WARNUNG: Sie verwenden einen veralteten Webbrowser (Internet Explorer), der von www.tt.com nicht mehr unterstützt wird. Auch aus Sicherheitsgründen sollten Sie auf einen modernen Webbrowser wechseln. > mehr erfahren
Story Icon
liveticker

Klimastreik

Weltweiter Protest für mehr Klimaschutz

Der "Earth Strike" der Bewegung Fridays For Future hat am Freitag zu einer Rekordbeteiligung geführt. Mehr als 65.000 Personen streikten österreichweit für besseren Klimaschutz, laut Organisatoren 150.000. 

In Innsbruck waren laut Angaben der Polizei 16.000 bis 18.000 Teilnehmer zu der Kundgebung gekommen. Rechne man die Zuseher dazu, sprach die Exekutive gar von 20.000 Personen. Die Demonstranten zogen friedlich durch die Innsbrucker Innenstadt.

Weniger anzeigen
Live

Thunberg trifft Kanadas Premier: "Er tut nicht genug"

Klima-Aktivistin Greta Thunberg hat dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau bei einem Treffen in Montreal vorgeworfen, nicht ausreichend gegen den Klimawandel vorzugehen.

"Ich versuche mich nicht auf einzelne Menschen zu fokussieren, sondern auf das Gesamtbild",

sagte die 16 Jahre alte Schwedin nach dem Treffen kanadischen Medienberichten zufolge.

"Natürlich ist es einfacher, jemandem Vorwürfe zu machen, und natürlich hat er viel Verantwortung und sicherlich tut er nicht genug." Das sage sie allen Politikern weltweit.

"Meine Botschaft an alle Politiker ist dieselbe: Hört einfach auf die Wissenschaft und handelt dementsprechend."

Trudeau verkündete bei einer Pressekonferenz am Freitag, im Falle eines Wahlsiegs im Oktober zwei Milliarden neue Bäume in Kanada pflanzen zu wollen. Klima-Aktivistin Thunberg nannte er bei einer Pressekonferenz "eine beeindruckende Person, die die Konversation nach vorne bringt" und "die Stimme einer Generation junger Menschen, die ihre Staats- und Regierungschefs dazu aufrufen, mehr zu machen und es besser zu machen - und ich höre zu".

Am Nachmittag nahmen Trudeau und Thunberg an einem Klima-Protest in Montreal teil, nach Angaben der Veranstalter mit rund 500.000 anderen Menschen.

"Wir haben das zusammen unternommen und ich kann euch nicht oft genug dafür danken, dass ihr hier seid",

sagte Thunberg bei einer Ansprache an die Menschen. "Es ist einfach unglaublich, vereint zu sein für so eine gemeinsame Sache." Ihr Heimatland Schweden und Kanada seien beide "angebliche Anführer in Sachen Klimaschutz", sagte Thunberg.

"In beiden Fällen heißt das absolut nichts. In beiden Fällen sind es nur leere Worte."

Rekordteilnehmerzahl in Österreich bei "Earth Strike"

Der "Earth Strike" hat am Freitag zu einer Rekordbeteiligung geführt. Mehr als 65.000 Personen streikten österreichweit für besseren Klimaschutz, laut Organisatoren 150.000. Alleine in Wien gingen laut Exekutive rund 30.000 vor allem jugendliche Teilnehmer auf die Straße. Auch in Innsbruck war die Demo extrem stark besucht: Laut Angaben der Polizei waren 16.000 bis 18.000 Teilnehmer zu der Kundgebung gekommen.

Zum Artikel:

Wiener Ring wieder freigegeben

Mittlerweile sind alle Demonstranten in Wien am Heldenplatz angekommen und der Ring wurde wieder für den Verkehr freigegeben.

Abbildung von: Wiener Ring wieder freigegeben

Salzburg startete als letzte Landeshauptstadt mit Demo

Anders als in den übrigen Landeshauptstädten haben die Veranstalter der Klima-Demonstration in Salzburg den Start des Zuges erst mit 16.30 Uhr angesetzt.

"Wir wollten damit auch Erwerbstätigen die Teilnahme ermöglichen",

begründete Georg Pidner von der Bewegung "Fridays for Future". Man wolle Arbeiter und Angestellte ins Boot holen. Ziel sei ein Generalstreik für das Klima.

Für den heutigen Marsch vom Bahnhofsvorplatz bis ins Zentrum der Altstadt hatten die Organisatoren 4000 Teilnehmer erwartet, geworden sind es laut Polizei letztlich 2000, die Organisatoren selbst sprachen hingegen von 5000. Wie auch immer, der Demonstrationszug reichte gut und gerne von der Bahnunterführung beim Stieglbräu bis zurück zum Hauptbahnhof. Mit dem späten Beginn haben die Veranstalter zumindest das Ziel erreicht, auch ältere Menschen anzusprechen. Die Masse war vom Kleinkind bis zu Pensionisten ganz bunt gemischt. Die Jugend war stark vertreten, bei einem Abmarsch bereits gegen Mittag wären es wohl - wegen des noch stattfindenden Unterrichts in den Schulen - mehr gewesen.

Die Demonstranten marschierten in der Folge über die Staatsbrücke zum Residenzplatz in der Altstadt, wo für die Schlusskundgebung zwei Bands organisiert wurden. Außerdem waren mehrere Reden geplant, darunter auch von Gewerkschaftern, womit es bewusst einen weiteren Anknüpfungspunkt zu den bereits berufstätigen Menschen geben soll, so Pidner. Das Ende war für 20 Uhr angesetzt.

Abbildung von: Salzburg startete als letzte Landeshauptstadt mit Demo

Eine Million Menschen demonstrierten in Italien

Über eine Million Menschen sind am Freitag in Italien auf die Straße gegangen. Dies berichteten die Organisatoren der Fridays For Future-Schülerdemos, die in Italien in 180 italienischen Städten organisiert wurden.

"Wir sind begeistert und sprachlos. In ganz Italien sind wir eine Million Demonstranten",

betonte die 24-jährige Umweltaktivistin Marianna Panzarino, Sprecherin der Bewegung Fridays For Future, die allein in Rom über 200.000 Demonstranten auf die Straße brachte. In Mailand waren es 150.000, in Neapel 100.000. Auch aus Bozen, Triest, Turin, Florenz, Cagliari und Bari wurden Demonstrationen mit jeweils Tausenden von Teilnehmern gemeldet.

Bürgermeister unterstützte in Mallorca Demo

Bei sommerlichen Temperaturen um die 27 Grad hat Mallorca die größte Klimaschutz-Kundgebung seit Beginn der Jugendbewegung Fridays for Future erlebt. Tausende zumeist junge Menschen hatten sich am Freitag schon Stunden vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung auf der Plaza del Tubo im Zentrum der Hauptstadt der spanischen Urlaubsinsel versammelt.

Sie zogen von dort aus Richtung Rathausplatz. Nach Polizeischätzung waren es mindestens 5000 Demonstranten, die Plakate mit Aufschriften wie "Die Welt stirbt" und "Wir kämpfen um unsere Zukunft" trugen.

Die Jugend kämpft auf Mallorca nicht allein. Palmas Bürgermeister Jose Hila rief in einem Schreiben Bürger und Unternehmen dazu auf, sich am Kampf gegen den Klimawandel zu beteiligen. Der Klimawandel und dessen Folgen seien "jeden Tag deutlicher", sagte der Sozialist. Er warnte:

"Unsere Stadt, direkt an der Küste gelegen, wird zweifelsohne die schrecklichen Konsequenzen zu spüren bekommen, wenn der Meeresspiegel steigt."

Viele Klimaproteste auch in Thunberg-Heimat Schweden

In der schwedischen Heimat von Klima-Aktivistin Greta Thunberg haben sich Menschen in allen größeren Städten an den internationalen Klimaprotesten beteiligt. Unter anderem in Stockholm, Uppsala, Malmö und Umea versammelten sich am Freitagmittag etliche Menschen, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren.

Genaue Teilnehmerzahlen waren zunächst nicht bekannt. Insgesamt waren Aktionen und Kundgebungen an mehr als 100 Orten geplant. Auch in anderen Teilen Skandinaviens wurde protestiert, darunter an mehr als 20 Orten in Finnland, wo nach Polizeiangaben allein mindestens 5000 Menschen zu einem Protest rund um das Parlament in Helsinki kamen.

Thunberg selbst war am Freitag nicht dabei in Stockholm - sie war vor gut einem Monat anlässlich mehrerer Klimagipfel über den Atlantik in die USA gereist. Am Freitag wollte sie an einer Großkundgebung im kanadischen Montreal teilnehmen.

Wien sendet über den offiziellen Greenpeace-Account auf Twitter

🎥I"Earth Strike" im Video

Mehr Beiträge laden
Klimastreik