📊 Vier Patienten mehr in Tiroler Spitälern, zwei neue Intensivpatienten
Die Zahl der infizierten Personen in stationärer Behandlung in den Tiroler Spitälern hat in den vergangenen Stunden um vier auf 81 zugenommen. 21, also um zwei mehr als gestern, müssen auf der Intensivstation versorgt werden.
▶️ Diese Zahlen verteilen sich tirolweit wie folgt:
- Innsbruck: 14 Normalstation, 12 Intensivstation
- Hall: 4 Normalstation, 1 Intensivstation
- Hochzirl: 0 Normalstation, 0 Intensivstation
- Kufstein: 5 Normalstation, 0 Intensivstation
- Lienz: 12 Normalstation, 4 Intensivstation
- Natters: 0 Normalstation, 0 Intensivstation
- Reutte: 2 Normalstation, 1 Intensivstation
- Schwaz: 8 Normalstation, 1 Intensivstation
- St. Johann: 7 Normalstation, 2 Intensivstation
- Zams: 8 Normalstation, 0 Intensivstation
📍 Zahlen Südafrika-Mutation seit Beginn Sequenzierung (Proben beziehen sich auf Zeitraum vom 23. Dezember 2020 bis 26. Februar 2021)
- Zahl der innerhalb der vergangenen 24 Stunden bekannt gewordenen Verdachtsfälle auf die südafrikanische Mutation: 13
- Verdachtsfall-Nachmeldungen für den Zeitraum 20. bis 25. Februar 2021: 5
- Anzahl der aktuell aktiv positiven bestätigten Fälle und Verdachtsfälle auf die südafrikanische Mutation: 88 (+ 2 im Vergleich zum Wert des Tages zuvor)
📽 Video | Lehren nach einem Jahr Corona in Österreich
Vor fast genau einem Jahr wurden die ersten beiden Corona-Fälle in Österreich bestätigt. Ein Jahr später gibt es knapp 450.000 laborbestätigte Fälle und mehr als 8000 Menschen sind im Zusammenhang mit einer Lungenkrankheit gestorben. Was haben wir in dem letzten Jahr über SARS-CoV-2 gelernt? Und wie schlägt sich Österreich derzeit in der Pandemiebekämpfung? Marcus Blecha hat mit dem Virologen Lukas Weseslindtner von der MedUni Wien die aktuelle Lage analysiert.
‼️ Pensionistenverband fordert "Expertenentscheidung" über AstraZeneca-Vakzine
In der kommenden Woche wird die offizielle Empfehlung des Nationalen Impfgremiums erwartet, ob der AstraZeneca-Impfstoff zum Schutz vor Covid-19 auch an über 65-Jährige verimpft wird. In diesem Zusammenhang hat am Wochenende der Pensionistenverband Österreichs (PVÖ) verlangt, dass diese Frage auf Basis "einer rein fachlichen Expertenentscheidung" getroffen wird, "die auf einem breiten Konsens in der Fachwelt beruht".
▶️ Zuletzt hatte Ursula Wiedermann-Schmidt, die wissenschaftliche Leiterin des Nationalen Impfgremiums, angedeutet, man werde den Weg für eine Verimpfung der AstraZeneca-Dosen an über 65-Jährige freimachen, weil es mittlerweile wissenschaftliche Belege gebe, dass auch mit diesem Serum der betroffenen Personengruppe ausreichender Impfschutz geboten wird. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hatte diesbezüglich erklärt, man werde die Empfehlung des Impfgremiums umsetzen, sobald diese da sei.
▶️ In einem an Anschober gerichteten Brief, der der APA vorliegt, berichtet PÖV-Präsident Peter Kostelka nun von einer "tiefen Verunsicherung hinsichtlich der Wirksamkeit von AstraZeneca, insbesondere bei nunmehr auftretenden Mutationen" unter den Senioren. Diese und ihre Angehörige wären besorgt:
"Sie protestieren heftig dagegen, dass die ältere Generation nun doch den AstraZeneca-Impfstoff erhalten soll. Vereinzelt wird sogar davon gesprochen und befürchtet, dass die ältere Generation als 'Versuchskaninchen' verwendet werden soll", heißt es in dem Schreiben.
▶️ Kostelka appelliert an Anschober, es dürfe "keinesfalls der Eindruck entstehen, das Ministerium würde sich aus einer Vielzahl an Expertenmeinungen mit einer gewissen Beliebigkeit die aus seiner Sicht praktikabelste Option auswählen". In dieser heiklen Phase dürfe man das Vertrauen der älteren Generaton nicht verlieren. Abschließend ersucht Kostelka um Bekanntgabe, "welche Vorgangsweise zur wissenschaftlichen Evaluierung der Verimpfung des AstraZeneca-Impfstoffs an Personen über 65 Jahren konkret geplant ist und wie sichergestellt wird, dass die älteren Menschen wirksam, sicher, rasch und barrierefrei geimpft werden".
💉 Ungarns Regierungschef Orban lässt sich chinesisches Vakzin spritzen
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat sich nach eigenen Angaben gegen Covid-19 impfen lassen. Der rechtsnationale Politiker veröffentlichte am Sonntag auf seiner Facebook-Seite Bilder, die ihn bei der Impfung zeigen. Auf einem weiteren Foto ist eine Packung mit chinesischer Aufschrift zu sehen. Bereits zuvor hatte Orban angekündigt, sich den chinesischen Impfstoff Sinopharm spritzen lassen zu wollen.
▶️ Bisher verabreichte Ungarn seinen Bürgern 680.000 Impfungen gegen Corona, die meisten davon mit Produkten westlicher Hersteller. Doch allein in den letzten 24 Stunden wurden nach offiziellen Angaben vom Sonntag 114.000 Impfungen vorgenommen - die weitaus meisten davon mit Sinopharm.
▶️ Der Impfstoff ist ebenso wie das russische Produkt Sputnik V in der EU nicht zugelassen. Von Sinopharm hat Ungarn fünf Millionen Dosen, von Sputnik V zwei Millionen Dosen bestellt. Von Sinopharm trafen bisher 550.000, von Sputnik V 145.600 Dosen ein.
▶️ Angesichts der Lieferengpässe bei den westlichen Vakzinen erhofft sich Orban vom Einsatz östlicher Produkte eine positive Wende im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Letztere sind jedoch nicht unumstritten. Das Notzulassungsverfahren, das eine Verordnung Orbans regelt, sieht keine eigene substanzielle Überprüfung der importierten Impfstoffe vor. Die Herstellerangaben vor allem des chinesischen Erzeugers seien mangelhaft, kritisieren Experten.
📽 Video | Was das Homeoffice-Gesetz für die Praxis bedeutet
Was lange währt, wird endlich gut? Darüber scheiden sich die Geister. Nach einem Jahr Pandemie hat es nun eine erste Homeoffice-Regelung bis in den Nationalrat geschafft: der steuerliche Teil. Der arbeitsrechtliche Teil wird wohl im März behandelt. Ob es sich dabei wirklich um einen großen Wurf handelt, auf den sich die Sozialpartner geeinigt haben, dieser Frage ist Susanne Däubel (ORF) nachgegangen.
🛑 Deutsche Einreiseregeln für französische Region Moselle verschärft
Im Kampf gegen die Ausbreitung von Mutationen des Coronavirus wird die Einreise aus der französischen Grenzregion Moselle nach Deutschland erschwert.
▶️ Mit Wirkung ab Dienstag stufte die deutsche Bundesregierung die an das Saarland und Rheinland-Pfalz grenzende Region – wie zuvor bereits Tirol und Tschechien – als Virusvariantengebiet ein, wie das Robert Koch-Institut (RKI) bekannt gab.
▶️ Hintergrund ist die starke Ausbreitung der Südafrika-Variante in der Region Moselle. Die Grenzen nach Frankreich sollen aber nach Angaben aus Regierungskreisen in Berlin nicht geschlossen werden.
▶️ Mit der Einstufung muss der grenzüberschreitende öffentliche Nahverkehr ins Saarland und nach Rheinland-Pfalz gestoppt werden, weil ab Dienstag ein Beförderungsverbot gilt. Berufspendler müssen einen negativen Schnell- oder PCR-Test vorweisen. Allerdings soll es auf deutscher Seite keine stationären Grenzkontrollen geben, die beide Bundesländer abgelehnt haben, hieß es. Stattdessen soll es durch Schleierfahndung Kontrollen im Hinterland geben.
📊 Höchste Sieben-Tages-Inzidenz haben die 15- bis 24-Jährigen
Angesichts der Frage, ob und inwieweit Corona-Maßnahmen im Sport- und Freizeitbereich gelockert werden, ist es von Interesse, in welchen Altersgruppen sich das Virus zuletzt besonders stark verbreitet hat. Bezogen auf die Kalenderwoche 7 (15. bis 21. Februar) – aktuellere AGES-Zahlen sind noch nicht online – sticht dabei die Gruppe der 15- bis 24-Jährigen hervor.
▶️ Von den 11.820 Fällen entfielen 1629 oder 13,9 Prozent auf diese Altersklasse. In absoluten Zahlen lagen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen damit zwar hinter den 45- bis 54-Jährigen (1928 Fälle/16,4 Prozent) und den 35- bis 44-Jährigen sowie den 25- bis 34-Jährigen (1847 bzw. 1837 Fälle/jeweils 15,7 Prozent). Rechnet man die Infektionen zwischen 15. und 21. Februar allerdings gruppenspezifisch auf 100.000 Einwohner hoch, weisen die 15- bis 24-Jährigen mit 170,5 die höchste Sieben-Tages-Inzidenz auf.
▶️ Damit liegen sie deutlich vor jener der 35- bis 44-Jährigen (157,2), der 25- bis 34-Jährigen (151,9) und der Fünf- bis 14-Jährigen (150,8), wo immerhin 1278 Fälle bzw. 10,9 Prozent der Neuinfektionen verzeichnet wurden. Übrigens: In der Gruppe der über 85-Jährigen sind in der Kalenderwoche 7 mit 309 Neuinfektionen unwesentlich mehr Fälle als bei den Kleinkindern (272) aufgetreten.
🧪 Deutsche Reiseveranstalter hoffen auf Impfpass und Schnelltestes
Deutschlands Reiseveranstalter hoffen trotz der weiter hohen Corona-Zahlen auf eine Reisewelle zur Sommersaison. Dabei setzen sie neben der Ankündigung von Schnelltests, die jeder selbst durchführen kann, vor allem auf Überlegungen der Europäischen Union, eine Art Corona-Impfpass für freies Reisen einzuführen. Diese Hoffnung teilen sie sich mit ihren Branchenkollegen in Österreich.
▶️ Der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) fordert bei dem Thema Tempo.
"Wir sollten schon jetzt mit Hochdruck am europäischen Impfpass arbeiten - am besten digital auf dem Smartphone", sagte Maas der Bild am Sonntag. "Wir haben zu oft in dieser Pandemie wichtige Zeit verloren, weil wir für absehbare Probleme nicht frühzeitig Lösungen vorbereitet haben."
▶️ Der Impfpass müsse rechtzeitig einsatzbereit sein, "wenn möglich auch schon zum Sommer". Die deutsche Reisebranche zeigt sich zuversichtlich.
"Reisen in Europa wird im Sommer 2021 möglich sein - sicher und verantwortungsvoll", legt sich der Chef des Touristikkonzerns Tui, Fritz Joussen, bereits fest. "Ein europäischer Impfpass kann dabei helfen, Reisefreiheit wiederherzustellen. Daran besteht kein Zweifel."
▶️ Mit Spanien, Griechenland und Zypern sei Tui bereits in enger Abstimmung für die Sommersaison. Weitere Mittelmeer-Länder würden bald folgen. Schon jetzt schlägt sich das Interesse am Urlaub Joussen zufolge wieder stärker in "Buchungen und Umsatz" nieder.
👍 Kopf weiterhin zuversichtlich für Gastro-Öffnung am 15. März
Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karlheinz Kopf ist nach wie vor zuversichtlich, dass es Mitte März ein Aufsperren für Gastronomie und Hotellerie gibt.
"Wir rechnen damit, dass am 15. März Öffnungsschritte passieren", so Kopf im ORF-Magazin Hohes Haus.
▶️ Sollte das nicht der Fall sein - "was ich mir im Moment nicht vorstellen kann" - dann müsse man sich die Begründung anschauen.
"Letzten Endes entscheidet die Politik", betonte Kopf.
▶️ Ohnehin würde es nur ein stufenweises Öffnen geben, da auch die Unternehmen eine Anlaufzeit benötigten. In der Gastronomie würde es schneller gehen als in der Hotellerie, nannte er heute als Beispiel. Die Bundesregierung will morgen, Montag, bekannt geben, wie es mit den Lockerungsschritten im Zuge der Coronapandemie weiter geht.
▶️ Die Homeoffice-Regelung verteidigte Kopf gegenüber Kritik. Dass nur drei Euro pro Tag für maximal hundert Tage steuerlich absetzbar seien, müsse unter dem Gesichtspunkt gesehen werden, dass ohnehin die meisten Arbeitgeber ihren Beschäftigten die nötige Ausrüstung für Homeoffice zur Verfügung stellen würden.
👁️🗨️ Impfung: Prinz William warnte vor Falschnachrichten im Internet
Der britische Prinz William hat vor Falschnachrichten im Internet über angebliche Gefahren von Corona-Impfungen gewarnt.
"Die sozialen Medien quellen über von Gerüchten und Falschinformationen", sagte der Zweite in der britischen Thronfolge in einem am Samstag vom Kensington-Palast veröffentlichten Video.
Darin sprechen William und seine Frau Kate per Videotelefonat mit zwei gesundheitlich beeinträchtigten Frauen, die bald beim Impfen an der Reihe sind. In einem der Gespräche sagte die Diabetikerin Shivali, sie habe im Internet viel über die Corona-Impfungen gelesen, was sie "ein bisschen nervös" gemacht habe. William entgegnete, man müsse "aufpassen, wem wir glauben und wo wir unsere Informationen her bekommen". Es sei "so wichtig, dass diese Impfungen vorgenommen werden". Er versuchte, der Frau Mut zu machen:
"Catherine und ich sind bestimmt keine Medizin-Experten, aber falls Ihnen das ein Trost ist - wir können die Impfungen von ganzem Herzen unterstützen."
▶️ Erst am Donnerstag hatte Williams Großmutter Königin Elizabeth II. Werbung für die Corona-Impfung gemacht. Ihre Impfung habe "überhaupt nicht wehgetan", sagte die 94-jährige Monarchin. Sie forderte diejenigen auf, die vor der Immunisierung zurückschrecken, "an andere Menschen zu denken". Die Queen wurde im Jänner zusammen mit ihrem Ehemann Prinz Philip geimpft.