⚠️ Zweiwöchige Ausreisetestpflicht für Nordtirol und den Bezirk Kufstein ab Mittwoch

Aufgrund vermehrten Aufkommens der britischen Coronavirus-Mutation mit weiteren Mutationsmerkmalen verhängt das Land Tirol ab kommenden Mittwoch (31. März) eine zweiwöchige Ausreisetestpflicht. Diese gilt bis 14. April für den gesamten Bezirk Kufstein sowie – auf Wunsch des Gesundheitsministeriums – auch für die Ausreise aus Nordtirol generell. Damit wird die bereits im Bezirk Schwaz bestehende Maßnahme ausgedehnt, wo sie noch bis zum 1. April gilt.

▶️ Dadurch war es gelungen, die Ausbreitung der südafrikanische Variante zurückzudrängen – allerdings setzt sich in Tirol so wie in anderen Teilen Österreichs zusehends die britische Virusmutation durch. Derzeit sind in Tirol 216 Menschen damit infiziert; drei Viertel davon entfallen auf die Bezirke Schwaz (103) und Kufstein (54). Diese spezielle Form weist weitere Mutationsmerkmale auf (E484K-Zusatz) und ist laut AGES in der Vergangenheit in anderen Teilen Österreichs nur vereinzelt aufgetaucht. 

▶️ Als Vorsichtsmaßnahme werde daher auch eine Ausreisetestpflicht aus dem Bundesland Tirol exklusive Osttirol umgesetzt, die stichprobenartig kontrolliert wird, teilte das Land mit. Wer den Bezirk Kufstein also verlassen will braucht einen negativen Test; selbiges gilt, wenn man aus Nordtirol ausreist. Bei allen Testpflichten gilt als Nachweis ein negativer PCR- oder Antigen-Test.

▶️ Bis zum Start am kommenden Mittwoch soll das Testangebot im Bezirk Kufstein noch ausgebaut werden – etwa mit PCR-Gurgeltests. Orte und Öffnungszeiten werden in den nächsten Tagen bekanntgegeben. Im Bezirk Kufstein wird zudem eine FFP2-Maskenpflicht an ausgewählten öffentlichen Plätzen verordnet. 

„Wir beobachten die Situation besonders genau und legen vorsorglich besonders strenge Maßstäbe an, um diesen Coronavirus-Typus bestmöglich einzudämmen. Deshalb setzen wir nun auch die Ausreisetestpflicht für den Bezirk Kufstein sowie für Nordtirol um. Zudem wird die bereits in den letzten Wochen sehr strenge Vorgehensweise der Gesundheitsbehörden im Contact Tracing auch in diesen Fällen angewandt“,

... informierte der Leiter des Corona-Einsatzstabes Elmar Rizzoli. Dadurch konnte etwa bereits die südafrikanische Virusmutation in Tirol von 193 Fällen auf derzeit 25 Fälle reduziert und unter Kontrolle gebracht werden.

„Wir brauchen aber auch die aktive Mithilfe der Bevölkerung und ersuchen die Tirolerinnen und Tiroler eindringlich, sich nach wie vor regelmäßig testen zu lassen, Abstände einzuhalten, FFP2-Maske zu tragen, die Hygienevorschriften einzuhalten und keine großen Treffen im privaten Rahmen abzuhalten."