"Political Correctness hat in der Kunst- und Kulturszene nichts verloren!"

Der bekannte Tiroler Theater-, Film- und Fernsehschauspieler Gregor Bloéb ist dafür bekannt, mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg zu halten. So auch beim kürzlich zu Ende gegangenen TT-Studiotalk anlässlich des Perspektiven Tirol Forums zur Kunst- und Kulturszene des Landes, wo er Gast von TT-Journalistin Anita Heubacher war.

Auf Heubachers Frage, wie sich Tirol in touristisch-kultureller Hinsicht seit den späten Neunzigerjahren (konkret seit der Ausstrahlung der berüchtigten "Piefke-Saga") verändert habe, ortet Bloéb einen gewissen Rückschritt zu Konservativität und Vorsicht. Überraschend sei für ihn auch die neue "Selbstzensur" der Kultur.

Er ist ein leidenschaftlicher Verfechter größtmöglicher Selbstbestimmung, weshalb ihn der gesellschaftliche bzw. gesellschaftspolitische Druck zur Impfung und die damit einhergehenden starren Positionen von Politik und großen Teilen der Bevölkerung während der Pandemie "zutiefst schockiert" hätten.

In puncto kultureller Vielfalt und Qualität attestiert er Tirol ein hervorragendes Zeugnis, selbst auf klein(st)en Theaterbühnen des Landes würden großartige, innovative Stücke aufgeführt.

Traditionelle Empfänge mit Schützenkompanien hält er für ebenso berechtigt wie moderne Programme oder zeitgenössiche Zugänge, solange die Vielfalt gewahrt sei.

Von einer "angepassten" Kultur hält er nichts, "political correctness" hat für ihn in der Kunst- und Kulturszene nichts verloren, vielmehr sei es die Aufgabe von Künstler:innen, gesellschaftliche und sonstige Entwicklungen ungefiltert, ehrlich und - wenn notwendig - auch schonungslos zu spiegeln.

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