🔚 Corona-Kurzarbeit endet mit Ende MĂ€rz

Die wegen der Pandemie eingefĂŒhrte Corona-Kurzarbeit mit vollem Kostenersatz fĂŒr Unternehmen lĂ€uft mit Ende MĂ€rz 2022 aus, sagte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am Mittwoch vor dem Ministerrat. ZusĂ€tzlich wird die maximale Dauer der Inanspruchnahme der regulĂ€ren Kurzarbeit um zwei Monate ausgeweitet. Betriebe, die seit Beginn der Corona-Krise in der Corona-Kurzarbeit sind, können damit bis Ende Mai in die regulĂ€re Kurzarbeit, die mit Ende Juni befristet ist, wechseln.

▶ Mit der Maßnahme will die Regierung nach eigenem Bekunden Planungssicherheit geben, sagte Kocher. Die Corona-Kurzarbeit, die mit Ende MĂ€rz befristet ist, wurde fĂŒr besonders betroffene Betriebe eingefĂŒhrt und sieht einen 100-prozentigen Kostenersatz fĂŒr die Unternehmen vor. Die regulĂ€re Form der Kurzarbeit sieht hingegen einen Abschlag von 15 Prozent im Vergleich zur Corona-Kurzarbeit vor. Beide Formen sind fĂŒr die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer identisch, sie erhalten 80 bis 90 Prozent ihres Gehalts.

▶ Die Corona-Kurzarbeit sei wĂ€hrend der Pandemie ein "ganz wichtiges Kriseninstrument" gewesen, betonte Kocher. Seit Beginn der Pandemie seien rund 1,3 Millionen ArbeitsplĂ€tze in 120.000 Betrieben österreichweit gesichert worden. Kocher bedankte sich nicht nur beim AMS und den Sozialpartnern, sondern auch den Steuerzahlern, die das finanziert haben - es sei eine gemeinschaftliche Anstrengung gewesen, um "Massenarbeitslosigkeit" zu vermeiden.

▶ Inzwischen sei die Situation am Arbeitsmarkt besser, weshalb die Corona-Kurzarbeit mit Ende MĂ€rz wie geplant auslĂ€uft. Die regulĂ€re Kurzarbeit lĂ€uft noch bis Ende Juni weiter, demnĂ€chst sollen laut Kocher GesprĂ€che mit den Sozialpartnern beginnen, um dieses Modell zu verlĂ€ngern.

▶ Im Ministerrat am Mittwoch wurde aber eine technische Anpassung beschlossen: Die maximale Inanspruchnahme der Kurzarbeit wurde von 24 auf 26 Monate verlĂ€ngert. Denn jene Betriebe, die seit Beginn der Krise Corona-Kurzarbeit in Anspruch nehmen, wĂŒrden nun an die Grenze stoßen. Mit der Änderung können sie noch bis Ende Mai zwei Monate regulĂ€re Kurzarbeit anhĂ€ngen. Dies gebe den Betrieben und Arbeitnehmern Planungssicherheit, argumentierte Kocher. Er geht davon aus, dass davon rund 4000 Betriebe betroffen sind, besonders aus den Bereichen Nachtgastronomie, Veranstaltungen, Flugverkehr und Stadthotellerie.

▶ Mit den weitgehenden Öffnungen im MĂ€rz in den meisten Lebensbereichen soll auch die 3G-Regel am Arbeitsplatz fallen, bekrĂ€ftigte Kocher. Die Verantwortlichkeit verlagere sich damit wieder auf die Betriebe. FĂŒr Details mĂŒsse man aber die Verordnung des Gesundheitsministers abwarten.