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Unterhaus-Blog

Zwischen Zweikampf und Kantinengeflüster: Der TT.com-Unterhaus-Blog

Tirols Amateur-Kicker:innen jagen Woche für Woche quer durchs ganze Land dem runden Leder hinterher. Mit dem TT.com-Unterhaus-Blog seid ihr auf dem Platz und abseits des Rasenvierecks mit dabei!

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SPG-Trumpf steckt in starkem Kollektiv

War der Aufstieg in die Hypo Tirol Liga als Landesliga-West-Meister in der verkürzten Corona-Saison 2020-21 schon der Vereinshöhepunkt, so könnte die SPG Prutz/Serfaus heuer mit dem Einzug in die Regionalliga Tirol erneut Clubgeschichte schreiben. Obwohl Obmann Alexander Jäger eher tiefstapelt („Wenn es passiert, sind wir happy!“), beeindruckte der Oberländer Frühjahrsstart mit Erfolgen bei der Union (4:1) und in Natters (2:0).

„Das war eigentlich nicht zu erwarten, weil wir in der Vorbereitung einige arbeits- und krankheitsbedingte Ausfälle hatten“, erklärt Jäger, der im starken Kollektiv den Erfolgsschlüssel sieht. Aus der Überraschungself ist längst ein ernst zu nehmender Titelkandidat geworden. (tomi)

Wenn die Unterzahl zum Vorteil mutiert

„Ich hab’ ihn sehr gelobt“, lachte Rinn/Tulfes-Trainer Andreas Pinzger nach dem 2:0-Erfolg in der Gebietsliga West über den FC Vils. Dabei war die Gelb-Rote Karte gegen Youngster Michael Schätzer nach 53 Minuten eigentlich kein Grund zur Freude. Und natürlich traf er die Aussage mit einer großen Portion Augenzwinkern.

Doch kaum hatten die Gastgeber einen Mann weniger, lief es plötzlich besser. „Es war schon kurios“, erzählte Pinzger. „Vor dem Ausschluss war es eine klassische Remis-Partie. Aber als wir einen Mann weniger hatten, haben alle gewusst: Wir müssen mehr tun.“ Und dieses Mehr gipfelte am Ende in einem verdienten und auch tabellarisch wichtigen Sieg. Die SPG kratzt an den Aufstiegsplätzen. „Mir geht es darum, Junge einzubauen, das Spiel besser zu machen und darum, dass die Jungs Spaß haben“, betont der Trainer.

Nicht allzu viel Spaß haben die Akteure des punktelosen Schlusslichts Tarrenz, gegen Götzens setzte es gestern eine 0:9-Pleite. Angreifer Manuel Weichselbraun hat nach seinem Fünferpack 32 Saisontore (2,29 Tore pro Spiel) erzielt – und damit 24 Treffer mehr als der gestrige Kontrahent. (t.w.)

Abbildung von: Wenn die Unterzahl zum Vorteil mutiert

Gescheitertes Experiment weckt Top-sechs-Träume

Nach nur einem Spiel auf der Bank stand Unions Stefan Milenkovic wieder am Feld. Beim SVI läuft im Frühjahr das Werkl wie geschmiert.

Von Thomas Mair

„Ich habe es mir anders vorgestellt, aber es braucht mich leider am Platz“ – Unions Trainer Stefan Milenkovic wollte sich dieses Frühjahr in der Hypo Tirol Liga vom Spielfeld verabschieden und in erster Linie seinen Job als Übungsleiter von der Seitenauslinie wahrnehmen. Nach der 1:4-Auftaktniederlage gegen Tabellenführer Prutz/Serfaus wurde der Versuch aber bereits wieder verworfen. „Ich soll mir die Fußballschuhe anziehen“, war der einhellige Tenor bei einer Teambesprechung, weshalb „Milo“ wieder im Strafraum des Gegners beheimatet war. Mit Erfolg, denn die Innsbrucker feierten gegen St. Johann einen späten 3:2-Heimsieg. Der 32-jährige Futsal-Nationalteamspieler sorgte dabei für ein Tor und weckte trotz neun Punkten Rückstand die Hoffnung auf den Relegationsplatz sechs. „Wir werden weiterhin Gas geben, mit einer Siegesserie sehe ich schon eine kleine Chance.“

Einen gehörigen Schritt weiter ist in dieser Hinsicht Lokalrivale IAC, der perfekt aus den Startlöchern kam. „Der Verein hat mich für den Aufstieg geholt“, spricht Trainer Elvir Karasanovic nicht um den heißen Brei herum. Beim 2:1-Erfolg in Mayrhofen brauchte es trotz 88-minütiger Überzahl geniale Momente von Oldie Michael Simic (35), der per Skorpion-Kick die Zillertaler 1:0-Führung ausglich und das Siegestor vorbereitete. Ein Wermutstropfen war dennoch die Verletzung von David Oberortner (gebrochene Hand).

Neben dem FC Wacker, der nach dem 1:1 gegen Kirchbichl ebenso Aufholbedarf hat, kämpft mit dem SVI der vierte Innsbrucker Verein gegen den Abstieg. Der perfekte Frühjahrsstart (2:0 in Kirchbichl, 3:0 gegen Mils) hat für Sportchef Wolfgang Grosch mehrere Gründe. „Wir haben uns im Winter von den richtigen Leuten getrennt, die mit nichts zufrieden waren.“ Das Raunzen sei in der Wiesengasse nicht mehr zu vernehmen und die Mannschaft wieder eine Einheit, die den Kampf endgültig angenommen hat. „Wir sind körperlich viel präsenter und enorm zweikampfstark“, kennt Grosc­h die Erfolgsformel und ist vom Klassenerhalt gleichermaßen überzeugt wie von der Arbeit von Trainer Alex Pfurtscheller, der im Herbst einen mehr als schweren Start hatte. „Ich weiß nicht, ob er bei anderen Clubs überlebt hätt­e“, hielt Grosch bewusst am 34-Jährige­n fest.

Abbildung von: Gescheitertes Experiment weckt Top-sechs-Träume

Schwere Verletzung trübte Spiel in Schlitters

Trauerminute: Die 15. Minute des Tiroler-Liga-Derbys zwischen Völs und Kematen (4:1) ging am Samstag unter die Haut. Dem verstorbenen Wolfgang Köck, langjähriger Spieler und Trainer bei Kematen, wurde applaudiert. Die Unterbrechung zu diesem Zeitpunkt war kein Zufall: Köck hatte einst die Rückennummer 15 getragen.

Assist-König: Der 4:1-Heimsieg des FC Stubai über Wipptal (Landesliga West) war einem Blitzstart zu verdanken. Bereits nach fünf Minuten lagen die Hausherren mit 2:0 in Führung. Beide Treffer bereitete Außenverteidiger Bünjamin Soylu vor. „Er ist super über die Seite aufgezogen“, lobte Stubai-Trainer Milan Obradovic.

Schwere Verletzung: Das Freitagsspiel in der Bezirksliga Ost zwischen Schlitters-Bruck-Strass und Kössen wurde beim Stand von 1:0 für die Hausherren wegen eines Unwetters unterbrochen. Der Fußball geriet aber zur Nebensache: Der erst 16-jährige Schlitters-Kicker Maximilian Kolbitsch erlitt einen Schienbeinbruch und wurde noch in der Nacht auf Samstag im Schwazer Krankenhaus operiert.

Joker als Sieg-Garant: Weil Fabian Happ nach seinem Urlaub Trainingsrückstand aufwies, saß er beim 3:1-Heimsieg von Axams/Grinzens über Paznaun (Gebietsliga West) auf der Bank. Seine Joker-Qualitäten waren angesichts seines Doppelpacks genauso eindrücklich wie die Leistung von Akademie-Talent Lukas Schweighofer (ein Tor und zwei Vorlagen). „Lukas war der beste Mann auf dem Platz. Schade, dass wir ihn nicht jede Woche haben“, betonte Trainer Andreas Hörtnagl.

Rot nach Rückkehr: Daniel Windisch kehrte von Tirol-Ligist Münster nach Buch zurück. Sein Comeback hätte rosiger ausfallen können: Buch führte in Thiersee (Landesliga Ost) mit 1:0, ehe sich Windisch zu einer Tätlichkeit (31.) hinreißen ließ. „Das darf ihm nicht passieren, danach hatten wir es natürlich schwer“, haderte Buch-Coach Toni Jozic nach der 1:3-Niederlage.

Hotter-Festspiele: Der Zeller 2:1-Erfolg gegen Schwaz II (GLO) hatte mit Hotter einen Namen und dennoch zwei glückliche Gesichter. Die Brüder Martin (32) und Johannes (25) erzielten die beiden Treffer, wobei der Jüngere nach drei Jahren Pause erstmals wieder am Feld stand. „Es ging sich beruflich nicht mehr aus“, erzählte der Mittelstürmer, der die Meisterprüfung als Schweißtechniker absolvierte.

TT_Factbox_Grund: Lupenreiner Hattrick: Es langte zwar nur zu einem 3:3-Remis in Going (1. Kl. Ost), dennoch brillierte Bastian Mosser (Kirchbichl II) mit einem Hattrick innerhalb von nur zwölf Minuten.

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„Gustl wird immer Telfer Herz haben“

Wegen eines gebrochenen Zehs fehlte Telfs-Ausnahmskicker Michael Augustin gestern im Derby gegen Silz/Mötz. Die Blicke zog der 26-Jährige dennoch auf sich: Augustin wechselt im Sommer von seinem Heimatverein zum gestrigen Gegner. „Manchmal braucht man eine Veränderung“, begründete der Offensivspieler den Tapetenwechsel und sprach von einem „verlockenden Gesamtpaket“. Nicht nur finanziell hat sein Neo-Club, wie man mehrfach hört, einiges zu bieten. Auch sportlich stellt Sitz/Mötz aktuell die am besten platzierte Mannschaft im Oberland. Ob sich „Gustl“ blöde Sprüche anhören muss? „Die gibt es, aber nichts ist unter der Gürtellinie“, lächelte der Volksschullehrer und blickte auf eine prägende Zeit in Telfs zurück. Dort weiß man die Dienste von Augustin (coacht ehrenamtlich die U8) zu schätzen. „Egal, wo er spielt – er wird immer ein Telfer Herz haben“, betonte der Sportliche Leiter Stefan Höller. (dale)

Abbildung von:  „Gustl wird immer Telfer Herz haben“

Sieg soll Radfeld zu Obmann verhelfen

„Ich hoffe, der Sieg hilft uns bei der Suche nach einem neuen Obmann“, bekannte Obmannstellvertreter Andreas Klingler, der sich über den überraschenden 5:3-Erfolg seiner Radfelder rund um Torschütze Mert Baydar (M.) gegen Stans, den entthronten Tabellenführer der Bezirksliga Ost, sehr freute.

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Jenbach stürzte Tabellenführer

Zum Frühjahrsauftakt in der Landesliga Ost kam es am Samstag in Jenbach gleich zu einem absoluten Topspiel. Jenbach rund um Selcuk Temiz (gelb) durfte sich über einen 3:2-Heimsieg gegen Breitenbach freuen. Der Herbstmeister fiel durch die Niederlage auf Platz drei zurück. Neuer Spitzenreiter ist nun Brixen.

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Ein Derby unter verkehrten Vorzeichen

War in vielen Jahren die Favoritenrolle im Derby zwischen Völs und Kematen meist klar bei den Blues, so hat sich das in letzter Zeit durchaus geändert: Nach einem 3:3 im ersten Aufeinandertreffen in der laufenden Saison siegten die Völser im zweiten Derby klar mit 4:1. Und enteilen dem Lokalrivalen auch in der Tabelle der Hypo Tirol Liga immer mehr.

„Ich wusste, dass diese Frage kommt“, schmunzelte Völs-Trainer Hannes Brecher, angesprochen auf den Dreierpack von Torjäger Marco Hesina: „Er macht die Tore, die sonst vielleicht keiner macht, aber heute hätten wir glaube ich auch ohne ihn gewonnen.“ Brecher wollte vielmehr der gesamten Mannschaft ein großes Lob aussprechen: „Das hat sie gut gemacht.“ Die Entwicklung „geht in die richtige Richtung“: „Wir sind nicht mehr der Underdog, der wir lange waren.“ Das Ziel bleiben indes weiter „die Top fünf“. (a.m.)

Hypo Tirol Liga, Ergebnisse:

  • SVI – Mils 3:0 (2:0). Tore: Pittl (12.), Suljic (37.), Santer (73.).
  • Union – St. Johann 3:2 (1:2). Tore: Milenkovic (8.), Porta (45.), Bader (90., ET) bzw. Krimbacher (25.), Peric (38.).
  • Völs – Kematen 4:1 (3:0). Tore: Hesina (17., 34., 84.), Probst (39.) bzw. Markus Plunser (68.).
  • Volders – Ebbs 3:2 (2:2). Tore: Haller (27.), Triendl (37.), Stupac (81.) bzw. Kitzbichler (6.), Freisinger (45.).
  • Natters – Prutz/Serfaus 0:2 (0:2). Tore: Westreicher (16., 27.).
  • Oberperfuss – Münster 2:0 (1:0). Tore: Andrä (21.), Mersa (57.).
  • Mayrhofen – IAC 1:2 (1:0). Tore: Fuchs (44.) bzw. Simic (60.), Mitrovic (78.).
  • FC Wacker – Kirchbichl 1:1 (1:1). Tore: Lacazette (23.) bzw. Gschösser (27.).
Abbildung von: Ein Derby unter verkehrten Vorzeichen

Fügen löste Ticket für oberes Play-off

Intensiv, aber kein fußballerischer Leckerbissen. So lässt sich die Nullnummer zwischen Fügen und Imst am besten beschreiben. In den Reihen der Zillertaler stellte sich dennoch Zufriedenheit ein. Das im Frühjahr noch ungeschlagene Fügen löste vorzeitig das Ticket für das obere Play-off. „Für unseren Verein ist das ein riesiger Erfolg. Wir spielen hauptsächlich mit Zillertalern und jetzt geht es weiter: Wir wollen auch im oberen Play-off eine gute Rolle spielen.“ Dort trifft die Luchner-Truppe erneut auf Imst.

Den Lucky Punch verpassten Stefan Hussl (Fügen) sowie Imst-Arbeitsbien­e Bernhard Mittermair. „Das Remis war leistungsgerecht“, resümierte Imst-Coach Bernhard Lampl und freute sich schon wieder auf ansehnlichere Fußballspiele. (dale)

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