📢 Experten warnten im Kanzleramt vor Öffnungsschritten

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Österreich dürften verlängert, möglicherweise sogar verschärft werden. Die Bundesregierung beriet sich Samstagfrüh mit einer Expertenrunde im Kanzleramt, danach warnten die beigezogenen Wissenschafter eindringlich vor einer Lockerung des derzeit gültigen Lockdowns. Die Rate der Neuinfektionen sei für ein Aufmachen "aus unserer Sicht viel zu hoch", sagte MedUni-Wien-Vizerektor Oswald Wagner.

"Die Neuinfektionen gehen nicht mehr stark genug zurück",

so der Experte bei einer Pressekonferenz im Kanzleramt.

▶️ Die Sieben-Tages-Inzidenz habe sich zuletzt zwischen 130 und 150 eingependelt. "Es müssen Maßnahmen getroffen werden, diese Inzidenz deutlich zu senken", betonte er. Ziel sei, diese auf "deutlich unter 50" zu senken. Die Tagesinzidenz von 50 sei "deutlich ein Grenzwert", betonte er.

▶️ Grund für die Warnungen ist vor allem die Sorge vor der Virusmutation B.1.1.7., die sich nun auch in Österreich breitmacht.

▶️ Eine Entscheidung über die weitere Vorgangsweise soll seitens der Regierung am Sonntag verkündet werden

▶️ Nach dem nun Samstagfrüh erfolgten Expertengespräch, zu dem auch die Landeshauptleute zugeschaltet waren, ist für den Vormittag noch ein Gespräch mit den Sozialpartnern im Kanzleramt angesetzt. Im Laufe des Tages soll es dann eine weitere Videokonferenz mit den Landeshauptleuten geben, hieß es gegenüber der APA aus dem Kanzleramt.

▶️ Mit der Verkündigung der Entscheidung über das weitere Vorgehen hinsichtlich des Lockdowns ist für Sonntagvormittag zu rechnen, für den späteren Vormittag ist eine Pressekonferenz im Kanzleramt in Aussicht genommen.