammelten die Skandinavier um die dreifachen Weltmeister Therese Johaug und Johannes Hösflot Kläbo in Tirol die Allzeit-Rekordausbeute von 25 Medaillen (13-5-7). Damit war man zum elften Mal in Folge erfolgreichste WM-Nation.

Für Österreich landete Bernhard Tritscher auf Rang 30 und schaffte damit punktgenau seine Zielsetzung. "Damit kann ich leben, muss ich sagen. Es war ok. Man ermüdet langsam aber sicher, am Ende ist es aber nur noch brutal. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe", meinte der erschöpfte Salzburger. Wegen der zwei Blutdopingfälle im Team seien die letzten Tage nicht einfach gewesen. "Für mich war es wichtig, zu laufen. Ich habe es mir nicht vermasseln lassen", so der Saalfeldener. Der 19-jährige WM-Debütant Mika Vermeulen beendete den Marathon bei schwierigen Weichschneeverhältnissen auf Platz 56.

Abbildung von: Norweger Holund gewann letzte Goldmedaille in Seefeld

Ein funkelndes Andenken an die Nordische Ski-WM

Insgesamt 160 Ehrenpreise sind nach der heutigen Medaillenzeremonie im Rahmen der FIS Nordischen Ski-WM verliehen worden. Ein Stück Tirol begleitet die erfolgreichen Athleten somit zurück in die Heimat. In stilisierter Form zeigt die Trophäe aus hellem Holz die Seefelder Bergkulisse, in deren Mitte ein Swarovski Kristall mit spezieller Bedampfung in den Farben Gold, Silber oder Bronze ruht.

Abbildung von: Ein funkelndes Andenken an die Nordische Ski-WM

Letzter WM-Tag: Strahlender Sonnenschein für die Herren im 50km-Skating-Bewerb

Der letzte Bewerb der Ski-WM in Seefeld begeistert die Zuschauer mit einer Traum-Kulisse.

Abbildung von: Letzter WM-Tag: Strahlender Sonnenschein für die Herren im 50km-Skating-Bewerb

Stecher: Erwartungen bei Heim-WM weit übertroffen

Fünf Medaillen im Skispringen und vier in der Nordischen Kombination. Die vom Sportlichen Leiter Mario Stecher für seine ÖSV-Sparten genannten Ziele für die Heim-WM in Seefeld sind weit übertroffen worden:

"Es ist wunderschön, dass es besser gelaufen ist als erwartet."

Die frühen Medaillen wie Team-Silber der Springer und Edelmetall gleich im ersten Kombinierer-Bewerb seien eine Initialzündung gewesen, sagte Stecher, der sein Amt vor dem WM-Winter von Ernst Vettori übernommen hatte

"Das Wichtigste war die Mannschaftsmedaille auf dem Bergisel, da ist ein großer Druck weggefallen. Bei den Kombinierern kam die erste Medaille etwas unerwartet, sie hat alles leichter gemacht."

Abbildung von: Stecher: Erwartungen bei Heim-WM weit übertroffen
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