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Perspektiven Tirol

Tirol: Chancen und Herausforderungen in Zeiten des Klimawandels

Wesentliche Zukunftsthemen Tirols aus unterschiedlichen Blickwinkeln 👀📐 zu beleuchten, Sichtbarkeit über ein Fachpublikum hinaus zu schaffen und zum Weiterdenken anzuregen – das ist das Ziel der Lebensraum Tirol Perspektiven Talks.

In der ganzen Welt hinterlassen Tirolerinnen und Tiroler ihre Spuren 🌍👣 und erreichen beruflich oft ungeahnte Höhen. Am 20. November 2024 dreht sich beim Tirol-Empfang in Wien alles um jene Personen, denn auch heuer werden die Tirolerinnen und Tiroler, die es bis an die Spitze 🌄 geschafft haben, gefeiert.

In diesem Jahr stehen die Chancen und Herausforderungen des Klimawandels im Fokus. Der Club Tirol hat es sich dieses Jahr gemeinsam mit der Lebensraum Tirol Gruppe zur Aufgabe gemacht, Tirols Karrierebergsteiger und Erfolgsalpinistinnen gebührend zu würdigen und im Vorfeld des Landes-Empfangs einen Perspektiven-Talk zum Thema „Leben im Alpinen Raum. Chancen und Herausforderungen in Zeiten des Klimawandels“ zu veranstalten.

Im Gespräch:

  • Dr. Wolfgang Gurgiser, Koordinator Forschungsschwerpunkt alpiner Raum, Universität Innsbruck
  • Mag. Michaela Hysek-Unterweger, Unternehmerin und Eigentümerin Unterweger Früchteküche, Obfrau Wirtschaftskammer Tirol, Bezirksstelle Lienz
  • Mag. Franz Mair, Vorstandsvorsitzender Tiroler Versicherung
  • Anja Denifl, Studentin im Fach Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der BOKU, Bewohnerin des Tirolerheims Wien

Zudem wird die Glaziologin und Wissenschaftlerin des Jahres Andrea Fischer 🥼🗻 eine Keynote halten.

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Abschied vom Perspektiventalk: Augen auf, Zukunft an! 👀🚀

Das war es vom Perspektiventalk aus Wien 🎤, hoffentlich konnten unsere ÖsterreicherInnen mit Weitblick 👓✨ eure Augen öffnen und in Richtung einer besseren Zukunft 🌱🚀 richten.

💬 Anja Denifl

Anja Denifl ist Masterstudentin der Studienrichtung Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der Universität für Bodenkultur in Wien 🌳🧬🐛. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Klima und Regionalentwicklung.

„Aus meiner Sicht ist es nicht zukunftsweisend, so stark in die Natur einzugreifen. Ich würde mir wünschen, dass die Bevölkerung verstärkt in Entscheidungen über Eingriffe in die Natur eingebunden wird. Es braucht viel Mut, wichtige Themen offen anzusprechen und dabei nicht immer die Wirtschaftlichkeit an oberste Stelle zu setzen."

Denifl bezieht sich auf eine kleine Umfrage, die zu Beginn der Diskussionsrunde erstellt wurde: „In welchen Bereichen wären Sie bereit, persönliche Gewohnheiten zu verändern, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten?“

„Mich überraschen die Ergebnisse der Umfrage etwas, da viele Menschen gefühlt stark an ihrer individuellen Mobilität hängen und nur ungern auf das Auto verzichten möchten. Beim Thema Energieverbrauch zeigt sich jedoch, dass viele bereits gut informiert sind und hier ein stärkeres Bewusstsein besteht."
Abbildung von: 💬 Anja Denifl

💬 Franz Mair: „Wenn wir nur warten und zuschauen, wird das unser Wirtschaftsraum nicht aushalten.“

Franz Mair, Vorstandsvorsitzender der Tiroler Versicherung 👔💼, stellt im Rahmen des Perspektiven Talks die Frage, was in Tirol passiert wäre, wenn gar keine Eingriffe in die Natur gemacht worden wären – Stauseen, aber auch Skilifte hätten maßgeblich zum Wohlstand des Landes beigetragen.

„Wenn wir nur warten und zuschauen, wird das unser Wirtschaftsraum nicht aushalten.“

Aus seiner Sicht werden Diskussionen in diesem Zusammenhang oft nur in ‚Schwarz oder Weiß‘ geführt. Man müsse laut Mair alle Seiten hören. Auch als Versicherung weise man laufend auf die Klimaveränderungen hin.

„Wir wollen als Gesellschaft alle das Gleiche: das Land für die nachfolgenden Generationen erhalten. Da muss es einen großen gemeinsamen Nenner geben.“
Abbildung von: 💬 Franz Mair: „Wenn wir nur warten und zuschauen, wird das unser Wirtschaftsraum nicht aushalten.“

💬 Michaela Hysek-Unterweger: "Nur jene Regionen und Unternehmen, die sich konsequent anpassen, werden langfristig erfolgreich sein."

Michaela Hysek-Unterweger ist Geschäftsführerin der Unterweger Früchteküche GmbH, einem führenden Unternehmen in der Herstellung von hochwertigen Fruchtaufstrichen, Marmeladen und anderen heimisch-fruchtigen Spezialitäten. 🍓🍑🍊

„Es steht außer Frage, dass sich das Klima verändert – und das bedeutet für uns Unternehmen, dass auch wir uns verändern und flexibel bleiben müssen. Veränderungen können wir nur gemeinsam bewältigen, wenn wir alle das Ziel teilen, unsere Naturlandschaften zu erhalten. Nachhaltigkeit im Denken und Handeln ist dabei unerlässlich. Vor allem müssen sich auch Unternehmen fragen, wie sie noch innovativer sein können, um für junge Menschen, Mitarbeitende und Kundinnen und Kunden attraktiv zu bleiben. Letztendlich werden nur jene Regionen und Unternehmen, die sich konsequent anpassen, langfristig erfolgreich sein."

© Club Tirol / Ulrike Wieser

Abbildung von: 💬 Michaela Hysek-Unterweger: "Nur jene Regionen und Unternehmen, die sich konsequent anpassen, werden langfristig erfolgreich sein."

💬 Wolfgang Gurgiser: „Bei der Bodennutzung ist Mut gefragt“

Wolfgang Gurgiser PEAK-Experte, Koordinator Forschungsschwerpunkt alpiner Raum, Universität Innsbruck 🏔🎓 betont im Rahmen der Paneldiskussion, dass die Zeiten, in denen immer weiter expandiert werden konnte, im alpinen Raum vorbei seien. Durch den Klimawandel müsse man sich aus manchen Bereichen zurückziehen.

"Wir verlieren Räume, die wir jetzt noch nutzen. Die Frage ist, welche anderen Räume wir finden können."

Die Verwendung von vorhandenen Räumen, die bereits genutzt werden, würde beispielsweise einen großen Mehrwert darstellen. Am Ende des Tages müsse bei der Bodennutzung aber immer auch die Frage gestellt werden, welche Maßnahmen ergriffen werden, ohne die Wirtschaft und andere Bereiche zu gefährden.

In Bezug auf die Wirtschaft ergänzt Gurgiser, dass es das oft titulierte 'Wirtschaft gegen Wissenschaft' in der Praxis nicht gebe. Die Wirtschaft sei unglaublich divers und Entscheidungsträger können am Ende des Tages nur das machen, was auch wirtschaftlich gut sei. Die Frage sei aber viel mehr, wie man die Rahmenbedingungen gestalte, damit nachhaltige Wirtschaftlichkeit ermöglicht werden könne.

© Club Tirol / Ulrike Wieser

Abbildung von: 💬 Wolfgang Gurgiser: „Bei der Bodennutzung ist Mut gefragt“

Keynote von Andrea Fischer: "Starkniederschläge machen die Auswirkungen des Klimawandels spürbar"

Die Glaziologin und Wissenschaftlerin des Jahres Andrea Fischer spricht in ihrer Keynote über Chancen und Herausforderungen in Zeiten des Klimawandels.

"Der Mensch hat die Alpen zum großen Teil besiedelt und bebaut und das macht uns auch verwundbarer. Starkniederschläge und Massenbewegungen, wie sie in den vergangenen Jahren aufgetreten sind, machen die Auswirkungen des Klimawandels für uns deutlich spürbar."

In 20 Jahren sind wir fast gletscherfrei – besonders betroffen sind die Hochlagen und die Auswirkungen reichen sehr weit in das Tal hinab. Die Labilisierung des Permafrosts, wie sie etwa am Fluchthorn beobachtet wurde, löse bereits größere Massenbewegungen aus und stelle eine wachsende Herausforderung dar.

Abbildung von: Keynote von Andrea Fischer: "Starkniederschläge machen die Auswirkungen des Klimawandels spürbar"

Willkommen zum Perspektiven-Talk 🔭💡

Und mit all diesen verschiedenen Perspektiven nun freie Sicht auf die diesjährigen Tiroler Visionäre und Visionärinnen mit Weitblick 💡. Willkommen zum Perspektiven-Talk aus Wien.

Abbildung von: Willkommen zum Perspektiven-Talk 🔭💡

Tirolerinnen und Tiroler des Jahres 2023 – Karin Becker und Clemens Pig ⛳💻

Karin Becker (2.v.r.) ist eine außergewöhnliche Sportlerin aus Tirol, die trotz starker Sehbehinderung Golf-Weltmeisterin wurde ⛳🏆. Mit 20 Jahren verlor sie durch einen Gendefekt fast ihr gesamtes Sehvermögen, doch der Sport gab ihr neue Kraft. 2023 feierte sie in Kapstadt ihren historischen WM-Titel – der erste in der Geschichte des österreichischen Golfsports für Sehende und Blinde 💪🏅🏌️‍♀️. Sie hat ein beeindruckendes Gespür entwickelt, um den Ball und das Grün „zu lesen“. Becker liebt Golf, weil es auch mit Einschränkungen gut spielbar ist und betont, dass Inklusion im Golf bestens funktioniert 🤝💕.

Clemens Pig (l.) ist ein innovativer österreichischer Medienmanager und Geschäftsführer der APA – Austria Presse Agentur 📰💼. Er hat MediaWatch, ein Unternehmen für Medienanalysen, zum Marktführer gemacht und später die APA erfolgreich in die digitale Zukunft geführt 📱📊. Unter seiner Leitung wurden Projekte wie das APA-medialab und Lösungen wie der Austria-Kiosk ins Leben gerufen. Neben seiner Arbeit bei der APA ist Pig auch als Vizepräsident der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA und Präsident des Österreichischen Genossenschaftsverbandes aktiv.

Erstmals entschloss sich die Jury daher dazu, eine „Tirolerin“ für ihr einzigartiges Lebenswerk mit dem Preis „TIROLERIN DES JAHRES – LEBENSWERK“ auszuzeichnen. Ingeborg Hochmair-Desoyer faszinierte die Jury mit ihrer einzigartigen Erfolgs-Expertise als international bedeutende Wissenschaftlerin und Forscherin, erfolgreiche Gründerin, Pionier-Unternehmerin und Managerin eines international führenden Unternehmens – MED-EL.

Abbildung von: Tirolerinnen und Tiroler des Jahres 2023 – Karin Becker und Clemens Pig ⛳💻

Tirolerinnen und Tiroler des Jahres 2021 – Lisa Hauser und Christoph Huber 🎿🩺

Lisa Hauser, Österreichs erste Biathlon-Weltmeisterin, schrieb 2021 Sportgeschichte 🏅📜 mit Gold im Massenstart und zwei Silbermedaillen bei der WM auf der slowenischen Hochebene Pokljuka. Vom Langlauf kommend, feierte die Tirolerin aus Reith bei Kitzbühel schnell Erfolge und etablierte sich als Top-Schützin 🏃‍♀️🎯. Der große Durchbruch kam 2021 mit ihrem ersten Weltcupsieg und einer fantastischen WM, bei der sie das "Triple" aus Silber und Gold 🏆 gewann.

Christoph Huber (2.v.r.) 👨‍⚕️ ist österreichischer Hämatologe, Onkologe und Immunologe, bekannt für seine Pionierarbeit in Tumor-Abwehr und Stammzelltransplantation 🧬🔬. Von 1990 bis 2009 leitete er die III. Medizinische Klinik der Universität Mainz und trug maßgeblich zum Aufbau der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie bei. Huber ist einer der Gründer von BioNTech 💉🩺, einem führenden Unternehmen für Krebsimmuntherapeutika, und war auch maßgeblich an der Gründung von Ganymed Pharmaceuticals 💊 beteiligt.

Abbildung von: Tirolerinnen und Tiroler des Jahres 2021 – Lisa Hauser und Christoph Huber 🎿🩺

Tirolerinnen und Tiroler des Jahres 2019 – Kristina Sprenger und Peter Zoller 🎭🧬

Kristina Sprenger ist österreichische Schauspielerin 🎭🎬. Sie begann ihre Schauspielausbildung am Konservatorium Wien und schloss 2000 mit Auszeichnung ab. Erste TV-Erfahrungen sammelte sie in der Krimiserie Kommissar Rex 🐶, bevor sie 2001 die Hauptrolle als Ermittlerin Karin Kofler in der ORF/ZDF-Serie SOKO Kitzbühel übernahm. Sie blieb 13 Jahre in dieser Rolle und ist damit die am längsten ermittelnde Fernsehkommissarin Österreichs. 2003 wurde sie zur beliebtesten weiblichen Nachwuchsschauspielerin bei der Romy-Verleihung 🏆 gekürt.

Univ.-Prof. Dr. Peter Zoller ist ein herausragender österreichischer theoretischer Physiker 🔬🧠👨‍🔬, der besonders für seine bahnbrechenden Arbeiten in den Bereichen Quantenoptik, Quanteninformation und Quantencomputing bekannt ist. Nach seinem Studium und der Promotion an der Universität Innsbruck forschte er international 🎓🌍, bevor er 1991 Professor an der University of Colorado wurde. 1994 kehrte er nach Innsbruck zurück, wo er das Institut für Theoretische Physik leitete. Zoller ist vor allem für seine Zusammenarbeit mit Ignacio Cirac bekannt, mit dem er 1995 ein Modell für Quantencomputer entwickelte – eine der vielversprechendsten Ideen in diesem Bereich. Für seine wegweisenden Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen 🏅🏆, neben der Auszeichnung als Tiroler des Jahres 2019 erhielt er unter anderem den Wolf-Preis (2013), den John Stewart Bell Prize (2019) und das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (2022).

Abbildung von: Tirolerinnen und Tiroler des Jahres 2019 – Kristina Sprenger und Peter Zoller 🎭🧬
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