⚠️ 14,5 Mio. Impfungen in Österreich, 270 Anträge nach Impfschadengesetz

Bis 27. November gab es laut Gesundheitsministerium 270 Anträge nach dem Impfschadengesetz nach einer Covid-19-Impfung.

▶️ Drei Fälle wurden bis dahin abgewiesen, ein Antrag wurde zurückgezogen, die restlichen Verfahren seien noch offen. Rund 14,5 Millionen Impfungen wurden bisher in Österreich verabreicht.

▶️ Das Impfschadengesetz regelt in Österreich Entschädigungen bei Dauerfolgen oder Nebenwirkungen im Sinne einer schweren Körperverletzung (Paragraf 84 Abs. 1 StGB) durch eine Impfung.

▶️ Wie bei allen Arzneimitteln sind auch bei Covid-Schutzimpfungen Nebenwirkungen möglich. Diese gehen über erwartbare, vorübergehende Impfreaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber oder Müdigkeit hinaus. Als Nebenwirkung gilt laut BASG

"jede Reaktion, die schädlich und unbeabsichtigt ist".

▶️ Das Bundesamt betont, dass es sich insgesamt um "vermutete" Nebenwirkungen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung handelt. Nicht jedes Krankheitszeichen, das im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung auftrete, sei auch auf die Impfung zurückzuführen.

▶️ So wurden dem BASG bis 19. November auch 184 Todesfälle in zeitlicher Nähe zu einer Impfung gegen Covid-19 gemeldet, in zwei Fällen davon wird ein Zusammenhang mit der Impfung gesehen. Diese betreffen die seltene Nebenwirkung der Vektorimpfstoffe von AstraZeneca und Janssen – eine sogenannte Vakzin-induzierte thrombotische Thrombozytopenie (VITT), eine Kombination von Thrombosen und Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen; Anm.).

▶️ Dem BASG sind 15 solcher Fälle in Österreich bekannt, eine 49-jährige Pflegerin starb nach der Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca, eine 36-jährige Patientin nach einer Immunisierung mit dem Janssen-Vakzin. Für die Nebenwirkung wurden u.a. von heimischen Medizinerinnen und Medizinern mittlerweile Behandlungsmethoden entwickelt.