💬Martin Widschwendter👨🏻‍⚕️: "Wir müssen interdisziplinär mehr zusammenarbeiten!"

Martin Widschwendter ist Leiter des EUTOPS (European Translational Oncology Prevention and Screening) Instituts und 🧑🏻‍⚕️Oberarzt an der Abteilung für Gynäkologie 🤰🏻  und Geburtshilfe am LKH Hall.

Widschwendter gibt an, dass Österreich bei den gesunden Lebensjahren (57 Jahre) im letzten Viertel liegt und es ein weiter Weg bis zur Spitze ist. Die reparative Medizin sei gut entwickelt, jedoch fehle es an der interdisziplinären Zusammenarbeit im Gesundheitssystem.

„Prävention braucht immer eine Gruppendynamik – es ist kein Einzelsport“, erklärt Widschwendter. "Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Achtsamkeit, die leider in gewisser Weise abhandengekommen ist."

Mit der Lebensraum Tirol Holding sei eine große – weltweit erstmalige – Studie geplant, bei der 800 Tiroler:innen über acht Monate eingeladen werden, Interventionen durchzuführen und Strategien auszuarbeiten. Die Bereiche umfassen Rauchverhalten, Intervallfasten, strukturierte Bewegung und psychische Gesundheit.

Auf die Frage der fehlenden Fachkräfte im Gesundheitsbereich kommt Widschwendter auf das Gender-Pay-Gap zu sprechen, das in Österreich noch stark präsent sei. "Man muss auf dieses Problem eingehen und in das Konzept der Gesundheitsprävention integrieren, um künftig etwas verändern zu können."

Zum Thema Bildung meint Widschwendter: „Bildung ist etwas, das extrem entscheidend ist. Tirol ist ein sehr privilegiertes Land. Was uns fehlt, ist Mut. Fehler machen ist aber etwas, das uns weiterbringt und das sollten wir in unserem Bildungssystem verankern.“
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