"Der Tiroler Endkonsument ist bereit, für qualitätvolle heimische Produkte auch mehr zu bezahlen!"

In seiner Küche spielen Gemüse, Kräuter und Obst aus dem eigenen Permakultur-Garten die Haupt- und Schlüsselrolle.

Haubenkoch Peter Fankhauser, Gründer und Besitzer seines Restaurants "Guat'z Essen" in Stumm im Zillertal, war vor kurzem Live-Gast von Chefredakteur Alois Vahrner im TT-Studio anlässlich des Lebensraum Tirol Perspektiven Forums zum Thema "Regionaler und gesunder Genuss".

Was in seinem Restaurant auf den Tisch kommt, wird fast zur Gänze im eigenen Permakultur-Garten angebaut. Damit ist Fankhauser eine Ausnahme, die meisten Tiroler Betriebe, vor allem Großbetriebe, müssen Getreide, Obst und Gemüse zukaufen.

Um sein enormes Wissen hinsichtlich naturbelassenem Saatgut, der richtigen Anbaumethodik, vergessener heimischer Obst- und Gemüsesorten sowie Schädlings- und Nützlingspflanzen zu vermitteln, würde Fankhauser in Tirol gerne ein "Permakultur-Lehrzentrum" errichten. Es gebe genügend Tiroler Bäuer:innen, Gastronom:innen und Hotelier:innen, die an biologischer Selbstherstellung interessiert seien.

Die überall - auch in Tirol - stattfindende Massenproduktion an Obst und Gemüse, mit oder ohne "Biosiegel", hält er für genauso problematisch wie genmanipuliertes Saatgut.

Von Vahrner um seine Meinung zu einer verpflichtenden Herkunftsbezeichnung gefragt, hält er diese zwar für wünschenswert im Sinne der Konsumenteninformation und für Kleinbetriebe auch problemlos umsetzbar, für Großbetriebe aufgrund des hohen Aufwands jedoch für wenig praxistauglich.

Was die Tiroler Bevölkerung angeht, so ortet Fankhauser eine große Bereitschaft, für biologisches und regionales Obst und Gemüse auch mehr zu bezahlen.

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