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Rekordverdächtige Temperaturen sind diese Woche in Europa möglich.

Hitze in Europa

Höhepunkt der Hitzewelle: Neue Rekorde in ganz Europa

🌡️ 42-Grad-Marke in Deutschland geknackt

Die Hitze in Europa hat bisherige Rekordtemperaturen zum Schmelzen gebracht: So wurde erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen in Deutschland die 42-Grad-Marke geknackt. In Belgien wurde mit 40,6 Grad Celsius der erst am Mittwoch aufgestellte Rekord erneut gebrochen.

Auch in den Niederlanden wurde der erst am Mittwoch aufgestellte Rekord schon wieder gebrochen. Mit 40,4 Grad war es am Donnerstag um ein halbes Grad heißer.

Paris stellte mit 42,6 Grad Celsius einen neuen Hitzerekord auf, wie der Wetterdienst Meteo France mitteilte. Der bisherige Höchstwert von 40,4 Grad Celsius in der französischen Hauptstadt war mehr als 70 Jahre alt.

Für Österreich prognostiziert die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) einen der heißesten Sommer seit Beginn der Messungen.

🌡 Das Wichtigste im Überblick:

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Erstmals in Deutschland drei Tage mit über 40 Grad gemessen

Erstmals seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen war es in Deutschland an drei Tagen hintereinander mindestens 40 Grad heiß. In Tönisvorst in Nordrhein-Westfalen seien nach vorläufigen Ergebnissen am Freitag um 15 Uhr 40,4 Grad gemessen worden, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienst (DWD).

An dieser Messstation waren bereits am Mittwoch und Donnerstag Temperaturen über 40 Grad gemessen worden. Mit 41,2 Grad erreichte Tönisvorst zusammen mit Duisburg-Baerl am Donnerstag sogar einen neuen Rekordwert für Nordrhein-Westfalen, der mittlerweile auch vom DWD bestätigt ist.

Unterbrechung auf Nordwestbahn im Weinviertel

Auf der Nordwestbahn im Weinviertel ist es am Freitagnachmittag zwischen Göllersdorf im Bezirk Hollabrunn und Hollabrunn zu einer Streckenunterbrechung gekommen. Grund war eine durch die Hitze ausgelöste Gleisverwerfung, bestätigte ÖBB-Sprecher Christopher Seif. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

Reisende sollen im betroffenen Bereich 30 Minuten mehr Zeit einplanen, hieß es seitens der ÖBB. Mit einer Behebung des Schadens wurde für die Abendstunden gerechnet.

⚠️ Gute Aussichten für Hitzegeplagte!

Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bringen der heutige Freitag sowie das Wochenende nochmals heißes und ab morgen auch zunehmend schwüles Wetter mit deutlich steigender Gewittergefahr.

"Die Vorhersagen des amerikanischen Wettermodells GFS zeigen dann aber ab Montag in ganz Österreich Temperaturen unter 30°C."

☁️ Danke „Vincent“: ein Tief kühlt zumindest Deutschland runter

Nach den Rekordtemperaturen ist am Wochenende das Ende der aktuellen Hitzewelle in Sicht. Am Freitag erwartete der Deutsche Wetterdienst (DWD) nochmals bis zu 40 Grad, aber dann geht‘s klar nach unten.

„Ab Samstag ist die große Hitzewelle vorbei“,

sagte DWD-Meteorologin Jacqueline Kernn am Freitag in Offenbach. Der Wetterdienst hält Überflutungen und sogar Hagel für möglich.

Der Grund für den Umschwung: Hoch „Yvonne“ wandert nach Skandinavien ab und macht Platz für das Tiefdruckgebiet „Vincent“. Das bringt statt Sahara-Hitze feuchte und etwas kühlere Atlantikluft. Schon am Samstag wird es zwischen Ems und Oder nur noch 30 bis 33 Grad warm. Überall sonst erwartet der DWD nur noch 26 bis 29 Grad. An den Küsten ist es durch den Wind noch etwas kühler.

Am Sonntag fällt die Temperatur dann fast überall unter 30 Grad. Eine Drei vorne hält der DWD nur noch in der Lausitz für wahrscheinlich. „Sonst gibt es Höchstwerte zwischen 23 und 29 Grad, im Süden bei länger anhaltendem Regen auch noch etwas darunter“, sagte Kernn.

Wenn feuchte Luft eindringt, steigt das Gewitterrisiko. Am Samstag gibt es laut DWD in der Südwesthälfte, am Sonntag fast überall ein erhöhtes Unwetterpotenzial. „Örtlich können in kurzer Zeit bis zu 40 Liter pro Quadratmeter fallen“, sagte Kernn. „Da die Böden meist sehr trocken sind, können sie das Wasser nicht aufnehmen und es kann zu Überflutungen kommen.“ Sogar Hagel will der DWD nicht ausschließen.   

📽 Video | Hitze-Tipps für Hundehalter

🔥 Waldbrand in Brandenburg auf 100 Hektar ausgeweitet

Der Waldbrand bei Jüterbog in Brandenburg hat sich bei sommerlicher Hitze am Freitag erneut ausgeweitet. Inzwischen seien 100 Hektar Wald in Flammen, berichtete der stellvertretende Bürgermeister von Jüterbog, Joachim Wasmansdorff. Der Brand könne wegen der Munitionsbelastung auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz weiter nur mit zwei Hubschraubern aus der Luft bekämpft werden. Die Feuerwehr ist nach eigenen Angaben mit rund 100 Kräften im Einsatz, die Wege und Randstreifen wässern, um ein weiteres Ausbreiten der Flammen zu verhindern.

„Der Wind ist leider derzeit sehr stark, was die Brände immer wieder anfacht“, berichtete Wasmansdorff. Wenn dies anhalte, könne es noch mehrere Tage brennen. „Was wir brauchen sind Gewitter mit möglichst viel Regen“, ergänzte der Vize-Bürgermeister. Niederschläge seien aber frühestens am Sonntag zu erwarten.   

🔥 Portugal: 7000 Hektar Wald zerstört

In Portugal vernichteten Waldbrände von Samstag bis Dienstag 7000 Hektar Wald. Es gab über 40 Verletzte. 1100 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Das Waldbrandrisiko ist in der betroffenen Bergregion Castelo Branco durch die einseitige Züchtung von Eukalyptus mitbedingt, der in der Papierproduktion verwendet wird. Die schnell wachsenden Bäume sind im Anbau lukrativ, aber sehr leicht entzündlich.


Niederlande: Mehrere Hundert Schweine verendet

In Middelharnis in den Niederlanden verendeten mehrere hundert Schweine, als die Klimatisierung des Stalls ausfiel. In Amsterdam wurden zahlreiche Brücken von städtischen Bediensteten mit Wasser besprengt, um zu vermeiden, dass sich ihre Metallstrukturen durch die Hitze verformen.

Eine Polizeistation im Zentrum des Landes forderte Kriminelle auf, von Missetaten abzusehen, weil die Arbeit unter den Hitzebedingungen "hart" sei.

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