⛷️ CSU-Tourismusexperte gegen Söders Ski-Verbots-Vorstoß

In der CSU-Landesgruppe regt sich Widerstand gegen die Forderung von Bayerns Ministerpräsident und Parteichef Markus Söder nach einer europaweiten Schließung von Skigebieten bis in den Jänner.

▶️ Er sei gegen ein pauschales Ski-Verbot, sagte der Tourismusexperte der Unionsfraktion im Bundestag, Paul Lehrieder, der Augsburger Allgemeinen (Mittwochausgabe).

"Auf der Piste passiert nichts",

betonte der Würzburger CSU-Bundestagsabgeordnete.

▶️ In Regionen mit niedrigen Infektionszahlen könne das Skifahren mit Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen durchaus erlaubt werden - etwa indem in einem Doppelsessellift immer nur eine Person sitze oder Skifahrer wie an Flughäfen mit einem Schnelltest auf Corona getestet werden.

"Sport an der frischen Luft stärkt das Immunsystem", sagte der CSU-Politiker.

▶️ Auch in Ischgl habe sich im vergangenen Frühjahr das Virus nicht auf der Piste verbreitet. Er verstehe daher die österreichische Regierung, wenn sie die Lifte jetzt öffne.

"Österreich ist auf den Wintertourismus noch mehr angewiesen als Deutschland",

sagte Lehrieder der Zeitung.

▶️ In Bayern bleiben Seilbahnen und Skilifte zunächst einmal bis 20. Dezember geschlossen. Söder hatte deutlich gemacht, dass auch danach wenig Aussicht auf eine Lockerung der Vorgaben bestehe. Gleichzeitig hatte er andere Alpenländer - darunter Österreich und die Schweiz - aufgefordert, dem bayerischen Beispiel zu folgen.

▶️ Auch aus Italien und Frankreich kamen ähnliche Initiativen. Das wirtschaftlich stark vom Wintertourismus abhängige Österreich will dagegen seine Skigebiete wohl öffnen, die Schweiz hat dies an einigen Orten bereits getan.