⚠️ Testoffensive in Mayrhofen und Schlitters nach Auftreten von Clustern

Weiterhin "intensiv umgesetzt" werde das Maßnahmenpaket im Bezirk Schwaz zur Eindämmung der Südafrika-Mutation des Coronavirus, erklärte das Land Tirol heute Nachmittag in einer Aussendung.

"Insgesamt wurden im Bezirk Schwaz seit Beginn der Testoffensive über 46.000 Testungen durchgeführt, wodurch bereits rund 300 ansonsten womöglich unentdeckte Infektionen verzeichnet und dadurch entstehende Infektionsketten gestoppt werden konnten,"

heißt es.

▶️ Dass sich die Situation "sehr schnell ändern" könne, zeige ein Anstieg bei den Neuinfektionen seit gestern und die Identifikation eines neuen Clusters im Zuge von Analysen. Mit zehn Fällen sei der Kindergarten Mayrhofen (sieben Kinder und drei Personen aus dem Betreuungspersonal) und mit einem Fall die Mittelschule Mayrhofen (eine Lehrperson) betroffen. Sie alle wurden umgehend abgesondert und befinden sich in Quarantäne.

▶️ Bei zwei der Fälle liege nach PCR-Analyse ein konkreter Verdacht auf die südafrikanische Virus-Variante vor.

"Wir haben umgehend strenge Maßnahmen getroffen und bis jedenfalls kommenden Montag den Präsenzunterricht an der Mittelschule in Mayrhofen ein- bzw. auf Distance Learning umgestellt."

▶️ Insgesamt gibt es an der Mittelschule 215 Schüler und 30 Lehrpersonen. Auch die Betreuung im Kindergarten Mayrhofen wird zumindest bis Montag vorübergehend eingestellt. Dort werden normalerweise 121 Kinder von 16 Pädagoginnen und Pädagogen betreut.

▶️ Der Schwazer Bezirkshauptmann Michael Brandl verweist auf weitere Sofortmaßnahmen:

"Insgesamt werden derzeit in Mayrhofen 35 aktiv Positive verzeichnet. Für 17 Fälle liegt nach derzeitigem Stand ein konkreter Verdacht auf die südafrikanische Variante vor. Während die Kontaktpersonennachverfolgung auf Hochtouren läuft, werden aktuell PCR-Testungen bei Kindern und deren Eltern sowie dem Lehr- und Betreuungspersonal durchgeführt."

▶️ Diese Daten würden "schnellstmöglich für ein umfassendes und noch detailliertes Lagebild, auf welches sich weitere Maßnahmen aus epidemiologischer Sicht stützen können“ benötigt, erklärte Brandl.

▶️ Auch in der Volksschule und in der Polytechnischen Schule Mayrhofen, wo aktuell keine Fälle bekannt sind, werden umfassende Testungen durchgeführt. Dies betreffe 20 Schüler und drei Lehrpersonen an der Polytechnischen Schule sowie 158 Schüler und 14 Lehrpersonen an der Volksschule.

▶️ Die Gesundheitsbehörde konnte zudem aufgrund der offensiven Teststrategie im Bezirk einen Cluster mit sieben Fällen an der Volksschule Schlitters feststellen.

"Dort besteht jedoch im Gegensatz zu Mayrhofen der Verdacht auf die britische Mutation. Analog zur Vorgehensweise in Mayrhofen werden die Schüler, Lehrpersonen und Eltern auch dort getestet“,

sagt BH Brandl. An der Volksschule Schlitters gibt es 67 Schüler und acht Lehrpersonen.