💬 Tiroler NEOS fordern Fahrplan bei Totimpfstoff und Medikamenten

Die Tiroler NEOS fordern einen konkreten Fahrplan in Sachen Totimpfstoff, Corona-Medikamenten und Booster-Impfungen. Auf keinen Fall dürfe man "auf Anweisungen von Bund oder gar EU warten", betonte NEOS-Chef Dominik Oberhofer. Im Rahmen einer Pressekonferenz richtete er vier weitere "Lösungsvorschläge" an die Tiroler Landesregierung: Klare Kommunikation, eine Studie über die Beweggründe von Impfskeptikern, Ausbau der Intensiv-Infrastruktur und eine Budget-Notbremse.

▶️ Angesichts der aktuellen politischen Umbrüche sei die Politik "absolut unfähig, Entscheidungen zu treffen", sorgte sich Oberhofer, zumal die Entwicklung vor allem in Hinblick auf die Hospitalisierungszahlen "ernstzunehmend" sei. "Wir segeln jetzt führungslos durch eine Pandemie", befand der pinke Politiker.

▶️ Die Landesregierung habe nun "klare, wenn auch unpopuläre" Entscheidungen zu treffen, etwa in Sachen sofortiges Ende des Lockdowns im Handel.

"Hier gibt es nahezu keine Ansteckungsgefahr, der Handel muss jetzt vor Weihnachten unter strengen Auflagen wie 2G, FFP2 Masken und reduzierter Zutrittszahlen unmittelbar öffnen", so seine Forderung.

▶️ Es müsse klar kommuniziert werden. Den Touristikern müsse man "reinen Wein" einschenken. "Realistisch gesehen wird die Hotellerie nicht vor Februar aufgehen", war Oberhofer der Ansicht.

▶️ In puncto Impfung fand er, dass es helfe, die Gründe zu kennen, warum sich manche Menschen noch immer nicht impfen lassen. Manch einer warte auf den Totimpfstoff, mutmaßte Oberhofer:

"Wir müssen damit rechnen, dass wir in Tirol innerhalb kürzester Zeit rund 200.000 Menschen impfen müssen, sobald der Totimpfstoff verfügbar ist".

▶️ Die NEOS schlugen zudem eine personelle Aufstockung bei der Pandemie-Bewältigung vor. Hierfür könne man "die zahlreichen hoch qualifizierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Tourismusverbände, die sich in Kurzarbeit befinden" heranziehen, um Bescheide auszustellen und das Contact Tracing hochzufahren, schlug Oberhofer vor. Auch die intensivmedizinische Versorgung müsse hochgefahren werden. Viel zu lange sei hier "nur zugeschaut" worden. Zu guter Letzt plädierte Oberhofer für ein "Notbudget" und "klare Ansagen für die nächsten Monate" anstelle eines Doppelbudgets in einer unsicheren Zeit.