Gefühl für Belastungsgrenzen

Es ist so bitter für Dominic Thiem. Der 25-Jährige hatte sich heuer bei den Australian Open so viel vorgenommen – und ausgerechnet jetzt streikt sein Körper. Der Zeitpunkt könnte nicht schlechter sein. Einerseits, weil es ausgerechnet während eines Grand Slams passiert, wo du nur glänzen kannst, wenn dein Körper bei 100 Prozent steht. Und andererseits könnte das noch Auswirkungen für die Davis-Cup-Partie gegen Chile (1.
2. Februar) haben. Da wäre ein Fernbleiben unserer Nummer eins ein herber Verlust.

Aber Dominic muss sich jetzt erst einmal durchchecken lassen – die Gesundheit geht vor. Wichtig wäre es, einmal zu dokumentieren, wann so etwas auftritt. Es mag altmodisch klingen, aber unser Top-Ten-Spieler sollte einmal Tagebuch führen, um so die richtigen Schlüsse ziehen zu können.

Auf mich wirkt es, als würde Dominic noch kein Gefühl für die eigenen Grenzen haben. Meiner Meinung nach überschreitet er noch zu häufig die Belastungsgrenze. Was die eigene Gesundheit betrifft, muss man einfach fähig sein, in seinen Körper reinzuhören. Vielleicht muss Dominic einfach weniger tun. Das klingt hart, aber alles andere macht nur wenig Sinn.

Abbildung von: Gefühl für Belastungsgrenzen