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Debatte zur NR-Wahl

Der große Schlagabtausch zur NR-Wahl

Sebastian Kurz (ÖVP), Pamela Rendi-Wagner (SPÖ), Norbert Hofer (FPÖ), Beate Meinl-Reisinger (Neos), Werner Kogler (Grüne) und Peter Pilz (Jetzt):

Beim ersten Höhepunkt des Wahlkampfes trafen am Donnerstag die Spitzenkandidaten zur Nationalratswahl im Salzburger Landestheater aufeinander.

Die Live-Sendung war ein Projekt der Bundesländerzeitungen Salzburger Nachrichten, Tiroler Tageszeitung, Vorarlberger Nachrichten, Oberösterreichische Nachrichten, Kleine Zeitung und der Presse.

Moderiert wurde der Schlagabtausch von SN-Chefredakteur Manfred Perterer und Antonia Gössinger, Chefredakteurin der Kleinen Zeitung Kärnten.

🎥 TT.com übertrug via Livestream, hier gibt's die gesamte Debatte zum Nachschauen (ab Min. 18:50)⬇️

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Um 17 Uhr gehts los

Wir begrüßen Sie zu dem großen Schlagabtausch der Spitzenkandidaten zur Nationalratswahl live aus dem Salzburger Landestheater. Beginn der Konfrontation der Spitzenkandidaten ist um 17 Uhr.

Was hat Politik mit Theater zu tun?

Die erste Fragerunde ist passend zum Schauplatz der heutigen Debatte gewählt:

Was unterscheidet die Politik vom Theater?

Politik und Theater: Kurz zitiert

Sebastian Kurz (ÖVP)

Es gibt leider Gemeinsamkeiten. Ich hoffe, dass es nicht zu einem Theaterstück verkommt.

Pamela Rendi-Wagner (SPÖ):

Theater dient der Unterhaltung und soll zum Nachdenken anregen. Für mich hat die Politik nur eine Aufgabe: Das Leben der Menschen zu verbessern.

Norbert Hofer (FPÖ):

Es ist viel zu anstrengend eine Rolle zu spielen. Man kann sich nicht verstellen. Deshalb sollte man es gar nicht versuchen.

Beate Meinl-Reisinger (Neos):

Wenn in der Bühne gefetzt wird, dann hoffentlich nur mit falschen Dolchen. Wie in der Politik. Die müssen nachher auch wieder eingesteckt werden.

Peter Pilz (Liste Jetzt):

Das Stück muss in Salzburg und nicht in Ibiza. Und ich will nicht das Krokodil sein. ich hoffe, dass ich bei der Theaterpremiere noch mitspielen darf.

Werner Kogler (Grüne):

In dem demokratischen Theatersaal sind wir leider derzeit nicht vertreten.

Frage an Sebastian Kurz zur Entwicklungshilfe

Ihr bevorzugtes Thema hieß zumindest bisher Migration. Ihre harte Linie begründen Sie mit der notwendigen Unterbindung des Schlepperwesens und treten für „mehr Hilfe vor Ort“ ein. Nur: Unter Ihnen als Bundeskanzler sind die Mittel für die Entwicklungshilfe gesunken. Ist das glaubwürdig?

Sebastian Kurz (ÖVP): Die Fragestellung ist schon falsch. Wir haben den Auslandskatastrophenfonds vervierfacht. Wir leisten unseren Beitrag. Die EU leistet weltweit über 50 Prozent der Entwicklungszahlungen. Mehr ist natürlich immer besser. Mehr Geld verhindert auch keine Migration. Denn nur wer Geld hat, kann auch fliehen. Die Migranten sind nicht die Ärmsten.

Frage an Rendi-Wagner zu Koalition mit der FPÖ

Sie haben sich wiederholt gegen eine Regierungszusammenarbeit mit der FPÖ auf Bundesebene ausgesprochen. Im Burgenland koalieren Sie jedoch mit den Freiheitlichen. Ist das glaubwürdig?

Pamela Rendi-Wagner (SPÖ): Auf Länderebene ist das anders als im Bund. Ich wünsche Hans Peter Doskozil nächstes mal eine Absolute, so dass sich die Frage bzgl der FPÖ nicht mehr stellt.

Frage an Norbert Hofer zu FPÖ-Historikerbericht

Angesichts der vielen „Einzelfälle“ in ihrer Partei, wurde zur Aufarbeitung der Parteigeschichte eine Historikerkommission eingerichtet. Sie haben schonungslose Aufarbeitung versprochen. Präsentiert wurde nur eine Kurzzusammenfassung. Der Inhalt des Berichtes blieb unter Verschluss. Ist das glaubwürdig?

Norbert Hofer (FPÖ): Ich habe die Verantwortung als Parteiobmann die Geschichte meiner Partei anzugehen. Aber der bericht war noch nicht fertig.

Frage an Meinl-Reisinger zu Pensionen

ÖVP, SPÖ und FPÖ haben sich auf eine Pensionserhöhung geeinigt. 3,6 Prozent mehr für kleine Pensionen, für höhere gibt es die Inflationsabgeltung von 1,8 Prozent. Sie waren dagegen. Obwohl die Neos fordern, dass Geld an die Ärmsten geht. Ist das glaubwürdig?

Beate Meinl-Reisinger (Neos): Das bedeute eine halbe Mrd Euro mehr. Es ist eine Frage der Priorität. Es sind Grundstrukturen des Staates gefährdet. Es stöhnt das Bundesheer und die Justiz. Aber wir kämpfen dafür, dass der Generationenvertrag gesichert ist auch für die Kinder und Enkelkinder.

Frage an Pilz zu Abgang bei Grünen

Sie sind Jahrzehnte lang für die Grünen im Parlament gesessen, haben das Parteistatut gekannt. Als Sie bei der Kandidatenlisten-Erstellung für die Nationalratswahlen 2017 statutenkonform nicht mehr auf den von Ihnen gewünschten Platz gereiht wurden, haben Sie die Partei gesprengt. Ist das glaubwürdig?

Peter Pilz (Liste Jetzt): Ich habe das Ergebnis damals einfach zur Kenntnis genommen. Wir sind ja und waren nicht böse aufeinander. Es waren politische Gründe. Wir hatten Meinungsunterschiede etwa beim politischen Islam. ich bin diesen Weg gegangen. Das ist das alles normalste in einer Demokratie.

Frage an Kogler zu Absage an EU-Mandat

Sie sind ins EU-Parlament gewählt worden. Sie haben das EU-Mandat nicht angenommen und stehen jetzt hier als Spitzenkandidat für die Nationalratswahlen. Wenn man Kogler wählt, bedeutet das nicht, dass man Kogler dann auch in dieser Position erhält. Ist das glaubwürdig?

Werner Kogler (Grüne): Zuerst müssen wir es einmal wieder reinschaffen. Aber der Hintergrund für meine Kandidatur ist ein ernster: ich wollte ins EU-Parlament als von Ibiza noch keine Rede war. Erst danach wurde die Entscheidung getroffen, dass ich das machen soll. Aber leicht war die Entscheidung nicht.

Fragerunde zu Klimaschutz: Nennen Sie zwei Maßnahmen gegen Klimakrise

Frage an alle Kandidaten:

Nennen Sie bitte zwei ganz konkrete Maßnahmen, mit denen Sie die Klimakrise bekämpfen wollen.

Pamela Rendi-Wagner (SPÖ): Wir haben vier heiße Sommer hinter uns und das sollte uns wachrütteln. Uns rennt die zeit davon. Da reichen nicht zwei Vorschläge. Der erste Schritt: Der Ausbau von Öffis, wo es sie noch nicht gibt. Viele Gemeinden sind schlecht angebunden. Und die Menschen müssen sich das auch leisten können. Zweitens: Flächendeckende Lkw-Maut, damit der Lastverkehr auf die Schiene kommt.

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