5 Tipps zum Energiesparen im Haushalt ⚡ ♻ 🔌
Mit einfachen Tricks kann man oftmals mehr bewirken als man zunächst glaubt. Trotz der steigenden Energiekosten helfen oft Kleinigkeiten, mit denen man Strom, Wärme und Wasser für den Haushalt sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen kann:
Tipp 1: Voller Geschirrspüler 🍽️ 🧽
Ein voller Geschirrspüler ist in Summe energiesparender und umweltfreundlicher. Mit Umweltprogrammen (wie z.B. ECO) oder auch Kurzprogrammen kannst du nicht nur Strom, sondern auch Wasser sparen.
Tipp 2: Auf Standby-Modus verzichten 📺️ 🖥️ 🔌
Das dauerhaft brennende Lämpchen bei deinen elektronischen Geräten wie Fernseher, PC-Monitor oder der Kaffeemaschine signalisiert, dass permanent Strom durchfließt. Diese Energiefalle kann etwa ein Zehntel deiner Stromrechnung ausmachen. Schaltet man die Geräte vollkommen aus und verzichtet auf den Standby-Modus, kann man jährlich bis zu 400 kWh bzw. bis zu 115 Euro einsparen.
Tipp 3: Wäsche richtig trocknen lassen 🧼 👚 👖
Ein Wäschetrockner stößt bis zu 385 Kilogramm CO2 aus. Wer nicht nur der Umwelt, sondern auch seiner Geldtasche etwas Gutes tun will, der hängt seine Kleidung nach dem Waschen auf - ob in der Wohnung, auf dem Balkon oder im Garten. Wäsche aufhängen ist energiesparender als den Wäschetrockner einzuschalten und kann jährlich bis zu 180 Euro ersparen.
Tipp 4: Die Wassersparbrause 🚿 🛁
Wasser sparen bedeutet Energie sparen! Wassersparbrausen sind der Geheimtipp, wenn es um das Thema Energiesparen geht, denn hier findet immer noch eine unnötige Verschwendung statt. Mit einer Sparbrause kannst du die Wassermenge beim Duschen um etwa die Hälfte reduzieren und somit bis zu 200 Euro im Jahr sparen.
Tipp 5: Die richtige Beleuchtung 💡🔌
Normale Glühbirnen spenden Licht, sind aber sehr ineffizient, denn 95 % ihrer Energie verpufft in ungenutzte bzw. unerwünschte Wärme. Mit Hilfe von LED-Birnen kannst du deinen Energiebedarf für Licht um bis zu 90 % senken und damit bis zu 200 Euro jährlich sparen – natürlich auch sehr viel CO2. Auch die 20-mal höhere Lebensdauer von LEDs sind ein überzeugendes Argument, die alten Glühbirnen und Energiesparlampen auszutauschen.
Chancen und Herausforderungen für Unternehmen durch Kreislaufwirtschaft
Kreislaufwirtschaft ist die innovative Antwort auf aktuelle ökologische Herausforderungen und einer der zentralen Ermöglicher der Energiewende.
Durch Circular Design, also die Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen mit Blick auf den gesamten Lebenszyklus, entstehen nachhaltige Lösungen, die vollständig im Kreislauf bleiben. Dadurch werden deutlich weniger Energie und Ressourcen für die Herstellung neuer Produkte benötigt.
Die Circular Design Week Tirol stellt von 20.06.22 - 01.07.22 innovative Projekte und Ideen aus, die zeigen, wie Kreislaufwirtschaft Teil der Lösung und der Energiewende sein kann. An verschiedenen Thementagen diskutierten Expert:innen und Pionier:innen gemeinsam mit Besucher:innen nachhaltige Konzepte rund um Bioökonomie, Cradle2Cradle (sinngemäß vom Ursprung zum Ursprung), Bio-Kunststoffe sowie kreislauffähige Bauwirtschaft und deren Herausforderungen. Beim Finale geht es um Nachhaltigkeit in der Outdoorbranche.
Nahversorger MPREIS als Wasserstoff-Pionier
Tirols größter Lebensmitteleinzelhändler MPREIS setzt neue Maßstäbe in Sachen Umweltschutz: Mit seiner Wasserstoffinitiative für nachhaltige Mobilitäts- und Energielösungen startete das Tiroler Familienunternehmen ein großangelegtes Projekt, das weit über die Grenzen Tirols hinaus für Aufmerksamkeit sorgt.
Seit März 2022 produziert MPREIS in Europas größter Single-Stack Elektroanalyse grünen Wasserstoff (H2). Vor kurzem wurde am Produktionsstandort in Völs bei Innsbruck jene H2-Tankstelle in Betrieb genommen, die ab dem Spätsommer diesen Jahres die ersten firmeneigenen Brennstoffzellen-Lkw betanken wird.
An der derzeit leistungsstärksten Wasserstoff-Tankstelle Europas, eine rein für H2-Lkw und -Busse ausgelegte Tankstelle inkl. Trailer-Befüllstation, kann künftig nicht nur die gesamte Flotte des Nahversorgers MPREIS betankt werden, die Wasserstoff-Lkw können auch in derselben Tankzeit befüllt werden, die man von vergleichbaren Diesel-Lkw gewohnt ist. Innerhalb von zehn Minuten tankt ein H2-Lkw 40 Kilogramm Wasserstoff (H2) unter 350 bar Druck.
Der Energiemix in Tirol 2050
Die Energie der Zukunft in Tirol stammt aus nachhaltigen, erneuerbaren Quellen: An erster Stelle steht – so wie heute – die Wasserkraft. Stark zunehmen werden Sonnenenergie und Umweltwärme. Holz bleibt – neben seiner Eigenschaft als wertvoller Materialrohstoff für den Baubereich – auch weiterhin ein wichtiger Energieträger.
Tirol vereint in eine energieautonome Zukunft führen
Um den gemeinsamen Willen für eine starke Energieautonomie Tirols zu bekräftigen, nahm die Spitze der Tiroler Landesregierung, darunter LH Platter selbst (im Bild Siebter v.li.), sowie namhafte Vertreter aus der Industriellenvereinigung Tirol und dem Aufsichtsrat der Lebensraum Tirol Holding an einer Exkursion zu zukunftsweisenden Energieprojekten teil.
Im Rahmen der Besichtigung der Bioabfall-Vergährungsanlage Roppen und des TIWAG-Kraftwerksprojektes in Kühtai wurde Tirols enormes Potential an erneuerbaren Energiequellen erläutert. Dieses gilt es, naturverträglich und nachhaltig zu erschließen. In Tirol stehen insbesondere Wasserkraft, Biogas, Sonnenenergie und Geothermie (Erdwärme) im Vordergrund.
Pionierprojekte wie jenes der Firma Thöni in Roppen oder die Wasserkraft Projekte der TIWAG stellen eine wichtige Basis für die Energiewende dar. Für die Umsetzung derselben ist die gute Zusammenarbeit zwischen Versorgern, Industrie und Wirtschaftstreibenden und nicht zuletzt die Akzeptanz der Bevölkerung notwendig.
Der Landesversorger TIWAG wird in den nächsten fünf Jahren über 1,6 Mrd. Euro in die Stärkung der Eigenversorgung Tirols im Energiesektor im Bereich erneuerbarer Energieressourcen investieren. Darüber hinaus möchte sich das Land Tirol zu einem österreichweiten Zentrum für Wasserstoff-Technologie entwickeln. Die Planung zur Realisierung zukunftsweisender Wasserstoffprojekte laufen unterdessen auf Hochtouren. Eine erste Anlage der TIWAG in Kufstein befindet sich bereits in der Genehmigungsphase.
Erneuerbare Energien in Tirol heute und 2050
Erneuerbare Energiequellen wie Wasser, Holz, Sonne und Erdwärme sind in Tirol reichlich vorhanden. Wenn diese Ressourcen klug genutzt werden, kann Tirol seinen Energiebedarf für Mobilität, Heizung und Stromversorgung bilanziell langfristig aus eigenen Quellen decken.
Das fördert die regionale Wertschöpfung, schafft Arbeitsplätze, spart Kosten und schont Klima und Umwelt.
Der Strombedarf in Tirol liegt derzeit bei 5,3 Terawattstunden, was in etwa 20 Prozent des gesamten Energieverbrauchs entspricht. Bis 2050 wird sich diese Zahl auf etwa 8 Terawattstunden erhöhen und einen weitaus größeren Teil des Gesamtenergiebedarfs ausmachen – in etwa 50 Prozent.
Das liegt vor allem daran, dass das Land auf fossile Energieträger wie Erdöl, Kohle und Gas verzichten will und die Mobilität zunehmend zur Elektromobilität werden soll.
Ressourcen-, Energie- und Klimasparziele Tirols bis zum Jahr 2050
Seit dem Beschluss der Tiroler Landesregierung, bis 2050 energieautonom zu werden, hat sich viel verändert.
In Übereinstimmung mit den nunmehr feststehenden EU- und Bundeszielen geht Tirol mit klaren Vorgaben und Zwischenzielen für das Jahr 2030 seinen Weg in die Energieautonomie bis 2050 weiter.
Damit will das Land den Ausstieg aus Öl und Gas schaffen, das Klima schützen und bis zu zwei Milliarden Euro an Wertschöpfung zurück nach Tirol holen.
Drei Stunden für ein Jahr
Die Sonne spendet der Erde in nur drei Stunden mehr Energie, als die gesamte Weltbevölkerung in einem ganzen Jahr verbrauchen kann!
Unerschöpfliche, saubere Energie, die der Erde kostenlos zur Verfügung steht. Und das Beste daran ist: Die Sonne schickt uns keine Stromrechnung!
💬🚚♻️Ewald Perwög: "Wir müssen aufhören, immer nur an Wachstum und Profit zu denken"
Ewald Perwög ist Projektleiter der Division "MPREIS Sustainable Energy Solutions", die Europas größte Single-Stack-Elektrolyseanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff am MPREIS Produktionsstandort in Völs bei Innsbruck initiiert hat.
Diese produziert seit Ende März 2022 grünen Wasserstoff, der bereits in der firmeneigenen Bäckerei Therese Mölk zur Anwendung kommt. Ein echter Meilenstein wird die Umstellung der gesamten MPREIS Lkw-Flotte auf wasserstoffbetriebene Lkw sein, womit der Tiroler Lebensmittelhändler (die ersten drei wasserstoffbetriebenen Lkw werden im Spätsommer 2022 auf die Straße gebracht) damit beginnen wird, seine Märkte CO2-neutral und emissionsfrei zu beliefern.
"Wir wissen schon lange, dass wir die Dekarbonisierung vorantreiben müssen", sagt Perwög. "Die Gesellschaft hat das aber ignoriert. Nun rückt die Klimakatastrophe näher und ein Handeln ist unausweichlich."
Natürlich müsse jeder Einzelne mitmachen. "Aber das sei nicht so einfach, weil der Ersatz von fossilen Energieträgern durch erneuerbare, die teurer sind, auch leistbar sein muss. Und Menschen, die nicht einmal genug verdienen, um über die Runden zu kommen, können sich ihren Beitrag zur Energiewende einfach nicht leisten."
Perwög: "Ich glaube, dass es möglich ist, die Energiewende zu schaffen, aber wir müssen als Gesellschaft an einem Strang ziehen. Hier ist Solidarität angesagt, und auch die Politik muss verstehen, dass sie gefordert ist."
Der Kampf gegen die Klimakatastrophe sei für Unternehmen unprofitabel, weil teuer. "Aber wir können es uns einfach nicht mehr leisten, immer nur an Profit und Wachstum zu denken. So werden wir die Energiewende nicht schaffen. Es ist Zeit für ein endliches Innehalten und Umdenken."
💬🆕♻️Angela Hofmann: "Wir können nicht immer alles auf den Staat schieben"
Die MCI-Professorin für den Bereich erneuerbare Energien ist Spezialistin in Sachen Energieversorgung von Produktionsbetrieben.
"Wir müssen es bis 2050 schaffen, energieautonom zu sein", sagt sie", "und dafür muss man neue Geschäftsmodelle entwickeln." Auch die politischen Rahmenbedingungen müssten stimmen.
Es gebe zwei Arten von Motivation für Veränderung: Visionen und Leidensdruck. Bei letzterem gelängen Veränderungen schneller. So wie das in der momentanen Situation der Fall sei. "Wir sind jetzt bzgl. der Energieversorgung unter enormem Druck, also wird schneller überlegt und gehandelt."
Außerdem müsse man wieder für ein vermehrtes Bewusstsein beim Konsumenten sorgen, was das Thema Energie betrifft. "Ist es z.B. wirklich notwendig, dass man im Winter die Heizung hochdreht, um im T-Shirt vor dem Fernseher zu sitzen?", fragt Hofmann.
Den Hebel müsse man an mehreren Stellen ansetzen. Nicht nur der Preis in Sachen Energieversorgung müsse stimmen, auch die Rahmenbedingungen für jede Form der diesbezüglichen Veränderung seien essenziell.
Außerdem könne man nicht immer alles auf den Staat schieben. "Jeder Einzelne ist gefragt und gefordert, Verantwortung zu übernehmen und mitzutun."