⚠️ Details zu freiwilliger Studie im Bezirk Schwaz präsentiert

Das Land Tirol stellte am Mittwochnachmittag Details zur bereits angekündigten Studie rund um die Verbreitung der Südafrika-Mutante im Bezirk Schwaz vor. Der Titel der Studie lautet "REDUCE" und wer daran teilnehmen möchte, hat an mehreren Schwazer Impfstandorten die Möglichkeit dazu.

▶️ Wie berichtet, beginnt am Donnerstag die (freiwillige!) Impfung der Bevölkerung im Bezirk Schwaz. Turnhallen, Veranstaltungssäle oder Ordinationen werden zu Impfstraßen. An 26 Standorten werden in voraussichtlich fünf Tagen rund 50.000 Impfdosen von BioNTech/Pfizer an Personen über 16 Jahren verimpft.

▶️ Wer sich impfen lässt, kann im Anschluss freiwillig einen Fragebogen von der Medizinischen Universität Innsbruck und der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ausfüllen.

⚠️ Wichtig: Es ist auch möglich, sich impfen zu lassen, ohne den Fragebogen auszufüllen.

▶️ Die Studienautoren wollen im Endeffekt herausfinden, inwieweit eine Reduktion von Corona-Neuinfektionen durch die Impfung erzielt werden kann und ob es möglich ist, die südafrikanische Virusvariante im Bezirk Schwaz nahezu vollständig zurückzudrängen. Auch die Frage nach dem Verhindern von schweren Verlaufsformen samt Krankenhausaufenthalt bzw. Aufnahme auf eine Intensivstation soll beantwortet werden.

„Den Ergebnissen dieser Studie im Bezirk Schwaz wird internationale Beachtung zukommen, da die südafrikanische Virusvariante weltweit von Bedeutung ist“,

so Franz Allerberger von der AGES.

▶️ Die Studienautoren hoffen auf mindestens 5000 Teilnehmende.

▶️ Wie bereits erwähnt, ist die Teilnahme an der Studie freiwillig. Wer will, kann nach Impfung und persönlicher Aufklärung den Fragebogen ausfüllen (dabei muss man der Auswertung seiner Daten über sechs Monate zustimmen, die im Falle einer SARS-CoV-2 Infektion routinemäßig erfasst werden).

▶️ Die Auswertung der Daten beginnt nach sechs Monaten.

„Wir werten Daten aus, die im Rahmen der klinischen Routine aufgezeichnet werden, das heißt beispielsweise Angaben zu Infektionen oder Spitalsaufnahmen. Das bedeutet, es kommt für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu keiner zusätzlichen Belastung“,

wird Studienleiter Peter Willeit von der Med Uni Innsbruck zitiert.

▶️ Studienteilnehmer haben jederzeit das Recht, die Teilnahme ohne Nennung von Gründen teilweise oder vollständig zu beenden.

▶️ Wie Med Uni und AGES ausdrücklich betonen, besteht kein Vertrag mit der Firma BioNTech/Pfizer.

„Die Datenanalysen erfolgen an der Medizinischen Universität Innsbruck. Es werden keine Daten der Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer an ein Pharmaunternehmen übermittelt“,

betont Willeit.

▶️ Landeshauptmann Günther Platter hofft darauf, mit der Tiroler Studie einen "wesentlichen und weltweit bisher einzigartigen Beitrag" leisten zu können, das Coronavirus und seine Mutationen besser verstehen zu lernen.

▶️ Zur Forschungsgruppe zählen auch Cornelia Lass-Flörl (Direktorin Institut für Hygiene und Mikrobiologie), Dorothee von Laer (Direktorin Institut für Virologie), Günter Weiss (Direktor Universitätsklinik für Innere Medizin II), Herbert Tilg (Direktor Universitätsklinik für Innere Medizin I) und Florian Krammer (Virologe, New York).