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Für Olympia bereit: Anna Veith und Marcel Hirscher.

Olympia aktuell 2018

Alle News und Infos rund um die Olympischen Winterspiele

Mit TT.com seid ihr im Rennen um Gold, Silber und Bronze in Pyeongchang live dabei. Auch über das Geschehen abseits der Pisten, Schanzen und Eislaufbahnen bei Winterspielen 2018 halten wir euch auf dem Laufenden.

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Schlussfeier im Zeichen des Friedens

Um 21.40 Ortszeit (13.40) hat IOC-Präsident Thomas Bach die XXIII. Winterspiele in Pyeongchang offiziell beendet, 13 Minuten später erlosch die olympische Flamme." Danke für eure Sportlichkeit, danke für euer Fair Play, ihr habt gezeigt, dass Sport Brücken bauen kann", rief Bach den Athleten zu. Gleichzeitig lud er die "Jugend der Welt" zu den XXIV. Winterspielen 2022 nach Peking ein.

Rodlerin Egle Österreichs Fahnenträgerin

Rodlerin Madeleine Egle, Bronzemedaillengewinnerin mit der Team-Staffel, führte die österreichische Delegation, die in Südkorea 14 Medaillen (fünf Gold/drei Silber/sechs Bronze) erobert hatte, bei der Schlussfeier an. Die 19-Jährige war als Einzige von den Medaillengewinnern aus dem ÖOC-Team noch in Südkorea. Es marschierten 30 Sportler mit, darunter die Snowboarder, Bobfahrer, Eiskunstläufer und Ski-Crosser, sowie 35 Betreuer. Die Alpinskifahrer rund um Michael Matt und Katharina Gallhuber, die am Samstag Teamsilber erobert hatten, traten bereits die Heimreise an.

Bach betonte die historische Dimension der "Friedensspiele". "In den vergangenen 17 Tagen haben wir die traditionsreichen Olympischen Spiele erlebt, die den Weg in die Zukunft weisen", sagte der Deutsche. Mit Blick auf die vorsichtige Annäherung von Nord- und Südkorea während der Winterspiele meinte Bach: "Eine wahre Hommage an die Vergangenheit war der Respekt vor dem olympischen Frieden, genau wie vor dreitausend Jahren im antiken Olympia." Wie bei der Eröffnungsfeier marschierten die koreanischen Athleten unter gemeinsamer Flagge ein.

Choreographie: "Achse einer neuen Zeit" 

Die Schluss-Show war ein bunter Strauß aus Musik, Tanz, Lichtshow und Feuerwerk. Tänzer zeigten unter dem Titel "Achse einer neuen Zeit" eine moderne Choreographie, die mit Medienkunst vermischt war. Die Choreographie sollte den freien Willen des Menschen und die Geburt einer neuen Zeit symbolisieren. Es folgte ein K-Pop-Einlage mit der Rapperin CL, die am Ende des Stücks in einem versenkbaren Teil der Arena verschwand. Danach kamen die griechische Nationalhymne und die olympische Hymne.

Am 9. März werden in Pyeongchang wieder die Tore zu den Paralympics geöffnet. In den Jahren danach wird sich herausstellen, ob das elf Milliarden Euro teure Projekt tatsächlich der Region zu einem Boom verhelfen wird. Zweifel bleiben.

"Annyeong Pyeongchang - Ni Hao, Peking!", hieß es schließlich. Mit einer achtminütigen Einlage, umrahmt von Showelementen des chinesischen Filmemachers Zhang Yimou, präsentierte sich Chinas Hauptstadt. Peking wird 2022 (4. bis 20. Februar) Gastgeber sein und damit nach den Sommerspielen erstmals auch Winterspiele austragen. Und es wird sehr teuer - genau das, was das IOC eigentlich nicht mehr will. Allein der Hochgeschwindigkeitszug, der Peking mit der Wintersportregion verbindet, soll zehn Milliarden Euro kosten.

Abbildung von: Schlussfeier im Zeichen des Friedens

Norwegen auch in Blechwertung voran, Österreich Dritter

Norwegen hat nicht nur die Nationenwertung der XXIII. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang mit dem Rekord von 39 Medaillen (bisher 37/USA 2010) gewonnen, sondern gemeinsam mit dem US-Team auch das Blech-Ranking. Jeweils zwölf vierte Plätze mussten die beiden Wintersport-Großmächte zur Kenntnis nehmen. Auf dem geteilten dritten Platz folgte Österreich mit sieben "Ledernen".

Die Blechwertung nach 102 Entscheidungen (kein vierter Platz im Damen-Langlauf über 10 km, in dem zwei Bronzene vergeben wurden):

1. USA und Norwegen je 12 
3. Österreich, Deutschland, Kanada, OA Russland je 7
7. Frankreich und Südkorea je 5
9. Italien, Schweden und Schweiz je 4
12. Finnland, Großbritannien, Neuseeland und Japan je 3
16. Niederlande, Lettland, China und Tschechien je 2
20. Polen, Australien, Weißrussland, Slowenien, Ungarn, Liechtenstein, Estland je 1

Björgen nach 30-km-Gold erfolgreichste Winter-Olympionikin

Marit Björgen ist seit Sonntag die erfolgreichste Winter-Olympionikin. Die 37-jährige Skilangläuferin eroberte im 30-km-Langlauf der Damen ihre achte Goldmedaille und überholte dank zusätzlich viermal Silber und dreimal Bronze den nicht für Pyeongchang nominierten Biatheten Ole Einar Björndalen (8-4-1).

5.860 Tage nach ihrem Debüt bei Winterspielen - einem 50. Platz über 15 km in Salt Lake City 2002 - hat es Björgen zur Nummer-1-Position geschafft. "15 Medaillen, es ist schwer zu verstehen, was ich seit meinen ersten Spielen erreicht habe, unvorstellbar", sagte die Mutter eines zweijährigen Sohnes. Auf der Zielgeraden des letzten Bewerbs der Winterspiele habe sie auch Vorfreude gespürt. "Ich bin Mutter, war drei Wochen weg, morgen werde ich Marius wiedersehen."

Sie habe gewusst, dass sie eine gute Chance habe, das Gold über 30 Kilometer zu holen, erklärte die Norwegerin. Entsprechend forsch legte sie das Rennen an. Schon nach zehn Kilometern war sie alleine an der Spitze. "Als ich 20, 30 Sekunden Vorsprung hatte, habe ich gewusst, das ist mein Tag."

Nach der zweiten Goldmedaille und Edelmetall auch beim fünften Antreten in Pyeongchang erklärte Björgen, dies seien ihre letzten Winterspiele gewesen. "Es ist toll, die olympische Karriere so zu beenden." Am Abend war sie bei der Schlussfeier als Fahnenträgerin des erfolgreichsten Landes engagiert.

Anruf von Putin

Der russische Eishockey-Teamchef Oleg Snarok hat noch auf der Trainerbank einen telefonischen Glückwunsch von Präsident Wladimir Putin zum Gewinn der olympischen Goldmedaille bekommen. Auch Ministerpräsident Dmitri Medwedew und NOK-Präsident Alexander Schukow hätten angerufen, sagte Snarok am Sonntag der Agentur Tass zufolge.

"Das war sehr nett, sie haben gratuliert", meinte er und fügte den militärischen Gruß hinzu: "Ich diene Russland!" Schon vor Beginn des Finales gegen Deutschland hätten seine Spieler gewusst, dass sie auch zur Schlussfeier nicht die russische Fahne tragen dürfen. "Wir haben das ruhig aufgenommen. Russland glaubt an uns. Wir waren bei diesen Winterspielen eine Mannschaft, einer für alle, und alle für einen, und so sind wir aufgetreten", erklärte Snarok.

Tiroler Rodlerin Egle Fahnenträgerin

Rodlerin Madeleine Egle, Bronzemedaillengewinnerin mit der Team-Staffel, wird die österreichische Delegation bei der Schlussfeier der 23. Olympischen Spiele in Pyeongchang am (heutigen) Sonntag anführen. Die 19-Jährige ist als Einzige von den Medaillengewinnern aus dem ÖOC-Team noch in Südkorea.

30 österreichische Athleten und 35 Betreuer werden an der Schlussfeier teilnehmen.

Langläuferin Teresa Stadlober hätte am Sonntag im abschließenden 30-km-Klassikrennen noch die Chance gehabt, sich zu empfehlen. Auf Medaillenkurs liegend bog sie aber kurzzeitig in die falsche Schleife ab, verlor viel Zeit und wurde letztlich Neunte.

Abbildung von: Tiroler Rodlerin Egle Fahnenträgerin

Siegreiche Russen sangen verbotenerweise Nationalhymne

Russlands Eishockey-Spieler haben am Sonntag nach dem Olympiasieg bei der Siegerehrung verbotenerweise ihre Nationalhymne angestimmt. Die Russen sangen während des Abspielens der Olympischen Hymne ihre eigene, was ihnen wegen der Sanktionen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) aufgrund der Sanktionen in Folge des Dopingskandals von Sotschi 2014 als neutralen Athleten nicht erlaubt ist.

IOC setzt Gespräche mit Nordkorea fort

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wird nach den Winterspielen von Pyeongchang den Dialog mit Nordkorea fortsetzen. Das sagte IOC-Präsident Thomas Bach bei seiner Abschlusspressekonferenz. Der gemeinsame Auftritt von Sportlern aus Süd- und Nordkorea bei der Eröffnungsfeier und die Spiele des gesamtkoreanischen Eishockey-Teams der Frauen zählen für den 64-Jährigen zu den Höhepunkten.

"Wir haben gezeigt, was der Sport leisten kann", betonte Bach. "Gespräche können zu einem positiven Ergebnis führen." Der IOC-Präsident sagte, dass die Vorbereitungen dafür vier Jahre gedauert hätten und erst vier Stunden vor der Eröffnungsfeier feststand, dass tatsächlich Athleten aus den beiden Staaten gemeinsam einlaufen. "Erst als ich sie im Stadion gesehen habe, habe ich es geglaubt", sagte der Deutsche.

Es sei allerdings noch zu früh zu prognostizieren, ob es bei den Sommerspielen 2020 in Tokio wieder gemeinsame Auftritte von koreanischen Sportlern geben werde. "Wir orientieren uns am Sport und an den Athleten", erklärte Bach, "wir müssen uns aber auch an die Sanktionen der Vereinten Nationen halten." Der Sport dürfe sich keinesfalls in die Angelegenheiten der Politik einmischen.

Dem IOC liegt eine Einladung aus Nordkorea vor. Es gebe aber noch keinen Termin für eine Reise. Auf die Frage, ob das IOC für die Bemühungen um Entspannung auf der koreanischen Halbinsel gerne den Friedensnobelpreis bekommen würde, sagte Bach: "Wir sind alle sehr fleißig. Wir haben keine Zeit, uns über solche Themen Gedanken zu machen."

Vier Dopingfälle während Winterspielen in Südkorea

Die XXIII. Olympischen Winterspielen in Südkorea haben vorerst vier Dopingfälle gebracht, zwei davon betreffen die Olympischen Athleten aus Russland (OAR). Alle vier Dopingsünder wurden von den Spielen in Pyeongchang ausgeschlossen, über ihr Strafmaß wird der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in den kommenden Wochen entscheiden.

Die vier Dopingfälle während der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang:

Sportler - verbotene Substanz - Sportart - Platz
Kei Saito (JPN) Acetalozamid Shorttrack -
Alexander Kruschelnizki (OAR) Meldonium Mixed-Curling Bronze
Ziga Jeglic (SLO) Fenoterol Eishockey -
Nadeschda Sergejewa (OAR) Trimetazidin Zweierbob 12.

Weitere Nutzung der Sportstätten: IOC kritisiert Südkoreaner

Das Internationale Olympische Komitee hat die Ausrichter der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang kritisiert, weil es für drei Wettkampfstätten noch keine Pläne für die weitere Nutzung gibt. IOC-Exekutivmitglied Gunilla Lindberg aus Schweden sagte am Sonntag: "Wenn es nicht für alle Sportstätten Nachnutzungskonzepte gibt, verlieren wir die guten Aspekte dieser Winterspiele aus den Augen."

Es sei wichtig, dass Lösungen gefunden würden. Der obere Teil des Bergs, auf dem die alpinen Skirennen stattgefunden haben, soll aufgeforstet werden. Es ist aber noch nicht klar, was mit dem unteren Bereich der Hänge in Jeongseon passiert. Für die Eisschnelllauf- und eine der beiden Eishockey-Hallen gibt es bisher ebenfalls keine konkreten Pläne für die weitere Nutzung. Für alle anderen Austragungsstätten der Olympischen und der am 9. März beginnen Paralympischen Winterspiele gibt es Nutzungskonzepte.

IOC hebt Sperre Russlands für Schlussfeier nicht auf

Russland bleibt wegen des Doping-Skandals über das Ende der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang hinaus suspendiert. Damit können die Athleten aus Russland bei der Schlussfeier am (heutigen) Sonntag nicht mit der eigenen Landesfahne ins Olympiastadion einmarschieren. Diese Entscheidung fällte das Exekutivkomitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Das IOC hatte ursprünglich ein Ende des Banns in Aussicht gestellt. Da es aber erneut zwei russische Dopingfälle in Pyeongchang gab, sprach sich das Exekutivkomitee gegen eine Aufhebung der Sanktionen für die Schlussfeier aus.

Durch das Team "Olympische Athleten aus Russland" gab es während der gesamten Winterspiele keine Verletzung der Kleidungsordnung, auch die russischen Zuschauer haben sich laut Bericht positiv verhalten. Auch ein anderer wichtiger Teil der vom IOC verhängten Sanktionen wegen des Doping-Skandals wurde erfüllt. Russland überwies am 20. Februar die geforderten 15 Millionen Dollar. Das Geld soll für Maßnahmen im Anti-Doping-Kampf verwendet werden.

Die Entscheidung im Wortlaut:

1. Die Suspendierung des Russischen Olympischen Komitees (ROC) wird nicht für die Schlussfeier der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang aufgehoben. An den Winterspielen wird keine Delegation des ROC teilgenommen haben. Das IOC hätte die Aufhebung der Suspendierung erwägen können, weil die "Olympischen Athleten aus Russland" die Entscheidung des IOC-Exekutivkomitees vom 5. Dezember 2017 respektiert haben. Dennoch haben zwei Athleten aus Russland hier in Pyeongchang gegen die Dopingregeln verstoßen. Das war sehr enttäuschend und hat das IOC - zusätzlich zu anderen Überlegungen - davon abgehalten, auch nur darüber nachzudenken, die Suspendierung für die Schlussfeier aufzuheben.

2. In Übereinstimmung mit der Entscheidung vom 5. Dezember wird die Aufhebung der Suspendierung erwogen, wenn die "Einheit für dopingfreien Sport" (DFSU) bestätigt hat, dass es keine weiteren Verstöße gegen Anti-Doping-Regeln durch Mitglieder der OAR-Delegation gegeben hat.

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