Rettung musste gleich doppelt ausrücken
Clemi kann’s noch: Dass Clemens Walch nicht umsonst insgesamt 49 Spiele in der deutschen und 144 Matches in der österreichischen Bundesliga absolviert hat, erklärt sich ohnehin von selbst. Gefährlich ist der Techniker aber auch mit 36 Jahren – Walch schnürte in der Gebietsliga West einen Doppelpack und rettete seinen Inzingern beim 4:4 gegen Rinn/Tulfes einen Punkt.
Rettungseinsätze: Sowohl in der Zweiten Klasse Mitte als auch in der Ersten Klasse Ost musste gestern die Rettung ausrücken. Bei Absam II gegen Natters II (2:7) ging ein Spieler nach einem scheinbar harmlosen Zweikampf zu Boden und wurde erstversorgt. Bei IAC II gegen SVI II wurde ein IAC-Kicker nach einem harten Zusammenstoß ins Krankenhaus gebracht.
Ehrung: Langgediente Spieler und Trainer wurden vergangenen Freitag beim FC Wipptal (Landesliga West) verabschiedet. Die Kicker Sebastian Ungerank (Videoanalyst bei der WSG Tirol) und Mathias Eller wurden ebenso wie Ex-Co-Trainer Joe Auer geehrt.

Der SV Hall sucht dieser Tage doppelt
Von Tobias Waidhofer
Am Samstag war das Brüllen der Haller Löwen wieder einmal gut vernehmbar. Der Absteiger aus der tt.com Regionalliga Tirol feierte trotz 0:1-Rückstand einen 3:1-Sieg bei Aufsteiger Brixen. Damit gelang auch dem Sportlichen Leiter Mustafa Ayhan und dem bisherigen Co-Trainer Mehmet Ugur ein starker Einstand auf der Trainerbank. Das Duo übernahm bekanntlich unter der Woche – die TT berichtete – die Trainer-Agenden von Thomas Gufler. Dauerlösung soll das aber keine sein ...
„Die zwei bringen das schon rüber“, betonte Langzeit-Obmann Alex Breitfelder schon vor dem Sieg in Brixen über das Herbst-Finish. „Es wird keinen Schnellschuss mehr geben.“ Das Ziel ist, auch auf der Trainerbank wieder Konstanz reinzubringen. Vor Gufler waren u. a. auch Ahmet Duran und Josef Geisler, Kristijan Tavic und Goran Cekic an der „Lend“ gescheitert. „Es war ein Mordsdruck da, den Trainer zu wechseln. Wir waren einfach der Meinung, etwas tun zu müssen.“ Nicht nur der Tabellenstand, sondern vor allem die Punktausbeute habe den Ausschlag für die Trennung gegeben. „Wir sind im Guten auseinandergegangen, bedanken uns bei Thomas und wünschen ihm alles Gute.“ Nun sei es auch für die Spieler an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen. „Ich finde, wir haben einen der stärksten Kader der Liga“, betont Breitfelder. Zu diesem gehörte am Wochenende auch wieder Sinan Bicer, der bei Thomas Gufler in Ungnade gefallen war.
Die Trainersuche ist indes nicht die einzige Mission, die Breitfelder dieser Tage vor der Brust hat. Schließlich sucht das Funktionärs-Urgestein händeringend nach einem Obmann-Nachfolger. Und diese Suche ist fast noch komplizierter als jene nach einem neuen Übungsleiter. „Wir suchen intensiv und ich glaube, dass wir mit Beginn des Frühjahres einen Nachfolger gefunden haben.“ Spätestens im Sommer soll dann aber Schluss sein. „Ich werde dem Verein als Beirat zur Verfügung stehen, aber als Obmann nicht mehr.“

„LR9“ sicherte Telfs am Ende einen Punkt
Von Tobias Waidhofer
Telfs, Wattens – Die letzte Niederlage der WSG Juniors? Dafür muss man im Kalender schon einen ganzen Monat zurückblättern. Am 25. August verloren die jungen Wattener mit 1:2 in Kematen, seither hielt sich die Mannschaft – irgendwie auch diametral zur Ergebniskrise der Profis – von Manuel Ludwiger schadlos. Das blieb auch gestern auf der berüchtigten „Emat“ in Telfs so: Denn die Wattener holten auch im Oberland einen Punkt. Doch dabei gab es beim 2:2 auch Grund zu hadern: Denn der Telfer Ausgleich durch „LR9“ (Lukas Rohracher) fiel erst tief in der Nachspielzeit.
„Das fühlt sich jetzt natürlich wie eine Niederlage an“, bestätigte Trainer Manuel Ludwiger. „Aber prinzipiell waren die Jungs wieder einmal mega.“
Aber auch für die Telfer war es der zweite Punktgewinn in Folge. Zwischenzeitlich hatte es vier Niederlagen in Serie gesetzt. „Wir haben Moral bewiesen, aber wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein“, betonte Telfs-Trainer Marcel Schreter, um mit Blick auf die Wattener regelrecht ins Schwärmen zu geraten: „Wattens ist eine brutal giftige und agile Mannschaft, die spielen Pressing und Tempofußball. Und das ohne Profis.“ Auch damit dürfen sich sie WSG-Fohlen trösten.
Ergebnisse tt.com Regionalliga Tirol:
- Telfs – WSG Tirol Juniors 2:2 (1:1). 800; Onur. Tore: Drevtic (11.), Rohracher (94.) bzw. Hupfauf (45.+1), Babic (74.).
- Kitzbühel – Kematen 1:1 (0:1). 150; Mutlu. Tore: Wörndl (47.) bzw. Plattner (32.).
- Volders – Fügen 1:1 (0:1). 350; Isgören. Tore: Wessiak (59.) bzw. Gründler (29.).
- Völs – IAC 3:1 (1:0). 570; Pribanovic. Tore: Markt (18., Elfmeter, 88.), Peintner (49.) bzw. Simic (74.).
- Wörgl – St. Johann 1:1 (1:0). 300; Celik. Tore: Gündogdu (4.) bzw. Pauli (76.).
- Kundl – Ebbs 0:2 (0:1). 420; Isgören. Tore: Freisinger (29.), Schmid (52.).Gelb-Rot: Steiner (67., Kundl).
Neuer Ligaprimus kommt aus Innsbruck
Innsbruck – Das erwartete Spitzenspiel in der Gebietsliga West zwischen Reichenau II und Vils wurde am gestrigen Nachmittag den Erwartungen gerecht. Mit einem deutlichen 4:1-Heimsieg verdrängten die Innsbrucker die Außerferner auf den zweiten Tabellenrang und eroberten den Platz an der Tabellenspitze.
„Zu Beginn war es ein offener Schlagabtausch, jedoch ohne wirkliche Großchancen und mit viel Vorsicht. Der Heimsieg ging vor allem dank der starken 15 Minuten nach Wiederbeginn in Ordnung, in denen wir das 2:0 bzw. 3:0 erzielen konnten“, freute sich Reichenau-Trainer Gernot Buratti über den Erfolg. Auch ein clever ausgespielter Freistoß, der zum Anschlusstreffer führte, konnte keine Wende mehr herbeiführen. Vils, das im Topspiel auf Trainer Thomas Ostheimer (Urlaub) verzichten musste, brachte bei einem eher glanzlosen Offensivauftritt auch die gewohnte Stärke bei Ecken nicht auf den Reichenauer Kunstrasen.
Der Sieg geht auch in der Höhe so in Ordnung. Trotz allem konnte man als Zuschauer schon sehen, dass beide Teams zu Recht in der Tabelle dort oben stehen“, zeigte sich Buratti stolz. (mpb)

Handspiel sorgt für Nachspiel
St. Johann – „Ich weiß nicht, wo der Schiedsrichter hingesehen hat. Wenn der die Augen aufmacht, dann gewinnen wir das Spiel“ – selbst am Tag nach dem 1:1-Remis in Wörgl war St. Johanns Trainer Herbert Ramsbacher eigenen Aussagen zufolge „noch auf 180“. Auslöser war ein verwehrter Elfmeterpfiff von Serdar Celik kurz vor Schluss. Und die Videobilder geben dem 42-Jährigen recht, das Handspiel im Strafraum nach einem St. Johanner Torschuss ist klar erkennbar.
„Ich hoffe, die Schiedsrichter analysieren sich gleich akribisch wie wir, denn dann muss er sich am Montag entschuldigen“, fordert Ramsbacher eine Reaktion vom Unparteiischen. „Es tut mir leid für die Mannschaft, die um den Lohn ihrer Mühen gebracht wird.“
„Wir danken für den Hinweis von Herrn Ramsbacher, aber er kann sich sicher sein, dass die Schiedsrichter Fehlentscheidungen nicht bewusst machen und diese dann auch professionell aufgearbeitet werden“, antwortet Schiri-Obmann Gregor Danler.
Fehler passieren: Nachzukarten, hat aber vor allem im Amateurbereich wenig Sinn. Denn das nächste Spiel kommt bestimmt ... (tomi, t.w.)

Zuerst Platzwart, dann Sieger
Im einzigen Sonntagsspiel der Hypo Tirol Liga feierte der SV Oberperfuss einen 3:2-Erfolg über den SV Umhausen. Ein stiller Oberperfer Held war dabei Sandro Abfalterer. Der Keeper ging unter die Greenkeeper und drehte am Tag vor dem Spiel mit dem Rasenmäher seine Runden.

Am Ende wurde es im Tiroler Derby emotional
Reichenau – Es waren Derby-Minuten der großen Emotionen, die da in der Schlussphase die Zuschauer in der Reichenau in ihren Bann zogen: 1:1 stand es zwischen dem Gastgeber und dem FC Kufstein, als Schiedsrichter David Astl auf den Elfmeterpunkt zeigte. In der Folge sah neben Tormanntrainer Niko Praschberger auch Coach Thomas Luchner die Rote Karte: „Im Grunde kann man den Elfer pfeifen. Doch der Spieler kam zum Abschluss und traf die Querlatte, da kann ich den Vorteil nicht mehr zurücknehmen“, kritisierte Luchner. Für Schiedsrichter-Beobachter Gregor Danler war der Elfmeter-Pfiff indes „regeltechnisch korrekt“.
Am Ende war es fast egal, denn Kapitän Hannes Wibmer setzte den Strafstoß neben den Kasten. „Ich hoffe, dass in den nächsten Runden das Glück vielleicht einmal zurückkehrt“, meinte ein durchaus zufriedener Reichenau-Coach Gernot Glänzer. „Unsere Leistung lässt keine Kritik zu.“
Gegenüber sprach Luchner indes von einem gerechten Remis, sein Platzverweis beschäftigte ihn aber auch nach dem Abpfiff: „Wenn der Linienrichter sich mehr mit der Bank als mit dem Spiel beschäftigt, läuft irgendetwas schief. Wenn ich bei einem strittigen Elfmeter in der Nachspielzeit keine Emotionen zeige, dann bin ich fehl am Platz.“ Am Ende konnte sich aber auch Luchner auf der Heimreise über den einen Derby-Punkt freuen.
Und die Reichenau? Die bleibt mit 18 Punkten die beste Tiroler Amateurmannschaft. (t.w.)
Ergebnisse Regionalliga West:
- Reichenau – Kufstein 1:1 (0:0). Tore: Binder (48.) bzw. Lauf (84.). Rot: Praschberger (93., Tormann-Trainer); Luchner (93., Trainer/FC Kufstein).
- Silz/Mötz – Schwaz 5:1 (4:0). Tore: Augustin (1., 16.), Holzknecht (25.), Rossetti (32.), Peintner (89.) bzw. Danzl (87.).
- Imst – Rankweil 4:1 (1:1). Tore: Hamzic (12.), Kofler (67.), Lorenz (71., 92.) bzw. Flatz (15.).
Weiters:
- Pinzgau – Bischofshofen Sonntag 14 Uhr
- Altach Jun. – Austria Salzburg 1:0
- St. Johann – Hohenems 2:1
- Wolfurt – Röthis 0:3
- Dornbirner SV – Wals-Grünau 0:0

Längenfelds Haar in Erfolgssuppe
Aufsteiger Längenfeld sorgt in der Hypo Tirol Liga weiter für Furore. Am Samstag besiegte die Elf von Trainer Christoph Kuprian die SPG Oberland West 5:2 und bleibt ungeschlagen am FC Wacker Innsbruck dran. Trotzdem war der Übungsleiter nicht vollends zufrieden. „Speziell nach dem 3:0 waren wir zu lässig und passiv. Dann steht es 3:2 und das ist unnötig“, bemängelt der 38-Jährige, dass seine Elf ihr Spiel immer nur phasenweise durchzieht.
„Meine Spieler sind selbstkritisch und sehen das auch so“, erklärt Kuprian, der trotz des Haares in der Suppe von einer „perfekten Gesamtsituation“ spricht. (tomi)
Hypo Tirol Liga, Ergebnisse:
- Kirchbichl – Mayrhofen 4:2 (2:0). Tore: Jamnig (10., 74.), Fuchs (45., E.), Hechenbichler (79.) bzw. Einwallner (47.), Filipovic (68.).
- Längenfeld – Oberland West 5:2 (2:0). Tore: Venier (15.), Gstrein (18., 90.), Pöllauer (47.), C. Scheiber (88.) bzw. Westreicher (72., Elfmeter), Jakubov (82.).
- Münster – Natters 1:5 (0:3). Tore: Mauracher (91.) bzw. Koch (8., 10.), Muigg (43.), Plattner (47.), A. Fritz (80.).
- Breitenbach – Mils 1:4 (0:2). Tore: Ungericht (54.) bzw. Ivic (30.), Galovic (39.), Mario Angerer (68.), Mayr (94.).
- Brixen – Hall 1:3 (1:0). Tore: Markus Grahammer (43.) bzw. Kohler (60.), Burger (68.), Pumsenberger (95.).
- Wacker IBK – Union 5:0 (3:0)
- Oberperfuss – Umhausen So, 11.00

„Ich muss wallfahren gehen“
„Wir haben zwei glasklare Elfmeter nicht bekommen und irrsinnig viele Chancen liegen gelassen. Momentan läuft alles gegen uns.“ – Fügen-Trainer Hannes Rieser ist mit seinem Latein am Ende, nachdem im Gastspiel in Volders nur ein 1:1-Unentschieden herausschaute.
„Vielleicht muss ich wallfahren gehen“, will der 43-Jährige das notwendige Glück wieder einmal auf seiner Seite haben. „Lediglich in Wattens waren wir chancenlos“, sah Rieser durchwegs ansprechende Leistungen und prophezeit: „Wenn das bisher fehlende Glück zurückkommt, dann bekommen wir einen Lauf.“ (tomi)
Imst II festigte Tabellenführung
Mit einem 3:0-Heimsieg gegen den FC Patscherkofel (Nemanja Markovic/M.) verteidigte Imst II mit Samed Kara (l.) die Tabellenführung in der Bezirksliga West. Nach zwei Treffern von Niko Schneebauer (r.) bogen die Imster gegen den direkten Konkurrenten auf die Siegerstraße ein.
