Toronto verlor trotz Aufholjagd gegen Boston
Die Toronto Raptors haben am Sonntag (Ortszeit) in der National Basketball Association (NBA) trotz einer tollen Aufholjagd gegen die Boston Celtics 113:121 verloren. Sie erlitten damit die dritte Niederlage en suite bzw. die fünfte in den jüngsten sechs Partien und sind auf Platz vier in der Eastern Conference zurückgefallen. Jakob Pöltl bilanzierte mit zehn Punkten und vier Rebounds. Der 30-jährige Wiener war 24:49 Minuten im Einsatz.
Boston hatte der Partie zunächst klar den Stempel aufgedrückt und sich bis auf 87:64 (28. Min.) abgesetzt. Zwölf Minuten später hieß es 102:99 für die Kanadier. Die neuerliche Führung der Celtics nach zwei Distanztreffern konnten Topscorer Brandon Ingram (30 Punkte) und seine Kollegen dann nicht mehr kontern.
„Wir haben leider in der ersten Halbzeit defensiv nichts dagegen halten können“, sah Pöltl eine Ursache für die letztlich missglückte Generalprobe vor dem Viertelfinale im NBA-Cup am Dienstag gegen die New York Knicks. „Vor allem im dritten Viertel haben wir uns sehr gut ins Spiel zurück gekämpft.“ Am Ende hätten die von Jaylen Brown mit 30 Zählern angeführten Celtics, die zum fünften Mal in Folge gewannen, besser exekutiert
Rückschlag für Raimanns Colts: Saisonende für Quarterback
Die Titelhoffnungen von Bernhard Raimann und seiner Indianapolis Colts in der National Football League (NFL) haben einen herben Dämpfer erfahren. Quarterback Daniel Jones verletzte sich beim 19:36 der Colts bei den Jacksonville Jaguars am Sonntag an der Achillessehne. Der Spielmacher zog sich den Riss im ersten Viertel zu, der 28-Jährige fällt laut Medienberichten für den Rest der Saison aus. Eng wird es auch für die Kansas City Chiefs im Rennen um die Play-offs.
Jones hatte einen Pass auf Wide Receiver Alec Pierce gespielt, war danach ohne Fremdeinwirkung zu Boden gegangen und griff sich an die rechte Achillessehne. Er humpelte in die Kabine, ersetzt wurde er von Rookie Riley Leonard. Jones hatte als Free Agent einen Einjahresvertrag bei den Colts unterschrieben und sich nach dem Wechsel als Starting-Quarterback durchgesetzt. Zuletzt hatte Jones mit Wadenbeinproblemen am linken Bein zu kämpfen. Indianapolis kassierte in Jacksonville schon die dritte Niederlage in Folge. In der AFC South ist das Team hinter den Jaguars nun Zweiter.
Rückschlag auch für die Kansas City Chiefs
Auch die City Chiefs kassierten einen weiteren Rückschlag. Das von Verletzungen und Ausfällen geschwächte Team um Quarterback-Star Patrick Mahomes verlor daheim 10:20 gegen die Houston Texans und steht nun bei sechs Siegen und sieben Niederlagen. Das ist die schlechteste Bilanz nach 13 Partien seit 2012. Mahomes blieb ohne Pass für einen Touchdown und musste drei Ballverluste hinnehmen, einen in der Schlussphase, als Kansas City noch die Chance zum Ausgleich besaß.
Auf dem Weg in das Finale um die Super Bowl hatten sich die Chiefs in der vorigen Saison noch gegen die Texans durchgesetzt. Seit 2020 stand Kansas City fünfmal im Endspiel und holte die Trophäe dreimal. „Wir haben noch eine Chance, auch wenn es eine kleine Chance ist“, sagte Defensive Tackle Chris Jones. „Für uns ist die Tür noch offen.“ Die Denver Broncos, gegen die Kansas City noch spielen muss, verbuchten mit dem 24:17 bei den Las Vegas Raiders dagegen den zehnten Sieg nacheinander. Quarterback Bo Nix warf Pässe für 212 Yards und erzielte einen Touchdown selbst.
Gigler im EM-Finale über 50 m Kraul 7., Lagen-Staffel 4.
Denkbar knapp hat Österreichs Lagen-Staffel (4 x 50 m) am Sonntag bei der Kurzbahn-Schwimm-EM in Lublin (Polen) Edelmetall verpasst. Lukas Edl, Valentin Bayer, Simon Bucher und Heiko Gigler schlugen in 1:31,85 Minuten an, damit fehlte ihnen nur eine Hundertstelsekunde auf die drittplatzierten Spanier. Der Sieg ging in 1:30,49 an Italien. Bereits davor hatte Gigler im Finale über 50 m Kraul Platz sieben belegt.
Gigler, der 100-m-Lagen-Bronzemedaillengewinner, schlug in der Zeit von 21,10 Sekunden an. An seinen im Halbfinale aufgestellten Rekord von 21,00 Sek. kam der Kärntner nicht ganz heran, auch für das Podest hätte dieser um 19 Hundertstel nicht gereicht. Der Sieg ging in 20,70 an den Kroaten Jere Hribar.
„Sand im Getriebe“: ÖSV-Adler landeten in Wisla im geschlagenen Feld
Für Österreichs erfolgsverwöhnte Skispringer ist das Wochenende in Wisla erneut enttäuschend verlaufen. Am Samstag war Daniel Tschofenig als Sechster bester ÖSV-Mann, am Sonntag wurde der Weltcup-Titelverteidiger als bester Österreicher nur 13. Schon im einzigen Bewerb in Ruka hatte es in der Vorwoche kein rot-weiß-roter Athlet in die Top Ten geschafft. Tagessieger wurde der Slowene Domen Prevc, der sich mit 0,9 Punkten Vorsprung vor Ryoyu Kobayashi durchsetzte.
Prevc kürte sich damit in Polen zum Doppelsieger, der nunmehr elffache Weltcupsieger verhinderte am Sonntag nur hauchdünn den 37. Weltcupsieg von Kobayashi. „Ich habe heute tolle Sprünge gezeigt, habe gestern rausgefunden, was ich hier tun muss“, sagte Prevc, der damit als Gesamt-Weltcupführender nach Klingenthal reist. Er führt 32 Zähler vor seinem Landsmann Anze Lanisek. Tschofenig liegt als Fünfter bereits 162 Punkte zurück.
Stephan Embacher und Maximilian Ortner verpassten das Finale der Top 30.
Julia Mayer lief in Valencia wieder ÖLV-Rekord
Julia Mayer hat wie schon vor zwei Jahren in Valencia einen neuen österreichischen Marathon-Rekord aufgestellt. Die 32-Jährige lief die 42,195 km am Sonntag in 2:26:09 Stunden und verbesserte damit ihre eigene ÖLV-Bestmarke von 2:26:43. Damit war die Niederösterreicherin im hochklassig besetzten Feld außerhalb der Top Ten rund zwölf Minuten langsamer als Siegerin Joyciline Jepkosgei. Die Kenianerin sorgte in 2:14:00 für eine der besten Zeiten der Geschichte.
Auch dem im Männer-Rennen triumphierenden Kenianer John Korir gelang mit 2:02:24 eine Topzeit. Andreas Vojta kam in 2:17:16 Stunden gerade noch in die Top 100. Mayer unterbot mit ihrem Rekordlauf das Limit von 2:27:00 für die EM 2026 in Birmingham.
Rang drei für Sabine Payer in China
Snowboarderin Sabine Payer ist beim Weltcup-Auftakt in China im zweiten Parallel-Riesentorlauf der Saison zu Rang drei gefahren. Die Kärntnerin verlor am Sonntag in Mylin im Semifinale gegen die Schweizerin Julie Zogg, im kleinen Finale besiegte sie die Tschechin Zuzana Maderova. Claudia Riegler schied im Achtelfinale aus und wurde Zehnte. Im Männer-Bewerb kamen Andreas Prommegger (6.), der Samstag-Zweite Benjamin Karl (7.) und Fabian Obmann (8.) bis ins Viertelfinale.
Die Siege bei schwierigen Bedingungen mit Windböen sowie unruhiger und eisiger Piste gingen an Tsubaki Miki aus Japan und den Italiener Mirko Felicetti. Die nächsten Bewerbe finden kommendes Wochenende in Cortina d'Ampezzo statt, die Olympiarennen im Februar werden in Livigno gefahren. "Solche Verhältnisse wie hier liegen mir nicht wirklich, daher bin ich froh, dass es sich mit dem Podium ausgegangen ist. Cortina ist einer meiner Lieblingshänge, das wird ein ganz anderes Rennen", sagte Payer.
Botn gewann auch zweites Saisonrennen
Der Norweger Johan-Olav Botn hat am Samstag den 10-km-Sprint beim Biathlon-Weltcup in Östersund vor seinem Landsmann Martin Uldal (+11,1 Sek.) und dem Franzosen Quentin Fillon Maillet (+14,3) gewonnen. Für Botn war es der zweite Erfolg im zweiten Saison-Einzelrennen. Das Trio war fehlerfrei geblieben, das gelang auch Simon Eder, der als 21. bester Österreicher wurde (+1:24,3 Min.). Fabian Müllauer kam auf Platz 54 und ist ebenfalls in der Verfolgung am Sonntag mit dabei.
Niederlage für ÖHB-Frauen
Österreichs Handball-Frauen haben im vorletzten Spiel der WM-Hauptrunde den anvisierten Sieg verpasst. Beim 25:27 (12:14) gegen Tunesien agierte die personell ausgedünnte ÖHB-Auswahl zu fehleranfällig. Gegen die bisher punktelosen Afrikanerinnen hatte man sich zuvor einiges ausgerechnet. Letzte Chance auf Punktezuwachs bietet sich den Österreicherinnen am Montag ebenfalls in Rotterdam gegen Polen.
Tschofenig in Wisla bei Prevc-Sieg Sechster
Skisprung-Weltcuptitelverteidiger Daniel Tschofenig ist in Wisla im zweiten Durchgang vom Podest gefallen. Der Auftaktsieger von Lillehammer rutschte am Samstag im von Rückenwind beeinflussten Finale vom dritten auf den sechsten Platz zurück. Den Sieg sicherte sich Domen Prevc. Der Slowene gewann bei seinem zehnten Weltcupsieg klar vor dem Deutschen Philipp Raimund und dem Japaner Ryoyu Kobayashi. Tschofenig fehlten 20,9 Punkte auf Prevc, aber nur 1,9 auf das Podium.
Tschofenig gab an, dass er sich ein bisschen über die niedrigen Haltungsnoten wundere, bei geringen Weiten sei die Bewertung aber auch nicht viel höher zu erwarten. "Bitter, aber es war definitiv mehr drinnen. Ich tue mir mit dem Tisch ein bisschen schwer. Es ist ein bisschen durchwachsen. Wir schauen, dass wir morgen weiter vorne landen können", sagte der Kärntner zum ORF.
Zweitbester Österreicher im ersten von zwei Bewerben in Polen war Stephan Embacher an der achten Stelle. Vizeweltmeister Jan Hörl kam nicht über Rang 16 hinaus. Falun-Sieger Stefan Kraft ist wie auch schon zuletzt in Ruka aufgrund der bevorstehenden Geburt seines ersten Kindes nicht dabei.
Gatt/Schöpf gewannen beim Weltcupauftakt in Winterberg
Die Österreicher Juri Gatt/Riccardo Schöpf haben am Samstag beim Rodel-Weltcup in Winterberg den Doppelsitzerbewerb gewonnen. Auf Platz zwei landeten die Deutschen Tobias Wendl/Tobias Arlt (+0,108 Sek.), Dritte wurde mit Yannick Müller/Armin Frauscher ein weiteres ÖRV-Duo.
Bei den Frauen wurden Selina Egle/Lara Kipp Zweite (+0,069) hinter Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (GER). Im Einsitzer musste sich Jonas Müller nur um 0,090 Sek. Felix Loch (GER) geschlagen geben.
"Winterberg ist für uns so was wie eine Hass-Liebe. Im Training kommen wir regelmäßig zu Sturz, dafür schaffen wir es im Rennen dann, die Leistung voll abzurufen. So einen Saisonstart kann man sich nur wünschen", sagte Schöpf.
Mit Rang zwei zufrieden zeigte sich Egle: "Wir hatten in beiden Läufen kleine Fehler drinnen, da ist sicher noch Potenzial für Verbesserungen." Müller denkt auch schon an die Winterspiele. "In Hinblick unserer internen Olympiaqualifikation zählt jedes Rennen, von dem her nehme ich den Podestplatz sehr gerne mit."
Weitere Top-10-Plätze erreichten in diesen drei Bewerben Thomas Steu/Wolfgang Kindl als Achte und Lina Angelika Riedl/Anna Lerch als Vierte sowie Nico Gleirscher als Vierter, Wolfgang Kindl als Fünfter und David Gleirscher als Siebenter. Der Weltcupauftakt wird am Sonntag mit dem Frauen-Einsitzerbewerb sowie der Team-Staffel beendet. Weiter geht es in Park City.

