👮‍♂️ Wieder intensive gesundheitliche Polizeikontrollen am Brenner ab Donnerstag

Vermehrte Kontrollen von Reiserückkehrern aus Risikogebieten werden auf der A13 und der Brennerbundesstraße ab morgen durchgeführt. Das gab das Land in einer Aussendung am Mittwoch bekannt.

Teilweise bis zu 50 Prozent der registrierten Neuinfektionen in Österreich, die es in den letzten Wochen gab, waren auf Reiserückkehrer aus Balkan-Gebieten zurückzuführen. Land und Polizei wollen deshalb in Absprache mit dem Gesundheitsministerium die gesundheitspolizeilichen Kontrollen im Wipptal intensivieren. Hintergrund dieser Entscheidung sei, dass Balkan-Rückkehrer großräumig über den Brenner ausweichen könnten, um Kontrollen an den Grenzübergängen in der Steiermark, Kärnten oder dem Burgenland zu umgehen. Polizei und Gesundheitsbehörden werden bei der Durchführung der Kontrollen darauf achten, dass der Verkehrsfluss nicht beeinträchtigt wird.

„Die Reise- und Bewegungsfreiheit ist ein hohes Gut. Es kann aber nicht sein, dass Menschen aus Risikogebieten zurückkehren und teilweise hunderte Kilometer an Umweg in Kauf nehmen, nur um Kontrollen zu entgehen und dadurch die Gesundheit ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger aufs Spiel setzen",

so Landeshauptmann Günther Platter zum Entschluss.

Im Vordergrund stehe der Schutz der Gesundheit, weshalb schrittweise die Kontrollen bei Einreisenden weiter verstärkt werden sollen.

„Seit Anfang August sind rund 500.000 gesundheitsbehördliche Grenzkontrollen an Österreichs Grenzübergängen durchgeführt worden – alleine am Dienstag waren es 33.429 Kontrollen“,

betont Gesundheitsminister Rudolf Anschober.

Für LH und Euregio-Präsident Platter soll mit diesen gesundheitspolizeilichen Kontrollen der Weg der Virusbekämpfung weitergeführt werden:

„Vor gut zwei Monaten habe ich mich mit den Euregio-Landeshauptleuten für die Öffnung der Brennergrenze eingesetzt. Wir waren damals noch in der Situation, dass der Brenner nicht frei passierbar war – auch aufgrund der hohen Infektionszahlen in Italien, respektive der Lombardei. Der gemeinsame Einsatz für die Grenzöffnung hat sich schließlich bezahlt gemacht. Wir wollen diese Bewegungsfreiheit innerhalb der Europaregion erhalten“,

so LH Platter.

Bei der Einreise aus Risikoregionen ist entweder ein Gesundheitszeugnis vorzuweisen, das einen negativen PCR-Test bestätigt und bei dem der Test nicht länger als 72 Stunden zurückliegt. Andernfalls muss sich die Person zehntägige, selbstüberwachte Heimquarantäne begeben. Ist die Testung im Ausland nicht möglich, kann der PCR-Test auch innerhalb von 48 Stunden in Österreich durchgeführt werden. Bis zum Vorliegen eines negativen Testergebnisses muss Heimquarantäne angetreten werden. Bei einem negativen Testergebnis kann man die Quarantäne beenden.