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Alpine Ski-WM 2021

Die Alpine Ski-WM 2021 in Cortina

Im Schatten der Corona-Pandemie fahren die Stars der Ski-Szene vom 8. bis 21. Februar 2021 in Cortina d'Ampezzo um Gold, Silber und Bronze. Mit uns seid ihr in Italien auf der Piste und abseits des Renngeschehens mit von der Partie.

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Trotz Sturz: 62-jähriger von Hohenlohe wieder Hingucker bei Ski-WM

Die Stadionsprecher gaben alles. Als „legendary Hubertus“ kündigten sie den Skirennfahrer mit der Startnummer 99 im ersten Lauf des WM-Riesenslaloms von Cortina d‘Ampezzo am Freitag an und gaben ihm noch beste Wünsche mit auf den Weg. Doch der war nach wenigen Toren schon wieder zu Ende.

Hubertus von Hohenlohe, mit 62 Jahren der älteste Teilnehmer der Alpin-WM, schied früh aus. Und dennoch war der Senior mit seinem bunten Totenkopf-Skidress mal wieder einer der Hingucker bei einem alpinen Großereignis. „Nooo, Hubertus“, riefen die Sprecher, als der Ski-Oldie wegrutschte und auf der Seite liegend den Hang hinabglitt.

Vor sage und schreibe 40 Jahren debütierte der für Mexiko startende Sohn der Schauspielerin Ira von Fürstenberg und Enkel des ehemaligen österreichischen Prinzen Max Egon zu Hohenlohe-Langenburg im Weltcup. An sechs Olympischen Spielen hat er bereits teilgenommen, letztmals 2014 in Sotschi. In Cortina bestreitet er nun seine 19. WM. „Oben hatte ich Spaß“, sagte er nach der erfolgreichen Quali am Donnerstag dem ORF, aber unten sei es nur noch ums „Überleben“ gegangen.

Nach dem Rennen am Freitag wirkte von Hohenlohe - trotz seines Sturzes - wieder recht fit und munter. Ob er schon an einen möglichen Start bei den Spielen in Peking 2022 dachte? Dann mit 63 Jahren.   

Irans Nationaltrainerin fordert Aufhebung des Ausreiseverbots

Irans Ski-Trainerin Samira Sargari hat sich erstmals zu dem von ihrem Ehemann verhängten Reiseverbot zur Alpin-WM in Italien geäußert.

"Ich liebe mein Land und habe seit Jahren hart für die Flagge meines Landes gearbeitet. Nun brauche ich die Hilfe und Unterstützung der Behörden",

sagte Sargari nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna am Freitag.

Sie sollen das Ausreiseverbot aufheben und sie zu ihrer Mannschaft in Cortina d'Ampezzo lassen.

Im Iran können verheiratete Frauen ohne die notarielle Erlaubnis ihrer Ehemänner keinen Reisepass beantragen. Auch mit Pass kann der Mann die Ausreise entweder verbieten oder den Pass konfiszieren. Im Iran haben die Ehemänner dazu das Recht, aber bei Frauen in "Spitzenpositionen" könnte die Justiz das Verbot aufheben. Als Trainerin der Nationalmannschaft gehöre Sargari nach Ansicht von Rechtsexperten in Teheran zu den Ausnahmefällen. Das Verbot sollte daher in ihrem Fall revidiert werden, auch wegen der landesweiten Proteste gegen das Ausreiseverbot.

In den sozialen Medien sorgte Sargaris Ausreiseverbot für heftige Proteste, auch von Männern. Viele zeigten sich beschämt, dass ein Mann im 21. Jahrhundert seiner Frau die Ausreise ohne weiteres verbietet. Kritisiert wurde auch die Justiz, die sogar im Fall einer Nationaltrainerin solch ein Verbot zulassen wurde. Der Justiz wurde gar Unterstützung für Sklaverei vorgeworfen.

Kritik an Reiseverbot für iranische Trainerin: "Sklaverei"

Das Reiseverbot gegen Irans Ski-Cheftrainerin Samira Sargari zur WM nach Cortina d'Ampezzo durch ihren Ehemann sorgt weiter für Aufsehen. In der islamischen Republik wurde das Gesetz von Menschenrechtlern als rückständig kritisiert und mit Sklaverei verglichen. Bei den Weltmeisterschaften sagte die iranische Rennläuferin Forough Abbasi am Donnerstag nach dem ersten Lauf des Riesenslaloms:

"Es ist eine Regel im Iran. Wir versuchen, sie zu ändern."

Abbasi hoffte auf eine Abkehr vom Gesetz:

"Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Ich wünschte, wir könnten es verändern - alle Frauen im Iran zusammen. Wir haben so viele starke Frauen, die diese Regel ändern wollen."

Grundsätzlich sei das Leben für eine Frau im Iran nicht so hart, betonte Abbasi.

"Wir können machen, was immer wir wollen. Es gibt ein paar Regeln wie diese, aber nicht für jeden. Vielleicht eine von tausend Frauen hat diese Probleme."

Auch ihre Trainerin Sargari sei "wirklich eine freie Frau, wenn du siehst, wo sie überall auf der Welt war und wie viel sie gereist ist. Manchmal passiert das eben."

Im Iran war die Kritik teils deutlich schärfer. Dass Männer ihren Frauen die Ausreise verbieten können, sei "ein Gesetz, das im 21. Jahrhundert keinen Platz mehr hat", sagte die renommierte Anwältin Farideh Ghejrat der Nachrichtenagentur ILNA. Im Ausland werde die Regel nicht akzeptiert, ein Imageverlust insbesondere bei internationalen Großveranstaltungen sei die Folge. Ähnlich wie Rennfahrerin Abbasi fordert sie eine Abschaffung des Gesetzes.

Der Menschenrechtsaktivist Hassan Assadi-Sejabadi warf der iranischen Justiz gar Sklaverei vor.

"Wir haben es mit einem Rechtssystem zu tun, in dem eine Person über das Schicksal einer anderen Person entscheiden darf, (...) dies grenzt an Sklaverei",

schrieb der Aktivist auf Twitter. In den sozialen Medien erklärten viele ihre Solidarität mit Sargari und machten gegen deren Ehemann mobil.

In den vergangenen Jahren wurde mehreren iranischen Topsportlerinnen in ähnlichen Situationen wie Sargari die Ausreise verboten - etwa Nilufar Ardalan, Kapitänin des Frauen-Hallenfußball-Nationalteams, kurz vor dem Abflug zur Asienmeisterschaft 2015.

ÖSV-Quartett für Herren-Riesentorlauf fix

Marco Schwarz, Manuel Feller, Roland Leitinger und Stefan Brennsteiner werden das österreichische Team für den WM-Riesentorlauf in Cortina d'Ampezzo am Freitag (10.00/13.30 Uhr, live TT.com-Ticker) bilden. Das gab der Skiverband ÖSV am Mittwoch bekannt.

Schwarz durfte am Montag bereits über Gold in der Alpinen Kombination jubeln, Leitinger bestritt am Dienstag und Mittwoch Parallel-Einzel und -Teambewerb. Für Feller und Brennsteiner wird es jeweils der erste WM-Einsatz in Cortina.

Doch kein Kreuzbandriss bei Muzaton

Maxence Muzaton hat sich bei der Ski-WM bei seinem Fast-Sturz in der Abfahrt der Männer entgegen Medienberichten keinen Kreuzbandriss zugezogen. Eine MRI-Untersuchung zeigte, dass der 30-jährige Franzose mit einem Bluterguss im linken Knie davonkam. Laut dem französischen Verband wurden Muzaton ein paar Tage Ruhe verordnet. Wann er auf die Ski zurückkehren kann, lässt sich noch nicht abschätzen.

Muzaton hatte es am Sonntag vor einem Sprung bei einem Tempo von über 100 km/h die Ski verkantet. Er verdrehte sich dabei das Knie, verhinderte aber mit einer spektakulären Aktion einen schlimmen Sturz.

ÖSV-Sechserpack für Teambewerb steht

Parallel-Weltmeisterin Katharina Liensberger führt das sechsköpfige österreichische Aufgebot für den Teambewerb am Mittwoch (12.15 Uhr/live TT.com-TIcker) bei der Ski-WM in Cortina d'Ampezzo an. Die sportliche Leitung der Alpinen im ÖSV nominierte weiters Stephanie Brunner und Chiara Mair sowie Fabio Gstrein, Roland Leitinger und Adrian Pertl. Bis auf Mair kamen alle auch im Parallel-Einzelbewerb am Dienstag zum Zug und haben damit schon Erfahrung mit den Pistenverhältnissen.

Liensberger hatte vor zwei Jahren in Aare WM-Silber mit der ÖSV-Mannschaft gewonnen. Sie ist die einzig verbliebene Athletin aus dem Team, dem damals auch Franziska Gritsch, Katharina Truppe, Christian Hirschbühl, Michael Matt und Marco Schwarz angehörten. Gritsch und Schwarz bekamen in Cortina angesichts des Termindrucks mit zwei noch zu absolvierenden Bewerben einen Pausetag. Truppe ist verletzt, Matt auf den Slalom fokussiert und Hirschbühl nicht im WM-Kader.

Abbildung von: ÖSV-Sechserpack für Teambewerb steht

Neureuther rief während Live-Sendung beim FIS-Chef an

Nicht nur Felix Neureuther hatte mit der WM-Premiere des Parallelbewerbs so seine Probleme. Der frühere deutsche Skistar und nunmehrige TV-Experte regte sich über die unterschiedlich schnelle Kurssetzung dermaßen auf, dass er kurzerhand während der Live-Übertragung der ARD zum Handy griff und bei FIS-Rennchef Markus Waldner durchklingelte. Als dieser am Dienstag nicht abhob, schrieb Neureuther ihm nach eigenen Angaben eine Nachricht, um sich zu beschweren.

Neureuther forderte Waldner auf, den langsamen Kurs leicht zu verändern und damit ähnlich schnell zu machen. Wie er danach erzählte, antwortete ihm der FIS-Rennchef dann tatsächlich während des Rennens mit einer Nachricht, in der er angab, dass eine Kursveränderung nicht möglich sei und er den Wettkampf schon als fair erachte. Überzeugt hatte er Neureuther damit nicht.

Waldner gab sich beim Team Captains Meeting zerknirscht.

"Es war nicht fair. Wir sind nicht glücklich", sagte der Rennchef mit Blick auf den schnelleren roten Kurs und die wohl zu geringe Penalty Time.

Man lerne mit jedem Parallel-Rennen dazu.

Liensberger und Brunner stehen im Finale des Parallelbewerbes

Fabio Gstrein ist Katharina Liensberger und Stephanie Brunner am Dienstag in das Finale des Parallelbewerbes bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo gefolgt, ist dort allerdings Österreichs einziger männlicher Vertreter. Roland Leitinger als Neunter am blauen Kurs und Kombinations-Weltmeister Marco Schwarz als Zehnter am roten fuhren jeweils an der geforderten Top-Acht Platzierung vorbei, Adrian Pertl schied aus.

Am blauen Kurs war niemand schneller als Gstrein, der den Deutschen Stefan Luitz und den Schweizer Marco Odermatt auf die weiteren Plätze verwies. Die vorläufige Topzeit des Tages stellte am roten Kurs der Schweizer Loic Meillard vor dem Deutschen Alexander Schmid und dem Slowenen Zan Kranjec auf. Gesamt gesehen war Gstrein Dritter.

In der Qualifikation fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmerinnen parallel auf dem blauen und roten Kurs, allerdings nicht gegeneinander, sondern nur gegen die Zeit. Die jeweils besten acht stiegen auf. Die Entscheidung ist für 14.00 Uhr auf einem anderen Hang angesetzt.

Liensberger hatte hinter der Schweizerin Wendy Holdener, den Sloweninnen Meta Hrovat und Tina Robnik sowie der Polin Maryna Gasienica-Daniel die gesamt fünftschnellste Zeit markiert. Die Vorarlbergerin war mit ihrem Start in die WM vorerst zufrieden, es heiße nun, jeden Lauf konsequent und konstant von Start bis ins Ziel durchzuziehen. "Ich weiß, dass der Start sehr entscheidend ist. Ich hatte ein gutes Gefühl am Ski, das stimmt mich zuversichtlich." Hellwach war auch Brunner: "Man muss vom ersten Tor weg schauen, das man auf Speed kommt. Ich mag es, wenn es direkt zur Sache geht."

Am Nachmittag nur Zuschauerinnen sind Franziska Gritsch und Ramona Siebenhofer. Gritsch hatte das Finale nur um 1/100 Sekunde verpasst.

"Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, das Hundertstelglück war nicht auf meiner Seite. Ich habe mein Bestes versucht."

Siebenhofer verspekulierte sich bei einem Übergang. "Ich hätte mehr Tempo rausnehme müssen, ich war dann zu gerade im Lauf. Ärgerlich, ich wäre am Nachmittag gern dabei gewesen."

Nach einem Torfehler und Ausfall ebenfalls nicht mehr mit dabei ist die Slowakin Petra Vlhova, die den Weltcupbewerb Ende November in Lech/Zürs gewonnen hat, sowie die dortige Dritte Lara Gut-Behrami aus der Schweiz.

Ergebnisse des Parallelbewerbs bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo - Qualifikation Frauen:

Roter Kurs: 1. Meta Hrovat (SLO) 32,78 Sek. - 2. Katharina Liensberger (AUT) +0,26 - 3. Coralie Frasse Sombet (FRA) +0,36 - 4. Stephanie Brunner (AUT) +0,55 - 5. Federica Brignone (ITA) +0,57 - 6. Estelle Alphand (SWE) +0,61 - 7. Piera Hudson (NZL) +0,75 - 8. Nina O'Brien (USA) +0,77. Nicht für Finale qualifiziert: 9. Franziska Gritsch (AUT) +0,78 - 11. Lara Gut-Behrami (SUI) +1,02. Ausgeschieden: Petra Vlhova (SVK)

Blauer Kurs: 1. Wendy Holdener (SUI) 32,69 Sek. - 2. Tina Robnik (SLO) + 0,26 Sek. - 3. Maryna Gasienica-Daniel (POL) +0,31 - 4. Andrea Filser (GER) +0,64 - 5. Paula Moltzan (USA) +0,70 - 6. Tessa Worley (FRA) +0,71 - 7. Alex Tilley (GBR) +0,96 - 8. Marta Bassino (ITA) +0,99. Nicht für Finale qualifiziert: 19. Ramona Siebenhofer (AUT) +1,89

Qualifikation Männer:

Roter Kurs: 1. Loic Meillard (SUI) 31,79 Sek. - 2. Alexander Schmid (GER) +0,22 - 3. Zan Kranjec (SLO) +0,24 - 4. Samu Torsti (FIN) +0,59 - 5. Timon Haugan (NOR) +0,74 - 6. Luca de Aliprandini (ITA) +0,84 - 7. Filip Zubcic (CRO) +0,85 - 8. Matthias Rönngren (SWE) +0,89. Nicht für Finale qualifiziert: 10. Marco Schwarz (AUT) +1,07

Blauer Kurs: 1. Fabio Gstrein (AUT) 32,02 Sek. - 2. Stefan Luitz (GER) +0,12 Sek. - 3. Marco Odermatt (SUI) +0,29 - 4. Linus Strasser (GER) +0,39 - 5. Mathieu Faivre (FRA) +0,49 - 6. River Radamus (USA) +0,62 - 7. Stefan Hadalin (SLO) 0,79 - 8. Ivan Kusnezow (RSF) +0,95. Nicht für Finale qualifiziert: 9. Roland Leitinger (AUT) +0,98. Ausgeschieden: Adrian Pertl (AUT)

Baumann erlitt bei Sturz im Zielauslauf Gehirnerschütterung

Skirennfahrer Romed Baumann hat sich am Sonntag bei seinem Sturz bei der WM-Abfahrt in Cortina d'Ampezzo am Sonntag eine Gehirnerschütterung zugezogen. Wie der Deutsche Skiverband (DSV) mitteilte, wird der 35-Jährige noch eine weitere Nacht im Teamhotel verbringen und am Montag dann die Heimreise antreten. Zuvor hatte sich der Speedspezialist zu Untersuchungen ins Krankenhaus begeben.

Baumann war nach seiner Zieldurchfahrt am Sonntag weggerutscht und unter die Abgrenzung geschlittert. Dabei erlitt er unter anderem Schnittverletzungen an Mund und Nase. Er beendete die Abfahrt auf Platz 14. Am Donnerstag hatte der gebürtige Österreicher als Zweiter im Super-G für die erste von mittlerweile drei deutschen Silbermedaillen bei den Titelkämpfen in Italien gesorgt.

Außerdem wurde bei der Mannschaftsführersitzung am Sonntagabend bekannt, dass der Franzose Maxence Muzaton und der Südtiroler Florian Schieder in der Abfahrt Kreuzbandrisse erlitten haben dürften.

Striedinger vierter ÖSV-Mann für die Herren-Kombi

Der Österreichische Skiverband (ÖSV) schickt nun doch vier Läufer in die Alpine Kombination der Herren bei der WM in Cortina d'Ampezzo. Neben Marco Schwarz, Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr wird Otmar Striedinger am Montag den Super-G (10.00 Uhr) sowie den anschließenden Slalom (13.30) bestreiten.

Am Samstag war zunächst von einem Kombi-Team mit nur drei Männern die Rede gewesen, da der ursprünglich vorgesehene Christian Walder aufgrund von Rückenproblemen ausfällt.

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