⚠️Ischgler Bürgermeister: "Von Infektion im Februar in Regierungs-PK erfahren"

Bereits am 5. Februar trat in Ischgl der erste Corona-Fall auf. Davon erfahren hat der Ischgler Bürgermeister Werner Kurz nach eigenen Angaben selbst erst am heutigen Donnerstag durch die Pressekonferenz von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne).

"Auch die von der AGES bekannt gegebene Kellnerin, die mit dem Coronavirus infiziert wurde, war uns bislang nicht bekannt“,

so Kurz weiter. Man habe – so wie die gesamte Öffentlichkeit auch – erst heute davon erfahren. Laut Kurz sei die erste Corona-Infektion in Ischgl am 7. März bekannt geworden und "an die zuständigen Behörden weitergeleitet worden, die in Folge die Schließung der Apres Ski Bar „Kitzloch“, sämtlicher Gastronomiebetriebe, ein behördliches Versammlungsverbot sowie die Schließung der Seilbahnen veranlasste." Kurz:

„Sämtliche Vorgaben und Verordnungen wurden in Ischgl selbstverständlich umgesetzt.“  

⛔️ Hintergrund:

➡️ Bisher war einem Barkeeper des Apres-Ski-Lokals "Kitzloch" in Ischgl unterstellt worden, als erster Infizierter zahlreiche weitere Personen angesteckt zu haben.

➡️ Primärquelle ist aber laut der AGES-Analyse die Schweizer Kellnerin des gleichen Lokals. Sie hatte jedoch nur leichte Symptome und war nicht beim Arzt gewesen. Erkrankt war die Frau bereits am 5. Februar. Wo sie sich selbst angesteckt hat, ist nicht klar. Bei der amtsärztlichen Untersuchung im März kam dann heraus, dass sie positiv war. Der Barkeeper wiederum wurde als erstes diagnostiziert, "er ist als einziger zum Arzt gegangen", erläuterte Allerberger. Daraufhin habe er fälschlicherweise die Rolle des angeblichen Weiterverbreiters "umgehängt bekommen", betonte Allerberger.

➡️ Eine weitere Kellnerin des Apres-Ski-Lokals zeigte am 8. Februar erste Symptome. Der Barkeeper selbst erst am 2. März. Dazu kamen weitere Mitarbeiter dieser Bar, darunter auch der Geschäftsführer oder auch der DJ. Neben den "Kitzloch"-Mitarbeitern gab es bereits am 26. Februar in Ischgl auch zwei erkrankte Erasmus-Studenten aus Norwegen, die in Bologna studierten und sich beim Skifahren in Ischgl "mit Sicherheit nicht" dort angesteckt hätten, erläuterte Allerberger.