Lawine traf Hotels in der Steiermark

Eine große Lawine hat in der Nacht den nördlichen Ortsrand von Ramsau am Dachstein erreicht und zwei Beherbergungsbetriebe erfass. In beiden Objekten befanden sich entgegen ersten Meldungen rund 60 Gäste, sie wurden unverletzt in umliegende Beherbergungsbetriebe gebracht. Laut Einsatzkräften könnte eine weitere Lawine abgehen.

Die Lawine hatte sich vor 1.00 Uhr im Bereich Eiskar nahe der Scheichenspitze (2667 Meter Seehöhe) im Dachsteinmassiv auf einer Höhe von rund 2600 Meter gelöst, wie von der Bezirkshauptmannschaft Liezen mitgeteilt wurde. Nach einem Abrutschen über rund 1400 Höhenmetern erreichten die Schneemassen beim Klanglift-Eiskarlift im einigermaßen flachen Bereich den Ortskern von Ramsau und beschädigten dabei zwei Hotels.

Bei beiden Objekten wurden zahlreiche Fenster durchschlagen, Schnee drang in die Räume ein. Draußen schleuderte die Druckwelle einen mittelgroßen Bus in den Dorfpark. Es dürften auch zahlreiche Pkw in dem Bereich verschüttet worden sein. 

Die Einsatzkräfte waren kurz darauf am Ort des Geschehens, ein Einsatzstab wurde gebildet. 24 Bergretter, Rotes Kreuz, ein Kriseninterventionsteam und zwölf Alpinpolizisten gingen neben zahlreichen Feuerwehrleuten an die Arbeit. Der Lawinenkegel wurde in der Früh mit fünf Suchhunden der Bergrettung abgesucht, danach konnte Entwarnung gegeben werden.

Die Lawinenkommission Ramsau beschloss in der Folge, dass das Anwesen Gassner evakuiert werden soll. Für die Ausläufer der bekannten Lawinenstriche in der Ramsau sei der Aufenthalt im Freien abseits der gesicherten Zufahrtsstraßen zu vermeiden, hieß es seitens der Behörden.

Laut Bürgermeister Ernst Fischbacher blieb die Volksschule Ramsau sowie der Kindergarten am Dienstag geschlossen. 

Abbildung von: Lawine traf Hotels in der Steiermark