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👋🏼 Welkom en goedenavond!
Halloservusgriaseich – ich darf euch an dieser Stelle allerherzlichst (und dank Google-Übersetzer auf niederländisch) in unserem virtuellen Wohnzimmer begrüßen. Natürlich ganz corona-konform aus den vereinsamten Hallen des TT-Newsrooms. Indes hat sich 900 Kilometer weiter nördlich das Städtchen Rotterdam einen temporären Heilewelt-Filter drübergestülpt.
👽 Der ESC-Kosmos war ja schon immer so etwas wie eine Parallelwelt. Und in diesem Jahr ist er das ganz besonders, denn: Es ist das erste Großevent, das wieder mit Live-Publikum stattfindet. JA!!!! So richtig echten, schwitzenden Menschen. Ganze 3500 an der Zahl säumen die Ahoy Arena.
👏🏼 Da darf man ruhig mal klatschen. Und ich habe die große Ehre, euch heute Abend auf dieser Rundreise durch ein erfundenes Eskapismus-Europa zu begleiten. Eines kann ich jetzt schon verraten: Es wird streckenweise ähnlich schrecklich wie die letzte „Bachelor"-Staffel. Aber der ganze TV-Trash ist schließlich dazu da, im Kollektiv tapfer durchstapft zu werden.
In diesem Sinne: Putzt euch nochmal ordentlich die Öhrchen, legt die Füßchen hoch und raus mit den Fressalien! 🧀🍕🍿
😷 Titelträger hat Corona
Ein junger Herr hat dafür gesorgt, dass der Songcontest heuer in den Niederlanden stattfindet: Duncan Laurence. Seit zwei Jahren schleppt er die ESC-Trophäe mit sich rum. Zum Dank hat's ihn jetzt mit Corona erwischt – er wird also beim Finale am Samstag nicht auftreten können, sondern muss dem Spektakel aus der Quarantäne beiwohnen. An dieser Stelle wünschen wir natürlich gute Besserung!
Der 27-Jährige hatte 2019 mit dem Schmachtfetzen „Arcade" in Tel Aviv gewonnen. Die Piano-Ballade wurde zu einem Welthit und ist mit mehr als einer Milliarde Streams einer der erfolgreichsten ESC-Songs überhaupt. Auf Spotify verdrängte „Arcade" nun „Euphoria" von Loreen (ESC 2012) von der Spitzenposition der meistgestreamten ESC-Songs.
👂🏼🎶 Höchste Zeit, da nochmal reinzuhören:
🙏🏼 Vincent Bueno ist sein Song heilig
Österreichs versucht's heuer erneut mit einer Ballade. „Amen" hat aber Gottseidank mehr Wumms, als der miniminiminiminimalistische 2019er-Beitrag von Paenda.
Im Song verarbeitet Vincent Bueno das Ende einer Beziehung:
„Auf den ersten Blick geht es um eine dramatische Beziehungsgeschichte, aber für mich geht es vor allem um diesen inneren Kampf, den jeder kennt, mit den eigenen Stärken und Schwächen, der in eine helle Zukunft führt. Das Lied ist ein Meisterwerk.“
👂🏼🎶 Wie das klingt? So:
📷 Noch ein letzter Insta-Gruß
Die Frisur sitzt, der Gehrock ist gebügelt – Vincent Bueno ist bereit für seinen Auftritt!
👀 Und so sieht's in der Halle aus
Wie schon erwähnt: Im Rahmen eines Feldversuches dürfen 3500 Zuschauer live dabei sein. Das entspricht etwa 20 Prozent der Kapazität der Ahoy Arena. Vor der Mega-Bühne gibt es keine Stehplätze, stattdessen ist dort der „Green Room" für die Kandidat:innen. Das Publikum sitzt seitlich auf den Tribünen – ohne Masken.

🍀 Wie stehen die Chancen für Österreich?
Zeit für ein letztes Stoßgebet: Denn geht es nach den Wettquoten, ist ein Weiterkommen für Österreich nicht so sicher wie das Amen im Gebet. Tatsächlich könnte es sogar sehr spannend werden – Vincent Bueno balanciert nämlich seit gestern zwischen dem zehnten und elften Rang hin und her. Aktuell liegt er auf Platz zehn – was einem Finaleinzug gleichkommt.
Im ersten Halbfinale lagen die Zocker bei neun von zehn Beiträgen richtig. Das könnte eine richtig knappe Kiste für uns werden.
Die Hände sind gefaltet – und die Daumen gedrückt! 🙏🏼🍀✊🏼

📃 Die Startreihenfolge
17 Songs à drei Minuten – das sind die nackten Fakten. Dazwischen gibt's eine Fülle an Reminiszenzen an die aktuelle schwer in Retro-Mode geratenen 80er-Jahre, haufenweise radiokompatible Discostampfer und Outfits frisch aus der Geschmackverirrungskanone.
🔎 Es folgt eine kleine Orientierungshilfe für den heutigen Abend:
- San Marino ► Senhit – Adrenalina
- Estland ► Uku Suviste – The Lucky One
- Tschechien ► Benny Cristo – Omaga
- Griechenland ► Stefania – Last Dance
- Österreich ► Vincent Bueno – Amen
- Polen ► Rafal – The Ride
- Moldau ► Natalia Gordienko – Sugar
- Island ► Daði og Gagnamagnið – 10 Years
- Serbien ► Hurricane – Loco Loco
- Georgien ► Tornike Kipiani – You
- Albanien ► Anxhela Peristeri – Karma
- Portugal ► The Black Mamba – Love is on my side
- Bulgarien ► Victoria – Growing up is getting old
- Finnland ► Blind Channel – Dark Side
- Lettland ► Samanta Tina – The moon is rising
- Schweiz ► Gjon’s Tears – Tout l’univers
- Dänemark ► Fyr & Flamme – Øve os på hinanden
🎉 ES GEHT LOS!
Für das richtige Feeling darf die Eurovisions-Hymne aus der Feder von Marc-Antoine Charpentier – die Prélude „De Teum" – natürlich nicht fehlen:
Gänsehaut ...
... weil immer noch ungewohnt, dass da Tausende Menschen in der Halle sind und dem Geschehen auf der Bühne frenetisch zukreischen. Mein innerer Monk kreischt auch. ABSTAND!!!!! WO SIND DIE MASKEN???
Die Moderatoren ...
betreten die Bühne. Das Trio besteht aus Chantal Janzen, Edsilia Rombley und Jan Smit. Hinzu kommt die Millionen Follower schwere Vloggerin Nikkie de Jager alias NikkieTutorials.
Smit ist auch in Deutschland populär, da er Teil des Schlagertrios Klubbb3 ist – neben dem Belgier Christoff De Bolle und Florian Silbereisen. Die Sängerin Rombley hatte ihr Land 1998 beim ESC vertreten und wurde vierte. Chantal Janzen ist ebenfalls Sängerin und prominente TV-Moderatorin.