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Olympia aktuell

Die Winterspiele 2022 sind Geschichte: Das war Olympia in Peking

Vom 4. bis zum 20. Februar gingen in Chinas Hauptstadt Peking die Olympischen Winterspiele 2022 über die Bühne.

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Walijewa dankte nach Kür-Drama Trainerin Tutberidse

Nach ihrem Kür-Drama und dem Doping-Skandal bei den hat sich Russlands Eiskunstlauf-Star Kamila Walijewa erstmals zu Wort gemeldet und dabei vor allem ihrer umstrittenen Trainerin Eteri Tutberidse gedankt. Die 15-Jährige schrieb am Montag auf Instagram:

"Meine ersten Olympischen Spiele sind endlich vorbei, und ich möchte denen danken, die mich zu diesem wichtigsten Ereignis im Leben eines Athleten geführt haben - meinen Trainern."

Dabei zu sehen war ein Bild mit ihr und Tutberidse sowie Daniil Gleichengauz und Sergej Dudakow. Die drei seien "absolute Meister" ihres Fachs.

"Und sie trainieren nicht nur, sondern lehren uns auch, uns selbst zu überwinden, was nicht nur im Sport, sondern auch im Leben hilft. Mit ihnen an meiner Seite fühle ich mich sicher und in der Lage, jede Prüfung zu bestehen. Danke, dass ihr mir helft, stark zu sein",

schrieb Walijewa weiter, die sich auch bei ihrem Team, ihrem Land und den Menschen auf der ganzen Welt dankte:

"Ich werde mich immer daran erinnern, euch dankbar sein und für euch Eislaufen."

Walijewa hatte mit dem Team Gold im Mannschaftswettbewerb gewonnen. Danach durfte sie nach einem tagelangen Wirbel um eine positive Dopingprobe im Einzel starten, führte nach dem Kurzprogramm, hielt dann aber dem massiven öffentlichen Druck nicht stand und verpasste als Vierte eine Medaille. Von ihrer 47-jährigen Trainerin Tutberidse erhielt die weinende Walijewa danach keinen Trost, sondern harsche Worte. IOC-Chef Thomas Bach hatte das Verhalten von Tutberidse kritisiert. "Mir lief es kalt über den Rücken, zu sehen, was da geschah", hatte Bach gesagt und von einer eiskalten Atmosphäre gesprochen.

ORF erreichte mit Olympia-Berichterstattung 5,4 Millionen Zuseher

Der ORF hat mit seinen (Live)-Übertragungen von den am Sonntag in Peking zu Ende gegangenen Olympischen Winterspielen insgesamt 5,4 Mio. Zuseherinnen und Zuseher erreicht (weitester Seherkreis). Das entspricht laut einer Aussendung 72 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung ab zwölf Jahren.

Meistgesehenes Sportereignis war der 2. Durchgang im Riesenslalom der Herren mit einer Durchschnittsreichweite von 721.000 Zuschauerinnen und Zuschauern bei einem Marktanteil von 68 Prozent.

Kein neuer Corona-Fall zum Abschluss

Zum Abschluss der Olympischen Winterspiele in Peking hat es erneut keine neuen Coronavirus-Infektionen gegeben. Wie die Organisatoren am Montag mitteilten, wurden bei den gut 65.000 Corona-Tests, die am Sonntag in der abgeschlossenen Blase genommen wurden, keine neuen Infektionen entdeckt. Während der Spiele, die am Sonntag mit der Abschlussfeier im Pekinger Vogelnest-Stadion endeten, waren demnach unter allen Beteiligten mehr als 1,8 Millionen Tests durchgeführt worden.

Die Gesamtzahl der Infektionen im geschlossenen System seit dem 23. Jänner lag bei 437. Am Flughafen wurden bei den Ankommenden 265 Corona-Infektionen festgestellt.

Pressestimmen zum Abschluss der Olympischen Spiele 2022 in China

🟢 Großbritannien:

  • The Guardian: Winterspiele, die absurd, verstörend und oft außergewöhnlich waren. Die seelenzerstörende Geschichte der jungen russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa wird im Gedächtnis bleiben."
  • The Telegraph: Leb wohl und auf Nimmerwiedersehen zu den elendigsten Spielen von allen. China, Uiguren, Kamila Walijewa und Putin: Was eine Show des Wintersports werden sollte, war eine Reihenfolge an Skandalen.

🟢 Frankreich:

  • L Équipe: Die Zeit stand still. Die Covid-Spiele waren perfekt organisiert und sportlich erfolgreich. Aber sie werden immer von der Walijewa-Affäre gezeichnet sein.
  • Le Monde: Geprägt vom diplomatischen Boykott bestimmter Länder und von der Bedrohung einer Epidemie sind die XXIV. Winterspiele in einem sehr kontrollierten und glatten Rahmen abgelaufen.
  • Le Figaro: Für immer einzigartige Olympische Spiele gingen in Peking in die olympische Geschichte ein.

🟢 Spanien:

  • Marca: Die Walijewa-Spiele. Die Olympischen Spiele haben ihre Pforten mit vielen Gewissheiten verschlossen und einer einzigen Protagonistin, der die großen Schlagzeilen gehörten. Der 15 Jahre jungen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa, ihr lange zurückliegender Positivtest und die natürlich unmittelbaren Forderungen nach einem Mindestalter für Olympische Spiele.

🟢 Schweiz:

  • Neue Zürcher Zeitung: Die olympischen Spiele sind angeschlagen wie nie mehr seit dem Höhepunkt des Kalten Krieges. Reformen sind unumgänglich.

🟢 USA:

  • The Washington Post: Olympia endet, ohne dass das chinesische Konzept durchbrochen wird. Die Demonstration von sportlichem und technischem Können war verbunden mit Informationskontrolle und Zurückweisung von Kritik.
  • The New York Times: Peking beendet Spiele, die von Triumph, gebrochenen Herzen und einem Skandal gezeichnet waren.

🟢 Australien:

  • The Age: Die olympischen Anführer müssen lernen: Nichts zu tun ist nicht neutral. Es ist Abdankung. Das Internationale Olympische Komitee hat sich aus der Politik Chinas herausgehalten. Es hat ein Land, das zügelloser Menschenrechtsverletzungen beschuldigt wird, mit dem bequemsten Heimvorteil gestärkt: Eine Plattform, zu sagen und zu tun, was ihm gefällt.

IOC-Chef Bach erklärte Winterspiele von Peking für beendet

Die XXIV. Olympischen Winterspiele in Peking sind am Sonntag offiziell beendet worden. IOC-Präsident Thomas Bach sprach um 21.31 Uhr Ortszeit (14.31 Uhr MEZ) im Nationalstadion von Peking die entsprechende Formel, sechs Minuten später erlosch auch das olympische Feuer.

Die österreichische Fahne trug bei der Schlussfeier Johannes Strolz in die Arena. Der Skirennläufer aus Vorarlberg war mit zweimal Gold und einmal Silber Österreichs erfolgreichster Sportler bei diesen Spielen.

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Freudiger Empfang in Millstatt für Boarderin Anna Gasser

Wie vor vier Jahren hat die Gemeinde Millstatt auch heuer wieder einen Empfang für Snowboard-Olympiasiegerin Anna Gasser ausgerichtet. Etwa 150 Menschen hatten sich am Sonntagvormittag bei strahlendem Sonnenschein am Platz vor dem Millstätter Rathaus versammelt, um Gassers zweiten Olympiatriumph im Big Air zu feiern.

Mit Fanfarenklängen wurde die 30-Jährige empfangen, zu ihren Ehren waren neben dem aktuellen Olympiasieger Matthias Mayer auch Fritz Strobl und Franz Klammer an den Millstätter See gekommen, ebenso wie Skispringer Thomas Morgenstern. Bürgermeister Alexander Thoma begrüßte Gasser in Anwesenheit ihrer Eltern Lisbeth und Peter Gasser vor dem Rathaus mit Blumen und betonte, eine große Feier werde es im April geben.

Landeshauptmann Peter Kaiser überreichte ihr das große goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten und meinte:

"Ich muss ähnlich wie bei Matthias Mayer sagen, wenn du noch einmal gewinnst, müssen wir uns etwas überlegen, weil das ist die höchste Ehrung, die wir zu vergeben haben."

Die Sportlerin bedankte sich und meinte, sie freue sich sehr, ihre Goldmedaille nach Hause gebracht zu haben. "Ich bin hier aufgewachsen, meine Heimat hat mich auch geprägt, und deshalb freut es mich besonders, weil so eine Goldmedaille gehört einem ja nicht alleine."

Abbildung von: Freudiger Empfang in Millstatt für Boarderin Anna Gasser

Norwegen klar erfolgreichste Nation bei Olympia 2022

Norwegen ist die mit Abstand erfolgreichste Nation der Olympischen Winterspiele in Peking. Am Schlusstag polierte Langläuferin Therese Johaug die Rekord-Goldbilanz noch auf 16 auf, hinzu kommen 8 Silber- und 13 Bronzemedaillen. Die im Biathlon besonders dominanten Skandinavier lagen damit im Medaillenspiegel mit 37 mal Edelmetall klar vor Deutschland (27/12 Gold - 10 Silber - 5 Bronze). Dritter wurde Gastgeber China (15/9 - 4 - 2) vor den USA (25/8 - 10 - 7).

Abbildung von: Norwegen klar erfolgreichste Nation bei Olympia 2022

Erstmals Eishockey-Gold für Finnland

Finnland eroberte die letzte Goldmedaille der Winterspiele 2022 und ist zum ersten Mal Eishockey-Olympiasieger. Der Vizeweltmeister gewann am Sonntag das Endspiel in Peking mit 2:1 (0:1,1:0,1:0) gegen die Auswahl aus Russland. Das russische Team schaffte es damit nicht, den Olympiasieg von 2018 zu wiederholen. Ville Pokka (24.) und Hannes Bjorninen (41.) drehten die Partie zugunsten der Skandinavier nach der frühen Führung der Russen durch Michail Grigorenko (8./PP).

Bronze ging an die Slowakei, die am Samstag 4:0 gegen Schweden gewann und damit erstmals als eigenständige Nation eine Olympia-Medaille holte.

EISHOCKEY - Männer:

  • 🥇 Finnland
  • 🥈 Russisches Olympisches Comitee
  • 🥉 Slowakei

Organisatoren zogen Bilanz: "Fantastisch, außergewöhnlich und ganz hervorragend"

Die chinesischen Organisatoren haben eine positive Bilanz der Olympischen Winterspiele in Peking gezogen. Die Vorsichtsmaßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie seien ein "erfolgreiches Musterbeispiel für andere internationale Veranstaltungen", sagte der Vorsitzende des Organisationskomitees, Cai Qi, am Sonntag in Chinas Hauptstadt.

"Wir haben gute Arbeit bei der Austragung der Winterspiele geleistet." Die Spiele seien "fantastisch, außergewöhnlich und ganz hervorragend" gewesen.

In der abgeschlossenen Olympia-"Blase", die während der Spiele komplett von der chinesischen Bevölkerung außerhalb getrennt war, sei eine "sichere Umgebung geschaffen" worden, sagte der Vizevorsitzende des Komitees, Zhang Jiandong. Das Virus habe sich weder innerhalb der geschlossenen Kreisläufe noch außerhalb verbreitet. "Obwohl die Winterspiele vor dem Hintergrund von Covid-19 stattfanden, waren sie erfolgreich und haben unsere Erwartungen erfüllt."

Nach Angaben der Organisatoren sind während der Spiele 1,7 Millionen Coronatests vorgenommen worden. Dabei wurden 437 Infektionen festgestellt. In der Blase seien 172 Fälle entdeckt worden, weitere 265 bei Ankommenden am Flughafen. Wer infiziert war, wurde in einem Hotel isoliert. Während anfangs täglich mehr als 30 Infektionen registriert wurden, sank die Zahl zuletzt in den unteren einstelligen Bereich. Am Sonntag wurde nur eine Infektion gemeldet.

Österreich in der Blechwertung auf Platz vier

In der undankbaren "Blechwertung" der vierten Plätze lag das Team des Russischen Olympischen Komitees auf Platz eins. Russische Sportlerinnen und Sportler landeten bei den Olympischen Winterspielen in Peking 13-mal auf Rang vier, dahinter folgten die USA mit elf und Deutschland mit zehn vierten Plätzen.

Österreichs Athleten haben achtmal die Medaillenränge nur um einen Platz verpasst und sind in dieser Wertung gemeinsam mit Kanada und der Schweiz auf Rang vier.

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