💉 1,2 Mio. nicht geimpfte Italiener haben Geldstrafe bekommen
1,2 Millionen nicht geimpfte Italiener haben bereits einen Strafzettel erhalten. Demnach müssen sie 100 Euro Strafe zahlen. Weitere 600.000 Strafzettel sollen Ungeimpften in den nächsten Tagen ins Haus flattern, verlautete es aus dem Gesundheitsministerium. In Italien gilt bis zum 15. Juni eine Impfpflicht für Italiener im Alter von über 50 Jahren. Eine Impfpflicht gilt bis Jahresende auch für das Gesundheitspersonal.
▶️ Berichten zufolge gab es mehrere Einsprüche von Personen, die den Bußgeldbescheid bekommen haben, obwohl sie geimpft waren: In diesen Fällen haben sie zehn Tage Zeit, um den Nachweis der Impfung zu erbringen. Bemängelt wurde, dass auch Verstorbenen Strafzettel geschickt worden seien.
▶️ 19,5 Millionen Italiener sind entweder nicht geimpft, oder nur unvollständig, weil sie die dritte oder vierte Dosis nicht erhalten haben, berichtete der Präsident der wissenschaftlichen Stiftung Gimbe, Nino Cartabellotta. 6,8 Millionen Italiener haben keine Impfdosis erhalten, von denen etwa 2,8 Millionen nicht sofort geimpft werden können, weil sie seit weniger als 180 Tagen vom Coronavirus genesen sind. Andererseits haben 8,23 Millionen Italiener keine dritte Dosis erhalten.
📊 Mehr als 4000 Neuinfektionen und acht Tote in Österreich
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen geht in Österreich weiter zurück. Zwar wurden am Mittwoch mehr als 4000 neue Fälle gemeldet, was deutlich über den am Dienstag gemeldeten 2909 lag. Jedoch werden am Mittwoch aufgrund von vermehrten Testungen stets mehr Neuinfektionen registriert. Vor einer Woche lag die Zahl noch bei 5991. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug laut Ministerien nun 297,2 Fälle pro 100.000 Einwohner.
▶️ Die am Mittwoch exakt 4322 Neuansteckungen liegen somit über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage mit 3813 Fällen. Allerdings ging die Zahl der aktiv Infizierten um 1295 auf 52.505 Fälle zurück.
▶️ Einen Rückgang gab es erneut bei der Spitalsbelegung. Derzeit liegen 701 Menschen mit einer SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus. Das sind um 39 weniger als am Vortag. 54 Menschen werden auf Intensivstationen betreut. Diese Zahl sank seit gestern um vier und ist innerhalb einer Woche um 24 Patientinnen bzw. Patienten zurückgegangen.
▶️ Allerdings gab es von Dienstag auf Mittwoch acht Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 zu beklagen. In den vergangenen sieben Tagen wurden 41 Todesfälle registriert. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 18.320 Tote in Österreich gefordert. Die AGES registrierte 19.840 Menschen, die an oder mit Covid-19 verstorben sind.
▶️ Die Positiv-Rate der PCR-Tests betrug mittlerweile 2,2 Prozent. Gestern lag sich noch bei 2,7 Prozent. Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 225.401 PCR- und Antigen-Schnelltests eingemeldet. Davon waren die meisten, nämlich 198.911, aussagekräftige PCR-Tests.
▶️ Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz ist derzeit Wien mit 384,6, gefolgt von Niederösterreich, Burgenland und Kärnten (348,1, 310,5 bzw. 261,3). Danach kommen Vorarlberg (253,2), Salzburg (251,8), Oberösterreich (245), Tirol (241,8) und die Steiermark (237,7).
▶️ Am Dienstag wurden wieder mehr Impfungen durchgeführt. 3706 Menschen erhielten eine Immunisierung. Davon waren 120 Erststiche, 354 Zweitstiche und 3232 Drittstiche. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 6.826.666 Personen bereits zumindest eine Impfung erhalten. 5.995.939 Menschen und somit 66,8 Prozent der Österreicher verfügen über einen gültigen Impfschutz.
▶️ Am höchsten ist die Schutzrate (gültiges Impfzertifikat) im Burgenland mit 73,3 Prozent. In Niederösterreich haben 69,2 Prozent der Bevölkerung einen validen Impfschutz, in der Steiermark 67,6 Prozent. Nach Wien (65,6), Tirol (64,6), Kärnten (63,8), Vorarlberg (63,1) und Salzburg (62,8) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit 62,5 Prozent.
▶️ Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bereits mehr als 4,2 Millionen bestätigte Fälle gegeben. Genesen sind seit Ausbruch der Epidemie mehr als 4,1 Millionen Menschen.
😷 Forderung nach Ende der Maskenpflicht im Behindertenbereich
Die Lebenshilfe Oberösterreich und der oö. Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) wollen ein Ende der Maskenpflicht in der Behindertenarbeit. Menschen mit Beeinträchtigung würden aus einem Schutzbedürfnis heraus "überbehütet" und dadurch diskriminiert, begründet die Lebenshilfe die Forderung. Im Sinne der Inklusion solle man die Regeln an die aktuelle Infektionslage anpassen. Eingangskontrollen und Zutrittsbeschränkungen sollten aber bleiben.
▶️ Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung hätten seit Beginn der Pandemie mit überdurchschnittlich hohen Einschnitten in ihren Alltag zu kämpfen gehabt und besonders unter den Kontaktbeschränkungen gelitten, betonte die oö. Lebenshilfe in einer Aussendung.
"Wir fordern eine schnellere Anpassung des Behindertenbereichs an das öffentliche Leben", so Präsident Stefan Hutter.
Das bedeute je nach Covid-Lage auch einen Wegfall der Maskenpflicht.
📉 Prognoseexperten sehen weiter leichten Abwärtstrend
Die Experten des Covid-Prognosekonsortiums gehen für die kommende Woche von einem weiteren, geringfügigen Abwärtstrend bei den Infektionszahlen aus. Innerhalb der Schwankungsbreite sind aber auch leichte Anstiege möglich. Für den merklichen Infektionsrückgang der Vorwoche waren möglicherweise die überdurchschnittlich hohen Temperaturen verantwortlich, heißt es in dem Update vom Mittwoch. Die Zwei-Wochen-Prognose für den Spitalsbelag zeigt ebenfalls ein leichtes Minus an.
▶️ Am vergangenen Mittwoch waren die Modellrechner davon ausgegangen, dass die Infektionszahlen im Verlauf der Woche am wahrscheinlichsten (im Mittelwert) stabil bleiben - und das bei einer Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner von rund 400 Fällen, möglicherweise bis in den Sommer hinein. Am Dienstag lag der Wert nun bei rund 320.
"Aktuell wirken saisonale Effekte dämpfend auf das Infektionsgeschehen", betonten die Experten von TU Wien, MedUni Wien und Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) rückblickend auf die vergangene Prognose.
Die Fallprognose sei zudem nur in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland außerhalb des 68-prozentigen Konfidenzintervalls gelegen.
"Während die prognostizierte Stagnation in den meisten Bundesländern eingetreten ist, gab es insbesondere in den östlichen Bundesländern substanzielle Rückgänge", wurde festgehalten. "Auf der anderen Seite wirkt die Abnahme des durch Impfung bzw. Genesung erworbenen Immunschutzes infektionstreibend. Mittelfristig ist davon auszugehen, dass der zweite Effekt dominiert", warnten die Experten auch vor wieder möglichen Steigerungen der Infektionszahlen.
▶️ Für den kommenden Mittwoch wird nun eine Sieben-Tage-Inzidenz im Bereich von 240 bis 390 Fällen je 100.000 Einwohner erwartet, als Mittelwert wird 300 angegeben. Die geringste Inzidenz wird in der Steiermark (200 bis 330) und die höchste Inzidenz im Burgenland (290 bis 470) erwartet.
▶️ Die Virusvarianten BA.4/BA.5 sowie BA.2.12. wurden mittlerweile von der EU-Seuchenschutzbehörde ECDC als besorgniserregende Varianten eingestuft. Gemäß internationaler Beobachtungsdaten dürften diese Mutationen über Wachstumsvorteile gegenüber ihren Vorgängerinnen verfügen. Sie sind in Österreich aber noch nicht in einer ausreichenden Anzahl nachgewiesen worden, um für die vorliegende Prognose relevant zu sein, erläuterten die Forscher.
▶️ Auf den Normalstationen wird vom 17. Mai bis 1. Juni ein Rückgang von 682 auf im Mittelwert 468 Infizierte erwartet. Die Zahl der Covid-Intensivpatienten sollte sich innerhalb der kommenden zwei Wochen von 58 auf 38 verringern, schätzen die Experten. Durch die derzeit sehr niedrigen Belagszahlen könnten übliche wochentagsbedingte Schwankungen zu hohen relativen Abweichungen führen, wurde jedoch betont.
🏥 Deutlich weniger Covid-Patienten auf Tiroler Intensivstationen
Die Zahl der mit SARS-CoV-2 infizierten Personen in stationärer Behandlung in Tirol ist am Mittwoch im Vergleich zum Vortag um sieben Personen auf 52 gesunken. Davon werden zwei, zwei weniger als am Dienstag, auf der Intensivstation betreut.
Die Zahlen der infizierten Personen in stationärer Behandlung verteilen sich tirolweit wie folgt:
- Innsbruck: 20 Normalstation, 2 Intensivstation
- Hall: 7 Normalstation, 0 Intensivstation
- Hochzirl: 7 Normalstation, 0 Intensivstation
- Kufstein: 2 Normalstation, 0 Intensivstation
- Lienz: 0 Normalstation, 0 Intensivstation
- Natters: 2 Normalstation, 0 Intensivstation
- Reutte: 1 Normalstation, 0 Intensivstation
- Schwaz: 2 Normalstation, 0 Intensivstation
- St. Johann: 6 Normalstation, 0 Intensivstation
- Zams: 3 Normalstation, 0 Intensivstation
📊 269 positive Tests, 403 Genesene: 2369 aktive Fälle in Tirol
In Tirol sind am Mittwoch die aktiven Corona-Fälle zurückgegangen. Binnen 24 Stunden wurden laut Dashboard des Landes 269 Personen positiv auf das Coronavirus getestet. 403 Personen wurden im gleichen Zeitraum als genesen registriert. Mit Stand Mittwoch, 8.30 Uhr, galten 2369 Personen als aktiv infiziert (Vortag: 2503).
▶️ In den vergangenen 24 Stunden wurden in Tirol keine weiteren Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus verzeichnet. Seit Beginn der Pandemie sind 1331 Menschen in Tirol an oder mit dem Coronavirus verstorben. (Anmerkung: Das Land Tirol spricht von 933 Todesfällen – das Gesundheitsministerium hat jedoch die Zahl für Tirol korrigiert)
📊 Zahlen im Überblick:
- Corona-infizierte Personen (exklusive Genesener): 2369
- Innerhalb der letzten 24 Stunden positiv Getestete: 269
- Innerhalb der letzten 24 Stunden Genesene: 403
- Mittlerweile genesene Personen: 353.230
- Bisher verstorbene Personen: 1331
- Bisher positive Personen: 356.532
📍 Aktiv Positive in den Bezirken (Genesene in Klammern):
- Innsbruck-Land: 650 (82.863)
- Innsbruck-Stadt: 405 (56.408)
- Kufstein: 323 (53.094)
- Reutte: 229 (14.823)
- Schwaz: 201 (38.291)
- Imst: 159 (30.056)
- Kitzbühel: 152 (30.242)
- Lienz: 148 (23.633)
- Landeck: 100 (23.820)
📽 Video | CoV: Virologe für frühe Vorbereitung auf Herbst
Der Virologe Andreas Bergthaler von der MedUni Wien hat bestätigt, dass ein Anstieg der CoV-Infektionen in Österreich noch im Sommer oder erst im Herbst möglich ist. Bergthaler betont, wie wichtig eine rechtzeitige Vorbereitung sowie eine klare Kommunikation seien.
🦠 Oft wohl mehr als Zufall: Warum manche Menschen kein Corona hatten
In der Omikron-Welle haben sich nachweislich Millionen Menschen in Deutschland mit Sars-CoV-2 angesteckt. Geimpfte, Ungeimpfte, vom Säugling bis zum Greis. Manche Menschen hatten aber bisher noch nie ein positives Testergebnis. Woran kann das liegen?
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⏱ Deutschland arbeitet an Plan zur Corona-Bekämpfung im Herbst vorlegen
Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will bald ein Konzept zur Bekämpfung von Corona im Herbst vorstellen. Er sagte dem Bayerischen Rundfunk in einem am Mittwoch ausgestrahlten Interview:
"Ich werde da in ein paar Tagen, in kurzer Zeit, einen Plan vorstellen, den ich auch mit dem Bundeskanzleramt sehr eng abgestimmt habe, wie man im Herbst die Pandemie managt."
▶️ Es würden etwa Einkäufe von angepassten Impfstoffen vorbereitet, erklärte er. Die Impfzentren würden offen gehalten, so dass sie sofort genutzt werden könnten. Zudem werde eine Impfkampagne mit kreativen Ansätzen vorbereitet. Und die Meldung von Corona-Patienten in Krankenhäusern an das Robert Koch-Institut solle beschleunigt werden. Erkrankte sollen zudem schnell Medikamente bekommen.
📈 Nordkorea meldet mehr als 230.000 neue Corona-Verdachtsfälle
Nur wenige Tage nach der ersten offiziellen Bestätigung eines Coronavirus-Ausbruchs in Nordkorea schnellen die Fallzahlen deutlich in die Höhe. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete am Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 232.880 neue Fälle von Fieber und sechs weitere Todesopfer. Es gibt keine offizielle Bestätigung, ob die Erkrankten mit dem Coronavirus infiziert sind, da das Land nur über sehr wenige Test-Kapazitäten verfügt.
▶️ Nordkora hatte erst vor einer Woche den Ausbruch der Infektionskrankheit bestätigt und den Notstand ausgerufen. In Pjöngjang war laut KCNA eine Untervariante des hochgradig ansteckenden Omikron-Erregers entdeckt worden. Kim ordnete daraufhin einen landesweiten Lockdown an.