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Landeshauptmann Günther Platter (Mitte) mit Anette Leja und Anton Mattle.

Landesregierung

Die Ticker-Nachlese: Platter stellte neue Landesräte vor, Kandidatur bei Wahl 2023

Nach den Rücktritten von Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und Gesundheits-und Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg stellte Landeshauptmann und VP-Chef Günther Platter die neuen Regierungsmitglieder vor:

  • Anton Mattle (Landtagsvizepräsident, Bürgermeister Galtür) für Wirtschaft
  • Annette Leja (Geschäftsführerin des Sanatoriums Kettenbrücke) für Gesundheit

Leja berichtete, sie habe bereits länger mit Platter Gespräche geführt, nehme die Herausforderung an und wolle "neue Akzente" setzen. Das Handeln ihres Vorgängers in der Corona-Krise wollte Leja nicht näher kommentieren. Nur soviel: Es sei leicht, ein Buch von hinten zu lesen.

Die Entscheidung für Mattle sei kurzfristiger gefallen, bestätigte auch Platter. Aber man habe sich im Landesparteivorstand einstimmig für ihn entschieden. Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser sei eingebunden gewesen, so Platter.

Landeshauptmann Günther Platter kündigte außerdem an, 2023 erneut kandidieren zu wollen.

⬇️ Die Ticker-Nachlese zur Pressekonferenz ⬇️

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Ticker Beendet

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ÖVP-Mandatarin Sophia Kircher wird Landtagsvizepräsidentin

Weil Toni Mattle als Wirtschaftslandesrat in die Landesregierung aufrücken wird, soll ÖVP-Landtagsabgeordnete Sophia Kircher ihm als Landtagsvizepräsidentin nachfolgen.

Änderungen gibt es auch im Bezirk Oberland. Statt Mattle wird Marina Ulrich aus Zams in den Landtag einziehen.

💬 Platter dankt Tilg und Zoller-Frischauf für "besonderes Engagement"

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sagte zu Beginn der Pressekonferenz, es hätten gestern Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg und Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf ihre Funktionen zurücklegt. Er dankte den beiden "für ihre Arbeit, im Namen des Landes Tirol". Sie seien "mit besonderem Engagement" tätig gewesen und hätten Reformen vorangebracht, um das Land "in Schwung" zu halten.

Die Herausforderungen seien groß gewesen, nannte Platter etwa die Finanzkrise 2008 und 2009, Naturkatastrophen aber natürlich auch die Corona-Pandemie. Die Bereiche Gesundheit und Wirtschaft seien besonders wichtig gewesen. Zoller-Frischauf werde nun in den Landtag einziehen und Tilg wieder zurück an die Universität gehen.

💬 Platter: Gespräche mit Leja bereits im Februar

Platter meinte, ihm sei es wichtig gewesen, dass die Landesregierung voll handlungsfähig bleibe. Deshalb habe er Anette Leja (Gesundheits-LR) und Anton Mattle (Wirtschafts-LR) als Nachfolger vorgeschlagen, diese seien vom Landesparteivorstand einstimmig bestätigt worden. Mattle sei durch sein bisheriges Wirken bekannt, habe besondere "Bürgernähe" und sei im wirtschaftlichen Bereich besonders kompetent. Leja sei eine ausgewiesene Expertin im Gesundheitsbereich. Mit ihr habe er bereits ab Februar Gespräche geführt. Am Sanatorium Kettenbrücke habe sie sich bereits bewiesen, wo sie seit mehr als 25 Jahren tätig war, zuletzt als Geschäftsführerin.

Er freue sich, gemeinsam tätig zu sein.

Abbildung von: 💬 Platter: Gespräche mit Leja bereits im Februar

💬 Platter: Bestellung am Dienstag im Landtag

Mattle und Leja würden weiter mit großen Herausforderungen konfrontiert werden, die Corona-Krise liefe weiter. Am Dienstag soll der Landtag nun die neuen Regierungsmitglieder bestellen. Nach der Sitzung wird es eine Regierungssitzung geben, wo es um die Geschäftsordnung gehe. Große Änderungen seien jedoch nicht zu erwarten.

💬 Leja: "Impfen ein Herzensanliegen"

Die künftige Gesundheitslandesrätin Annette Leja bedankte sich bei Platter für die Vorstellung. Sie komme aus Reith im Alpbachtal, sei aber schon lange in Innsbruck bzw. nun in Lans wohnhaft. Seit 25 Jahren arbeite sie am Sanatorium Kettenbrücke, zuletzt als Geschäftsführerin.

Sie habe viele Gespräche mit Platter geführt und den Schritt wohl überlegt, so Leja. Sie freue sich über die Nominierung und nehme die Herausforderung an. Das Gesundheitswesen in Tirol und das System in Österreich kenne sie sehr gut, nun wolle sie diese Erfahrung einsetzen und neue Impulse setzen. Sie wolle schnell ins Arbeiten kommen, meinte Leja.

Die Pandemie fordere uns seit vergangenem Jahr und immer noch. Sie habe erlebt, was es bedeute, an der Krankheit zu leiden und daran zu sterben.

"Aus diesem Grund ist mir das Impfen ein Herzensanliegen",

so Leja. Bis Ende Juni sollen alle Impfwilligen in Tirol geimfpt werden. Sie wolle zur Aufklärung beitragen, damit sich die Menschen auch impfen lassen. Leja appellierte an alle, die sich noch nicht angemeldet hätten, das nachzuholen.

💬 Leja: "Geld pflegt nicht"

Auch Pflege sei wichtig, so Leja. Besonders das Personal sei hier entscheidend. Pflegeausbildung solle attraktiv sein und die Menschen müssten in diesen Berufen gehalten werden.

"Geld pflegt nicht",

meinte Leja. Menchen müssten dafür begeistert werden.

Was die Corona-Pandemie betrifft meinte Leja, man habe auch bisher Überraschungen erlebt und müsse sich für Neue rüsten. Sie wolle durch ihre Erfahrung jedenfalls einen anderen Blickwinkel und neue Akzente setzen.

Abbildung von: 💬 Leja: "Geld pflegt nicht"

💬 Mattle: Platter-Anruf "große Überraschung"

Der künftige Wirtschaftslandesrat Toni Mattle meinte, es sei eine "große Überraschung" gewesen, als Platter ihn gestern angerufen habe. Die Entscheidung sei nicht einfach gewesen. Er habe auch bisher wichtige Aufgaben gehabt und mit Wegbegleitern Gespräche führen müssen, um Übergaben vorbereiten zu können.

Der Einstieg falle nun in eine besonders herausfordernde Zeit. Auch wenn das Ende der Pandemie "vielleicht absehbar" sei, sei es das Ende der Folgen in der Wirtschaft nicht. Die Öffnungen am 19. Mai seien einmal ein wichtiges Signal.

"Zurück zum Optimismus und zurück zur Zuversicht",

meinte Mattle. Es gehe nun darum, die Wirtschaft in Schwung zu bringen, Menschen in Kurzarbeit oder Arbeitslose wieder einzubinden. Er wolle Tirol wieder dorthin führen, wo es vor der Pandemie gewesen war, so Mattle.

💬 Mattle will "nachfragen, wo der Schuh drückt"

Digitalisierung sei ein weiterer Schwerpunkt, so Mattle. Neben Wirtschaft und Digitalisierung werde er auch für das Thema Generationen zuständig sein. Zu vielen wirtschaftlichen Themen brauche es auch einen sozialen Zugang.

"Ich habe mir vorgenommen, den Sommer dazu zu nutzen, in die Bezirke zu fahren und zuzuhören",

so Mattle. Er wolle nachfragen und sehen, "wo der Schuh drückt". So stehe ein "spannender Weg in die Zukunft bevor", schloss Mattle

💬 Platter: "Entscheidung gemeinsam getroffen"

Auf die Frage, ob er sich gegen Christoph Walser als Wirtschaftslandesrat entschieden habe, meinte Platter, die ÖVP habe eine große Personaldecke und sei bestens aufgestellt. Mattle müsse sich auf das Amt nicht vorbereiten, er sei "ein Profi" und man habe die Entscheidung gemeinsam getroffen.

Mattle bestätigte, er sei überrascht gewesen von dem Anruf Platters. Es sei für ihn erfreulich gewesen, dass Walser, Gerber und Hörl zu den ersten Gratulanten gezählt hätten.

💬 Platter: "Entscheidung für Mattle vom Landesparteivorstand gut aufgenommen"

Die Frage, ob er die Personalentscheidung kurzfristig getroffen habe, um Debatten zu vermeiden, beantwortete Platter folgendermaßen: Man habe intensiv diskutiert und die Bestellung von Annette Leja vorbereitet. Die Entscheidung zu Mattle sei kurzfrisitiger gewesen, aber sei vom Landesparteivorstand gut aufgenommen worden.

TT-Redakteur Peter Nindler fragte nach dem Zeitpunkt der Rücktritte mitten im HG-Pharma-Skandal. Wäre Platter ein anderer Zeitpunkt lieber gewesen? Platter meinte, er habe mit beiden Landesräten viele Gespräche geführt in den letzten Monaten. Der Regierungswechsel sei nun reibungslos über die Bühne gebracht worden. Überrascht gewesen sei er nicht, bei Zoller-Frischauf wie auch bei Tilg war ein Rücktritt bereits länger am Tisch. An der Geschwindigkeit der Umbildung sehe man, wie gut man vorbereitet war.

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