Das ESC-Finale im Live-Ticker

Halloservusgriaseich – wie schon am Donnerstag darf ich euch an dieser Stelle wieder allerherzlichst (und dank Google-Übersetzer in feinstem niederländisch) in unserem virtuellen Wohnzimmer begrüßen. Schön, dass ihr hierher gefunden habt.

🕘 Um Punkt 21 Uhr startet er. Der Eurovision Song Contest. Endlich, will man sagen, denn ein Jahr ESC-Pause war für meinen Geschmack eines zu viel. Meine Gehör- und Sehnerven sind jedenfalls für alles gerüstet. Glaube ich jedenfalls. Was ich aber fix versprechen kann: Uns wird ein hervorragendes musikalisches Menü kredenzt – nur halt leider ohne österreichische Würze. Aber es wird trotzdem bueno!

🍽️ Und mir wird die große Ehre zuteil, euch die 26 Gänge versandkostenfrei auf den Handy- oder Computerbildschirm zu liefern – ich werde mich natürlich bemühen, jedes Nationalgericht so anschaulich wie möglich zu servieren. Für den Fall etwaiger Unverträglichkeiten sei gesagt: Jeder Happen kann Spuren von Sarkasmus enthalten. Biss nach Mitternacht.

In diesem Sinne: Rauf mit den Füßen, rein mit den Fressalien und goede eetlust! 🧀🍴

Ein junger Herr hat dafür gesorgt, dass der Songcontest heuer in den Niederlanden stattfindet: Duncan Laurence. Seit zwei Jahren schleppt er die ESC-Trophäe mit sich rum. Zum Dank hat's ihn jetzt mit Corona erwischt – er wird also heute nicht live auftreten; wobei die Veranstalter an einer covid-freundlichen Alternative gebastelt haben. An dieser Stelle sind wir sehr gespannt – und wünschen natürlich gute Besserung!

Der 27-Jährige hatte 2019 mit dem Schmachtfetzen „Arcade" in Tel Aviv gewonnen. Die Piano-Ballade wurde zu einem Welthit und ist mit mehr als einer Milliarde Streams einer der erfolgreichsten ESC-Songs überhaupt. Auf Spotify verdrängte „Arcade" nun „Euphoria" von Loreen (ESC 2012) von der Spitzenposition der meistgestreamten ESC-Songs.

👂🏼🎶 Höchste Zeit, da nochmal reinzuhören:

Seit Jahren reisen Robert und Patrick Wild mit dem Song Contest quer durch Europa. Auch bei der Corona-Ausgabe in Rotterdam sind die Tiroler dabei – eine gänzlich neue Erfahrung für die beiden. Beim heutigen Finale wird es an der Spitze spannend wie lange nicht mehr. Die Favoriten könnten unterschiedlicher nicht sein. Selbst die Wettanbieter sind sich uneins.

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Im Rahmen eines Feldversuches dürfen 3500 Zuschauer live dabei sein. Das entspricht etwa 20 Prozent der Kapazität der Rotterdamer Ahoy Arena. Vor der Mega-Bühne gibt es keine Stehplätze, stattdessen ist dort der „Green Room" für die Kandidat:innen. Das Publikum sitzt seitlich auf den Tribünen – ohne Masken.

➤ Wie läuft die Abstimmung ab?

Alle Teilnehmer-Länder dürfen im Finale ihre Punkte vergeben, auch diejenigen, die bereits in den Halbfinale ausgeschieden sind. Nach dem Auftritt der 26 Kandidaten können die Zuschauer per Telefon, SMS und App ihre Stimme abgeben.

Zuvor haben bereits nationale Fachjurys aus allen Ländern ihre Stimme abgegeben. Verkündet werden dann zunächst die Jury-Wertungen – dabei bekommt jedes Land Punkte, das in der Jurywertung in den Top 10 landet. Das beste Land bekommt zwölf, das zweitbeste zehn, das drittbeste acht Punkte, dann geht es einzelpunkteweise runter bis eins. Nach den Jurys werden dann die Publikumspunkte von den Moderatoren vorgelesen – das sind dann die traditionellen Länderschalten. Gewinner ist das Land mit den meisten Punkten. 

ESC-Kommentator und seines Zeichens „Mr. Songcontest" Andi Knoll hat sein ganz persönliches Bingo geteilt – funktioniert sicher auch super als Trinkspiel.

Wenn es nach den internationalen Wettbüros geht, wird der Kampf um den Gewinn ein Duell zwischen Italien und Frankreich. Beim Vergleich von 21 Anbietern liegt wenige Stunden vor Beginn der Megashow in der Rotterdamer Ahoy Arena die italienische Rockband Måneskin mit „Zitti e Buoni" knapp auf Platz 1 des Feldes vor der Französin Barbara Pravi mit ihrem Chanson „Voilà". Dahinter folgen Malta, Ukraine und die Schweiz.

26 Songs à maximal drei Minuten – das sind die nackten Fakten. Dazwischen gibt's Mähnenstampfpop vom Balkan, zarteste Balladeurskunst, fahrbare Zeltkleider und sonstige Fummel frisch aus der Geschmackverirrungskanone. Aja, und Rap-Star Flo Rida mischt bei San Marino mit.

Für das richtige Feeling darf die Eurovisions-Hymne aus der Feder von Marc-Antoine Charpentier – die Prélude „De Teum" – natürlich nicht fehlen. Bekannt ist die Meldodie sicherlich den meisten, weil sie früher auch vor „Wetten, dass..?" gespielt wurde. 

Los geht's mit der traditionellen Flaggenparade – die 26 Länder werden nach und nach auf die Bühne gerufen. Und plötzlich fangen auch die Moderatoren an zu singen. Wo kann man für dieses Trio abstimmen? 😍