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Perspektiven Tirol

1. AlpenKlimaGipfel – Gespräche auf der Zugspitze

1. AlpenKlimaGipfel – Gespräche auf der Zugspitze

Vom 27. bis 28. Juni 2024 findet auf der Tiroler Seite der Zugspitze der 1. AlpenKlimaGipfel statt. Die Veranstaltung versteht sich als Plattform der Vernetzung von namhaften Meteorolog:innen und internationalen Wettermoderator:innen mit Meinungsführer:innen aus Wissenschaft, Tourismus, Wirtschaft, Leitmedien aber auch von Umweltaktivist:innen

Im Rahmen von Fachpanels und Podcasts werden zwei Tage lang brandaktuellen Themen wie z.B. „Die Zukunft der Alpen – Alpen ohne Zukunft“„Klimaschutz als Menschenrecht: Protestkultur zwischen Grenzen, Generationen und gutem Geschmack?“ oder „Tourismus in der Klimafalle: Lässt sich Geld und Grün vereinbaren?“ beleuchtet.

Das komplette Programm finden Sie hier.

Im Rahmen des AlpenKlimaGipfels – Gespräche auf der Zugspitze bekommen Nachwuchsjournalist:innen die Möglichkeit, wertvolle Praxiserfahrungen unter Echtzeitbedingungen zu sammeln. Die Beiträge des Live-Blogs entstehen unter anderem in Zusammenarbeit mit den Teilnehmenden der Lehrredaktion.

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Panel 8: „Klimahelden der Wirtschaft? Wie die ökologische Krise die ökonomische Kreativität anheizt“

Beim achten und letzten Panel des 1. AlpenKlimaGipfels tauschten sich Expertinnen und Experten über ökologische und ökonomische Zusammenhänge aus: Marcus Hofer (Standortagentur Tirol, AT), Marcel Huber (Syncraft, AT), Nicole Schreyer (Geschäftsführerin von Klima // Strategie, AT), Gerhard Kerschbaumer (ZT Kerschbaumer, AT), Anna Köhl (endlich, AT), Anna Greil (uptraded, AT) und Andreas Kunz (CTO INNIO Group)

Andreas Kunz, CTO der INNIO Group, erklärte, dass das Unternehmen Lösungen für die Strom- und Wärmeerzeugung auf Wasserstoffbasis entwickelt, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. Er betonte die Notwendigkeit, bestehende Infrastrukturen zu nutzen und die Energiewirtschaft mit innovativen Technologien zu unterstützen​.

Anna Greil, Gründerin von Uptraded, sprach über die Herausforderung, nachhaltige Mode attraktiver als Fast Fashion zu machen. Sie betonte die Wichtigkeit eines bewussten Konsums und die Notwendigkeit, Kleidung im Kreislauf zu halten​.

Anna Köhl, Co-Founder von endlich., erklärte, dass ihr Fokus auf der Kreislaufwirtschaft liegt. Sie betonte, dass es notwendig ist, Geschäftsmodelle von Grund auf neu zu denken und große Veränderungen anzustoßen​.

Gerhard Kerschbaumer, ZT Kerschbaumer, erwähnte die Notwendigkeit von Qualifikation, Know-how und Innovation in Unternehmen. Er hob hervor, dass Nachhaltigkeit und Energieeffizienz oft nicht im Hauptfokus der Unternehmen stehen und externe Unterstützung erforderlich ist​.

Nicole Schreyer, Gründerin von Klima // Strategie, thematisierte die Notwendigkeit, dass Unternehmen innehalten und ihre Geschäftsmodelle an zukünftige klimatische und wirtschaftliche Veränderungen anpassen müssen. Sie sieht die strategische Weiterentwicklung als essenziell für die Resilienz von Unternehmen​.

Marcel Huber, Geschäftsführer von SYNCRAFT, betonte die Wichtigkeit, bestehende Infrastrukturen weiterzuentwickeln und technologische Innovationen zu nutzen, um den CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu reduzieren. Er plädierte für klare Rahmenbedingungen und mutige politische Entscheidungen​.

Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, sprach über die Unterstützung von Unternehmen bei der Entwicklung von Innovationen und nachhaltigen Geschäftsmodellen. Er betonte die Bedeutung eines starken Netzwerks und der Zusammenarbeit​.

Foto: Moderatorin Verena Schneider, Marcus Hofer, Marcel Huber, Nicole Schreyer, Gerhard Kerschbaumer, Anna Köhl, Anna Greil und Andreas Kunz.

Abbildung von: Panel 8: „Klimahelden der Wirtschaft? Wie die ökologische Krise die ökonomische Kreativität anheizt“

🔴 JETZT LIVE: Die Abschlussrunde des 1. Alpenklimagipfels 🔴

„Klimahelden der Wirtschaft? Wie die ökologische Krise die ökonomische Kreativität anheizt“

„Der GreenSeven Klimatalk“ (TV-Aufzeichnung)

Die deutsche TV-Moderatorin Claudia von Brauchitsch sprach mit Anny Hartmann (Kabarettistin) und Nick Reimer (Autor „Deutschland 2050 - Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird").

Nick Reimer betonte die Wichtigkeit einer umfassenderen Bildung zum Klimawandel. Er kritisierte die Desinformation und Interessenpolitik, die verhindern, dass Menschen die Dringlichkeit des Problems erkennen. Er warnte vor den drastischen Veränderungen, die der Klimawandel mit sich bringen wird, einschließlich der Notwendigkeit, Städte für höhere Temperaturen umzugestalten​.

Anny Hartmann plädierte für eine Änderung der Sprache im Zusammenhang mit Klimaprotesten. Sie meinte, dass es effektiver wäre, von "Klimaschützern" und "Menschen-Schutz" zu sprechen, um die Bedeutung der Maßnahmen klarer zu machen. Hartmann hob auch hervor, dass die Berichterstattung über Klimaproteste oft dazu beitrage, Aktivisten zu diskreditieren, anstatt die Dringlichkeit ihrer Botschaften zu unterstützen​.

Foto: Claudia von Brauchitsch im Gespräch mit Nick Reimer und Anny Hartmann.

Abbildung von: „Der GreenSeven Klimatalk“ (TV-Aufzeichnung)

Paul Kessler: "Es ist essentiell, dass Klimaschutz als Grundrecht anerkannt wird"

"Die Zivilgesellschaft formiert sich immer stärker gegen unkontrollierten Tourismus und fordert rechtliche Maßnahmen zum Klimaschutz. Es ist essentiell, dass Klimaschutz als Grundrecht anerkannt wird und in alle politischen Entscheidungen einfließt. Wir müssen bei Entscheidungen immer abwägen, ob diese den Klimawandel stoppen können."

Paul Kessler, Rechtsanwalt

Abbildung von: Paul Kessler: "Es ist essentiell, dass Klimaschutz als Grundrecht anerkannt wird"

Panel 7: „Tourismus in der Klimafalle: Lässt sich Geld und Grün vereinbaren?“

Paul Kessler, Rechtsanwalt, sprach über den zunehmenden Widerstand der Zivilgesellschaft gegen Tourismusprojekte und betonte die Rolle rechtlicher Maßnahmen zum Klimaschutz. Er sieht die Notwendigkeit, dass Klimaschutz als Grundrecht anerkannt und in politische Entscheidungen integriert wird​.

Harald Pechlaner, Wirtschaftswissenschaftler, betonte die Notwendigkeit, dass der Tourismus nicht nur oberflächliche Umweltschutzmaßnahmen ergreift, sondern als Agent of Change agiert. Er forderte proaktive Strategien zur nachhaltigen Entwicklung und die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung.

Michaela Gasser-Mark, Beraterin für touristische Nachhaltigkeit, hob die Bedeutung kleiner, flexibler Betriebe hervor, die oft schon nachhaltige Maßnahmen umgesetzt haben. Sie betonte, dass Tourismusverbände und Gemeinden keine ausreichenden Vorgaben haben und mehr Unterstützung und klare Rahmenbedingungen benötigen​.

Ralf Roth von der Sporthochschule Köln sprach über die sozialen und ökologischen Grenzen des Tourismus und die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen zur nachhaltigen Entwicklung. Er sieht Bewegungen wie Fridays for Future als wichtige Impulsgeber für Veränderungen​.

Foto: Moderatorin Verena Schneider, Harald Pechlaner, Ralf Roth, Michaela Gasser-Mark, Paul Kessler.

Abbildung von: Panel 7: „Tourismus in der Klimafalle: Lässt sich Geld und Grün vereinbaren?“

Ralf Roth: "Nachhaltigkeit ist nicht nur ein schmückendes Element, sondern entscheidend für unser Überleben"

"Wir müssen die sozialen und ökologischen Grenzen des Tourismus respektieren und gemeinsam an nachhaltigen Lösungen arbeiten. Bewegungen wie Fridays for Future sind wichtig, um frischen Wind in die Diskussion zu bringen und Veränderungen anzustoßen. Nachhaltigkeit ist nicht nur ein schmückendes Element, sondern entscheidend für unser Überleben."
Abbildung von: Ralf Roth: "Nachhaltigkeit ist nicht nur ein schmückendes Element, sondern entscheidend für unser Überleben"

Harald Pechlaner: "Tourismus darf nicht nur oberflächliche Umweltschutzmaßnahmen unterstützen"

"Tourismus darf nicht nur oberflächliche Umweltschutzmaßnahmen unterstützen und sich im Green Marketing verlieren. Vielmehr muss die Branche ein aktiver Gestalter des Wandels werden. Es ist entscheidend, dass die Tourismuswirtschaft proaktive Strategien entwickelt, die tatsächlich zur nachhaltigen Transformation beitragen und die lokale Bevölkerung einbeziehen."
Abbildung von: Harald Pechlaner: "Tourismus darf nicht nur oberflächliche Umweltschutzmaßnahmen unterstützen"

Michaela Gasser-Mark: "Die kleinen, flexiblen Betriebe sind oft diejenigen, die schon längst nachhaltige Maßnahmen umgesetzt haben"

"Die kleinen, flexiblen Betriebe sind oft diejenigen, die schon längst nachhaltige Maßnahmen umgesetzt haben. Tourismusverbände und Gemeinden brauchen jedoch klare Vorgaben und Unterstützung, um wirklich effektiv arbeiten zu können. Wir müssen ehrlich kommunizieren und die wahren wirtschaftlichen Interessen und Auswirkungen unserer Projekte offenlegen."
Abbildung von: Michaela Gasser-Mark: "Die kleinen, flexiblen Betriebe sind oft diejenigen, die schon längst nachhaltige Maßnahmen umgesetzt haben"

🔴 JETZT LIVE: „Tourismus in der Klimafalle: Lässt sich Geld und Grün vereinbaren?“

Andrea Fischer: "Unsere Kultur im Umgang mit der Natur steht auf dem Prüfstand"

"Unsere Kultur im Umgang mit der Natur steht auf dem Prüfstand. Wir müssen um unsere Schutzwälder kämpfen, um die politische Stabilität kämpfen. Die Niederschläge könnten sich verändern, die Naturgefahrensituation kann sich verändern. Wenn wir das alles gut hinbekommen, können wir unter Nutzung der Vorteile der verschiedenen Teile der Gesellschaft diese Herausforderungen meistern."

Andreas Fischer, Glaziologin

Abbildung von: Andrea Fischer: "Unsere Kultur im Umgang mit der Natur steht auf dem Prüfstand"
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