💬 FDP und Virologe Streeck kritisieren Genesenenstatus-Verkürzung durch RKI scharf

Nach der Verkürzung des Corona-Genesenenstatus von sechs auf drei Monate durch das Robert Koch-Institut (RKI) in Deutschland übt die FDP scharfe Kritik an RKI-Chef Lothar Wieler. Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sagte dem Spiegel:

„Ich habe großen Respekt vor den Leistungen des RKI-Chefs Lothar Wieler in den vergangenen zwei Jahren während der Pandemie. Des Vertrauens der FDP kann sich Herr Wieler aber aufgrund dieser neuerlichen Verfehlung, die ja leider keinen Einzelfall darstellt, nicht mehr sicher sein.“

▶️ Das RKI hat den Genesenenstatus zuletzt überraschend von sechs auf drei Monate verkürzt. Kritisiert wird auch, dass diese Änderung durch das RKI vorher nicht angekündigt wurde. Viele Bürger verloren quasi über Nacht ihr Recht, in Restaurants, Bars oder in Fitnessstudios zu gehen.

▶️ Auch der Virologe Hendrik Streeck kritisiert die RKI-Entscheidung scharf.

„Das hat mich, milde ausgedrückt, geärgert. Es wird als Begründung auf die Wissenschaft verwiesen. Mir ist aber keine Studie bekannt, die diese Entscheidung begründen kann. Im Gegenteil: Nach allen Studien zu diesem Thema, die mir bekannt sind, weisen Genesene einen gleich guten oder zum Teil besseren Schutz auf als Geimpfte“,

sagte er dem Focus.