✅ Grünes Licht für Aufbau einer Tiroler Post-Covid-Koordinationsstelle

Am Landesinstitut für Integrierte Versorgung (LIV) wird eine Koordinationsstelle für Post-Covid-Patienten eingerichtet. Das gab das Land Tirol in einer Aussendung bekannt. Der Aufbau der Koordinationsstelle wurde in der Landes-Zielsteuerungskommission mit den Sozialversicherungen beschlossen.

▶️ Ein erster Schritt sei die Information der Bevölkerung über das Krankheitsbild Post-Covid bzw. Long-Covid, meinte Andreas Huber, Vorstand der LIV Tirol. Dafür habe man die Website www.postcovid.tirol eingerichtet.

▶️ Mit der Koordinationsstelle möchte man eine „passende Versorgungsstruktur für Betroffene" schaffen, hieß es weiter in der Aussendung.

Post-COVID oder Long-COVID können zu einer völligen bzw. teilweisen Arbeits-, Ausbildungs- und Schulunfähigkeit führen. Das belastet nicht nur die Menschen, sondern auch das Gesundheitssystem“,

so Gesundheitslandesrätin Annette Leja.

„Schneller zur richtigen Behandlung, zielgerichtet und qualitätsvoll lautet hier der Anspruch. Erste Anlaufstelle sind die Hausärztinnen und Hausärzte sowie niedergelassene Fachärztinnen und Fachärzte“,

erklärt Bernhard Achatz, Landesstellenvorsitzender der ÖGK Tirol. Dort sollen die Symptome der Betroffenen abgeklärt und die weitere Vorgehensweise beschlossen werden. Wenn eine weitere Abklärung bzw. Behandlung benötigt wird, erfolge eine Überweisung von den Hausärzten an die Koordinationsstelle.

▶️ Medizinische Leitung bei Post-Covid-Tirol übernimmt Judith Löffler-Ragg.

„Da bei Post-COVID häufig mehrere Symptome zusammentreffen, ist eine Behandlung durch mehrere Fachdisziplinen, also eine multiprofessionelle, fachübergreifende Versorgung im Team nötig“, 

erklärt die Medizinerin.

▶️ Das Netzwerk umfasse Hausärzte, niedergelassene Fachärzte, die Tiroler Gesellschaft für Allgemeinmedizin, die Tirol Kliniken GmbH (Innere Medizin, Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Kinder- und Jugendheilkunde, Pneumologie), Bezirkskrankenhäuser, Einrichtungen zur ambulanten Rehabilitation, Einrichtungen zur stationären Rehabilitation, niedergelassene Therapeuten, institutionelle Versorgungsangebote sowie Pflegeberufe.

▶️ Parallel wird eine Datenbank auf Basis der bereits bestehenden Digital Health Plattform aufgebaut. Dabei soll ein digitaler Symptomkatalog geführt und der Gesundheitszustand der Betroffenen digital überwacht werden. Außerdem werden die diagnostischen und therapeutischen Leistungen in den bestehenden Strukturen durch die Krankenkassen und Pensionsversicherungen übernommen.