đŸ”Č Berechnung: Wie stark verĂ€ndert Corona-Typ B.1.1.7 das Sterberisiko?

Eine Corona-Infektion geht fĂŒr jeden Menschen mit einem gewissen Sterberisiko einher.

▶ FĂŒr die zunĂ€chst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7 hat der Stuttgarter Mathematiker Christian Hesse dies nun aufzuschlĂŒsseln versucht.

„Das nach Infektion mit der britischen Mutante bestehende Sterberisiko ist fĂŒr 80-JĂ€hrige mehr als 1000 Mal so hoch wie fĂŒr 20-JĂ€hrige“,

erklÀrte er der Deutschen Presse-Agentur zu seiner Rechnung.

▶ Ohne Corona liege dieser Faktor bei MĂ€nnern bei rund 130, bei Frauen bei 200 – bei einem Senior ist der Tod immer wahrscheinlicher als bei einem jungen Menschen.

▶ Der Wissenschaftler der Stuttgarter UniversitĂ€t bezieht sich bei den Daten auf die sogenannte Infektionssterblichkeit. Das ist der Anteil der Corona-Toten unter allen Infizierten, ob getestet oder nicht. FĂŒr eine reprĂ€sentative Stichprobe der Bevölkerung muss dafĂŒr unter anderem mittels Blutproben der Immunstatus ermittelt werden, um auch frĂŒhere, unentdeckt gebliebene Corona-Infektionen festzustellen.

▶ Auf Basis von britischen Analysen hat Hesse so die GefĂ€hrlichkeit des Corona-Typs B.1.1.7 berechnet. Ableiten lĂ€sst sich demnach, dass eine Infektion mit der Mutante fĂŒr 55-jĂ€hrige MĂ€nner und 35-jĂ€hrige Frauen das normale Sterblichkeitsrisiko in diesem Alter wohl verdoppelt. FĂŒr 80-jĂ€hrige MĂ€nner und 60-jĂ€hrige Frauen werde es verdreifacht.