💉 ÖGK-Generaldirektor Wurzer fordert "nationalen Impfdialog"

Der Generaldirektor der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Bernhard Wurzer, fordert einen "nationalen Impfdialog". Im Gespräch mit der APA meinte Wurzer, der Bund solle alle Beteiligten rasch zu Gesprächen über die notwendigen Corona-Auffrischungsimpfungen einladen, die wohl spätestens im nächsten Jahr notwendig werden. Um jetzt die noch nicht immunisierten Menschen zur Impfung zu bewegen, hat die ÖGK eine Kampagne gestartet.

▶️ Statt der Abwicklung über die Länder hätte auch die ÖGK die Impfungen einheitlich organisieren können. Damit hätte es statt der neun unterschiedlichen nur ein einheitliches Anmeldesystem gegeben. Wurzer betonte aber, dass die Impfungen jetzt gut laufen und außerdem habe die dezentrale Organisation jetzt den Vorteil, dass man in den neun Bundesländern schauen könne was gut und was weniger gut funktioniere und sich dann für die Organisation der Auffrischungsimpfungen das beste heraussuchen könne. Das gelte nicht nur für die Anmeldesystem sondern auch für das Impfen selbst in Impfstraßen oder bei niedergelassenen Ärzten. Wobei für Wurzer auch das in der Zwischenzeit gut funktioniert.

▶️ Nach Ansicht des ÖGK-Generaldirektors sollten auch die Auffrischungsimpfungen weiterhin gratis für die Patienten sein. Er gehe davon aus, dass Bund und Länder Interesse an einer hohen Durchimpfungsrate haben, deshalb erwarte er auch ein klares Bekenntnis dafür.

▶️ Die Gratistests sollten nach Einschätzung Wurzers zumindest noch "eine Zeit lang" aufrechterhalten werden. Die ÖGK wolle sich nicht festlegen, ob man sie irgendwann abschaffen könne. Es sei Sache der medizinischen Experten, festzustellen, wann die Impfrate hoch genug sei und die Virusmutationen so weit im Griff seien, dass Gratistests nicht mehr notwendig seien. In Sachen Finanzierung stellte der ÖGK-Generaldirektor klar, dass die Sozialversicherungen zwar Leistungen übernehmen können, die Kosten einer Pandemie aber grundsätzlich vom Bund zu übernehmen seien.