Seifriedsberger in Lahti Fünfte, Prevc wieder Erste
Nika Prevc hat im vorletzten Saisonbewerb der Skispringerinnen ihre Siegesserie fortgesetzt. Es war am Donnerstag in Lahti bereits der neunte in Folge für die Weltcup-Gesamtsiegerin aus Slowenien. Prevc gewann überlegen mit 25,4 Punkten Vorsprung auf die Deutsche Selina Freitag und 27,7 auf die Kanadierin Alexandria Loutitt. Beste Österreicherin wurde Jacqueline Seifriedsberger als Fünfte.
ÖSV-Cheftrainer Bernhard Metzler hatte vor dem zweiten Durchgang der Oberösterreicherin taktiert und verkürzt, Seifriedsberger fehlte aber ein Meter (122 statt 123 m), um die dafür möglichen Gate-Punkte dazuzubekommen. „Ein Meter tut weh. Wir haben mal riskiert, es ist in dem Fall nicht aufgegangen“, sagte Seifriedsberger im ORF-TV. Das bevorstehende Saisonende bedauerte sie jedenfalls nicht. „Ich bin schon sehr müde, das Pulver vom Saisonanfang ist nicht mehr da. Aber ich bin Fünfte, da darf ich nicht jammern.“
Mit Lisa Eder und Eva Pinkelnig auf den Rängen acht und zwölf sowie Julia Mühlbacher auf Position 27 holten drei weitere ÖSV-Athletinnen Punkte. In der Weltcup-Gesamtwertung ist Seifriedsberger auch Fünfte, auf Rang vier fehlen ihr 24 Punkte. Prevc könnte mit einem Sieg am Freitag den zehnten Erfolg en suite feiern und damit den Rekord von Sara Takanashi (JPN) einstellen. „Ich will mir keinen Druck machen, daher habe ich beschlossen, nicht darauf zu achten“, sagte die Doppel-Weltmeisterin von Trondheim.
Fünf ÖSV-Athleten schafften es ins WM-Finale
Eine ÖSV-Athletin und vier -Athleten haben es am Donnerstag bei den Freestyle-Weltmeisterschaften im Engadin aus der Qualifikation ins Finale am Freitag (11.00 Uhr) geschafft. Katrin Ofner auf Rang 13 und Johannes Rohrweck auf Platz zwölf waren am besten platziert. Weitergekommen sind auch Adam Kappacher (17.), Tristan Takats (23.) und Johannes Aujesky (26.). Einzig Christina Födermayr schied als 17. bei den Frauen aus.
„Die Erleichterung und auch die Dankbarkeit ist sehr groß. Ich bin total emotional im Ziel geworden. Ich bin zurück nach dem Bruch vom Schienbeinkopf“, erklärte Ofner. „Ich kann das sicher besser da runter, die Platzierung ist nicht so super, aber es ist sehr eng beinander“, schöpfte Rohrweck für das Finale Hoffnung.
ÖSV-Boarder im WM-Parallel-Riesentorlauf ohne Medaille
Für Österreichs Alpinboarder haben die Weltmeisterschaften in St. Moritz enttäuschend begonnen. Kein ÖSV-Athlet schaffte am Donnerstag im Parallel-Riesentorlauf den Sprung ins Halbfinale, die Medaillen blieben dadurch klar außer Reichweite. Claudia Riegler scheiterte wie auch Martina Ankele im Viertelfinale. Dort war bei den Männern auch für Andreas Prommegger Endstation. Der Rest war zuvor ausgeschieden. Die Titel gingen an Roland Fischnaller (ITA) bzw. Ester Ledecka (CZE).
Prommegger behielt nach Qualirang acht gegen den Bulgaren Tervel Zamfirov die Oberhand, ehe gegen den Koreaner Lee Sangho das Aus kam, da er im Finish mit vollem Risiko an einem Tor vorbeifuhr. „Der Lauf ist sehr schnell, grundsätzlich ist es gut gegangen, die Platzierung ist auch nicht schlecht. Aber bei einer WM zählen halt nur die Medaillen“, sagte Prommegger im ORF-Interview. Das wahnsinnig starke ÖSV-Team, das heuer schon 23 Podestplätze eingefahren hat, sei unter Wert geschlagen worden. „Wir werden schauen, dass wir das im Slalom wieder richten, ich bin sicher, dass wir zurückschlagen werden.“
Gasser zog bei WM als Dritte ins Slopestyle-Finale ein
Anna Gasser hat sich am Donnerstag bei der Snowboard-Freestyle-WM im Schweizer Engadin souverän für das Slopestyle-Finale qualifiziert. Die 33-jährige Kärntnerin brachte es in der Qualifikation auf 78,53 Punkte und lag als Dritte nur hinter der überragenden Neuseeländerin Zoi Sadowski Synnott (88,54) sowie der Japanerin Kokomo Murase (79,54). Keinen Platz im zwölf Athletinnen umfassenden Finalfeld gab es für Hanna Karrer, die 17-Jährige kam über Platz 25 (32,08) nicht hinaus.
Aufgrund der ungünstigen Wettervorhersagen findet der Kampf um die Medaillen auf dem langen, selektiven Kurs statt am Sonntag schon am Freitag statt. Das trifft auch auf den Männerbewerb zu. Dort dabei sein will auch Gassers Lebensgefährte Clemens Millauer. Die Qualifikation startet um 12.30 Uhr.
Vermeulen beendete Saison, Stadlober in Lahti am Start
Langläufer Mika Vermeulen hat seine Weltcup-Saison gesundheitsbedingt vorzeitig beendet. Der Steirer ist nach wie vor angeschlagen und muss deshalb auf das 50-km-Rennen in der klassischen Technik beim Saisonfinale in Lahti verzichten. Bei den Frauen kehrt Teamkollegin Teresa Stadlober nach gesundheitlichen Problemen hingegen zurück, die 32-jährige Salzburgerin wird das Distanzrennen in ihrer bevorzugten Technik am Sonntag (8.30 Uhr) in Finnland bestreiten.
„Ich habe mich in den letzten Tagen wieder sehr gut erholt und konnte bereits Anfang der Woche wieder erste Trainingseinheiten auf Schnee absolvieren“, wurde Stadlober in einer ÖSV-Aussendung zitiert. „Jetzt gilt es, noch einmal die letzten Reserven zu mobilisieren und ich möchte die Saison definitiv mit einem guten Ergebnis abschließen.“
Vermeulen habe versucht, nach der WM in Trondheim wieder gesund zu werden, was ihm aber nicht gelang. „Mein Energie-Level ist gefühlt einfach auf null, und ich bin nach wie vor gesundheitlich angeschlagen“, sagte der 25-Jährige. Sein Blick ist bereits auf die Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo gerichtet. „Der Fokus liegt jetzt schon auf dem 10 km Einzelstartrennen bei den Olympischen Spielen. Auf diesen Tag werde ich mich in den nächsten knapp 300 Tagen gezielt vorbereiten, und dieses Rennen ist mein großes Ziel."
Rossi verletzte sich bei 4:0 von Minnesota gegen Seattle
Marco Rossi hat sich beim 4:0-Sieg von Minnesota Wild gegen Seattle Kraken in der National Hockey League (NHL) verletzt. Der 23-jährige Vorarlberger wurde am Mittwoch (Ortszeit) in der siebenten Minute von einem Schuss seines Teamkollegen Matt Boldy an der Innenseite des linken Knies getroffen und konnte nicht mehr weiterspielen. Wie schwer Rossis Verletzung ist, kommunizierte sein Team bisher nicht.
Als Rossi vom Eis musste, führte Minnesota durch Tore von Ryan Hartman (3.), Boldy (4.) und Liam Ohgren (5.) innerhalb von 102 Sekunden bereits mit 3:0. Zwei Minuten vor Spielende traf Boldy ins leere Tor zum Endstand. Die Wild haben mit dem zweiten Sieg hintereinander als derzeit Sechster in der Western Conference weiter gute Karten im Play-off-Rennen.
Salzburg und Linz legten im Halbfinale vor
Eishockey-Meister Salzburg ist mit einem 3:1-Heimsieg gegen HCB Südtirol in das Halbfinale der ICE-Liga gestartet. Ein Dreifach-Schlag im Mitteldrittel ließ die Bullen über die Führung in der "best-of-seven"-Serie jubeln. In Klagenfurt wurde die Partie zum Marathon: Die Black Wings Linz, die erst am Sonntag die Wende im Duell mit Graz perfekt gemacht hatten, bezwangen den KAC in der dritten Verlängerung mit 3:2. Die nächsten Partien finden am Freitag in Bozen und Linz statt.
Die Salzburger fanden nach über einer Woche Spielpause infolge des 4:0 gegen Fehervar schwer wieder in Tritt. Auch im Mitteldrittel vergab Bozen Chancen, während Salzburgs Teamstürmer binnen vier Minuten dreimal zur Stelle waren. Peter Schneider fackelte nach einem gewonnenen Bully nicht lange (32.). Ali Wukovits erhöhte mit einem Onetimer ins Kreuzeck (34.). Thomas Raffl sorgte im Breakaway für die Vorentscheidung (36.).
"Es war ein etwas rostiger Start, aber der Sieg war dennoch verdient. Atte (Tolvanen) hat uns im Spiel gehalten und dann waren wir kaltschnäuziger als die Bozener", sagte Wukovits. Die zarten Bozener Hoffnungen - Braden Christoffer traf noch vor der letzten Pause zum 1:3 (39.) - bekamen keine zusätzliche Nahrung mehr.
Nächster Marathon für Linz
Linz war quasi mit dem Versprechen von Extra-Eishockey nach Klagenfurt gereist. Tatsächlich hätten die Oberösterreicher auf ihre siebente Overtime in Folge bestimmt gerne verzichtet, 75 Sekunden fehlten auf den Auswärtssieg nach 60 Minuten. Graham Knott nach feiner Einzelleistung beginnend von hinter dem Tor (16.) und Shawn St-Amant mit seinem bereits achten Play-off-Treffer (25.) schossen zunächst eine 2:0-Führung heraus.
Der KAC kam lange kaum zu Chancen und schrieb erst nach einem Linzer Aufbaufehler durch Raphael Herburger (36.) an. Im chancenreicheren dritten Drittel drückte der Rekordmeister aber auf den Ausgleich, der Matt Fraser (59.) doch noch gelang. In der ersten Overtime hatte der überlegene KAC mit drei Aluminiumtreffern Pech, danach brachten auch weitere 20 Minuten im 3-gegen-3 keine Entscheidung. Brian Lebler schoss die Linzer in der 104. Minute zur 1:0-Serienführung und schnaufte einmal durch. "Alles gut, das ist Play-off, Baby", sagte der Torjäger.
Toronto verlor mit Topscorer Pöltl in Portland 102:105
Obwohl über weite Strecken in Führung gelegen, haben die Toronto Raptors am Sonntag (Ortszeit) in der National Basketball Association (NBA) bei den Portland Trail Blazers 102:105 verloren. Jakob Pöltl und Ochai Agbaji erzielten als Topscorer der Kanadier jeweils 19 Punkte. Für den Center aus Wien standen außerdem acht Rebounds, drei Assists sowie zwei Steals in 24:50 Einsatzminuten zu Buche.
Als Pöltl gut fünf Minuten vor Schluss das Spielfeld verließ, war Toronto mit 95:89 noch voran. Im Finish gaben die Kanadier die Partie am Willamette River dann aus der Hand. Sie sind bereits am (heutigen) Montag bei den Phoenix Suns wieder im Einsatz. Das Team aus Arizona verlor am Sonntag 96:107 bei den von Luka Doncic mit 33 Punkten angeführten Los Angeles Lakers. Kevin Durant (21) und Devin Booker (19) waren die besten Werfer der Suns.
Orlando Magic beendete mit einem 108:103 die 16 Spiele andauernde Siegesserie der Cleveland Cavaliers. Paolo Banchero mit 24 und Franz Wagner mit 22 Zählern waren die Protagonisten. Beim NBA-Leader standen für Donovan Mitchell 23 Punkte zu Buche. Keine Blöße gab sich Oklahoma City Thunder. Der Spitzenreiter der Western Conference gewann bei den Milwaukee Bucks 121:105. Shai Gilgeous-Alexander zeichnete für 31 Zähler verantwortlich.
Draper fegte Rune im Indian-Wells-Finale vom Platz
Der britische Tennis-Youngster Jack Draper hat sich gleich in seinem ersten Masters-1000-Finale den Titel gesichert. Der 23-Jährige, im kalifornischen Indian Wells als Nummer 13 gesetzt, bezwang am Sonntag den Dänen Holger Rune im Schnelldurchgang mit 6:2,6:2. Im Halbfinale des Hartplatz-Turniers hatte der Wien-Sieger von 2024 bereits Titelverteidiger und Weltranglisten-Leader Carlos Alcaraz ausgeschaltet.
Keine 24 Stunden nach diesem Erfolg legte der Brite gegen Rune, in Indian Wells Nummer 12 der Setzliste, eindrucksvoll nach. Der erste Satz dauerte nur eine halbe Stunde, Draper gab bis zum Stand von 4:0 lediglich fünf Punkte ab. Auch im zweiten Durchgang holte sich der neue Weltranglisten-Siebente beim ersten Return-Spiel direkt das Break. Nach nur 70 Minuten verwandelte Draper den zweiten Matchball zum Triumph.
„Ich habe mir das offen gesagt verdient“, sagte Draper anschließend. „Nach all dem, was ich durchgemacht habe, all den Entbehrungen und all der Zeit, die die Menschen um mich herum in mich investiert haben, nun die Nummer sieben der Welt zu sein, ist ein irres Gefühl. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie viel mir das bedeutet.“
Marquez-Brüder und Ducati weiter überragend
Zweites Rennen, zweiter Sieg: Marc Marquez gibt in der MotoGP weiter den Ton an. Auch in Argentinien stand der Spanier am Sonntag ganz oben. Der WM-Leader verwies seinen Bruder Alex und Franco Morbidelli auf die weiteren Podestplätze.
Ducati eroberte die ersten fünf Plätze. Brad Binder wurde als bester KTM-Pilot Siebter.