⛔️ Hotelbar als Gasthaus – so wird Sperrstunde ausgehebelt

▶️ Während Salzburg und Vorarlberg Beherbergungsbetriebe von der eigens verordneten Sperrstunde um 22 Uhr ausnimmt, zieht Tirol die Vorverlegung durch. Generell und ohne Ausnahme.

„Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Gäste und Einheimische in Tirol gleich behandelt werden. Mir ist vollkommen bewusst, dass es sich bei der Sperrstundenregelung um eine harte Maßnahme sowohl für die Tiroler als auch für die Gastronomie und Hotellerie handelt“,

betont Landeshauptmann Günther Platter gegenüber der TT. Er will auch nicht zwischen den Betriebsstätten unterscheiden.

▶️ Welche Blüten, die seit Dienstag in den beiden Nachbarbundesländern praktizierte unterschiedliche Sperrstunde treibt, zeigen bereits erste Beispiele. So werben Salzburger Hoteliers jetzt auch um Nicht-Hotelgäste, weil sie die Schank ja bis 1 Uhr offenhalten dürfen.

„Also liebe Einheimische: Wer auch einmal gemütlich mit Freunden bei uns bis ein Uhr Gast sein möchte – wir nehmen gerne Buchungen entgegen“,

heißt es in einem Aufruf. Zu bezahlen seien zusätzlich sieben Euro pro Gast für Ortstaxe und anfallende Abgaben pro Nacht.

▶️ Zusammenkünfte nach 22 Uhr in Restaurants bzw. Hotelbars sollten eigentlich eingedämmt werden, um die Corona-Fallzahlen zu senken. Mit der unterschiedlichen Sperrstundenregelung wird die in der Vorwoche stolz verkündete Westachsen-Regelung damit wohl ausgehebelt bzw. umgangen.