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Ski-WM 2023

News-Blog zur Alpinen Ski-WM 2023 in Courchevel und Meribel

Vom 6. bis zum 19. Februar 2023 geht in Courchevel/Meribel die Alpine Ski-Weltmeisterschaft über die Bühne. Mit uns seid ihr auf und abseits der Pisten live dabei!

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Auch ohne Gold würdige WM

Schwung auf Schwung: Von Eva-Maria Brem

Die WM im größten Skigebiet Europas hat einmal mehr gezeigt, dass sportliche Großveranstaltungen in jene Regionen gehören, in denen man den Skisport auch ansonsten lebt. Infrastruktur, Pisten und Helfer lieferten spannende und faire Wettkämpfe. Meine anfängliche Skepsis bezüglich der für Damen und Herren unterschiedlichen Orte und Pisten (Méribel, Courchevel) legte sich schnell. Die Rennen waren einer WM absolut würdig und vor allem bei den Technikevents der Herren sehr anspruchsvoll. Einziger Wermutstropfen: der Parallel-Riesentorlauf, der in dieser – wahrscheinlich zum letzten Mal durchgeführten – Form erstmals ohne Probleme von­stattenging und so sein volles Potenzial zeigte.

Aus österreichischer Sicht sind Befürchtungen, die im Vorfeld herrschten, nicht eingetreten. Und obwohl es zu keinem Titel gereicht hat und jede Menge vierte Plätze mit dabei waren, müssen wir mit dem Abschneiden, vor allem im Hinblick auf die bisherigen Saisonergebnisse, zufrieden sein. Es gab Chancen auf mehr, aber eben auch umgekehrt. Und entgegen der in Österreich so häufig vertretenen Ansicht, dass heimische Athleten künstlich mehr angestachelt und heiß gemacht werden müssen, glaube ich das genaue Gegenteil. Wer im Skisport bestehen soll, der benötigt dafür ohnehin genügend intrinsische Motivation und jede Menge Nehmerqualitäten. Spitzensport ist eine harte Schule und noch dazu ein unerbittliches Geschäft. Meiner Meinung nach kommt es darauf an, die Athleten professionell zu unterstützen, sie gleichzeitig zu fordern und mit ihnen offen, ehrlich und auf Augenhöhe zu kommunizieren. Österreich muss es im Hinblick auf die Heim-WM 2025 und darüber hinaus schaffen, dass das System wieder mehr junge Athleten hervorbringt. Dann muss das System deren volles Potenzial entwickeln und sie darin unterstützen, dieses auszuschöpfen.

Was braucht es im Finale?

Schwung auf Schwung: Von Eva-Maria Brem

Freudentränen, Erleichterung, Enttäuschung … Im Zielbereich offenbart sich, unter welchem Gefühlschaos und Druck Athleten stehen. Bestenfalls beginnt so ein Wettkampftag gesund, in Form, schmerzfrei und vorbereitet auf das, was da vor einem liegt. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, dann ist man bereit und irgendwie auch erleichtert. Der Tag, auf den man lange hingearbeitet hat, ist nun endlich gekommen. Gleichzeitig lässt dich die eigene Anspannung jedoch innerlich beinahe zerbersten. Zudem ist es fundamental, einen kühlen Kopf zu bewahren und an einem solchen Tag keine emotionalen Entscheidungen zu treffen. Davon bedarf es auf dem Weg zu Edelmetall nämlich mehr, als man meinen möchte.

Was das Material betrifft, hat man aus der laufenden Saison heraus so seine Erfahrungen und spekuliert natürlich schon im Vorfeld, welches Set-up für die Hänge und Verhältnisse bei der WM passen könnte. Am Tag vorher bzw. spätestens am Renntag selbst muss man sich dann festlegen. Wie bei der Riesenslalom-Weltmeisterin der Damen gesehen, gilt die in der Früh getroffene Wahl jedoch lediglich für den ersten Durchgang. Danach beginnt das Spiel von vorne: Wie ist die Kurssetzung? Wie wird sich die Piste entwickeln? Und die alles entscheidende Frage: Was brauche ich dann als Athlet in diesem so entscheidenden Moment? Bei Shiffrin war dies in Durchgang zwei ein anderes Skimodell.

Zu solchen Entscheidungen kommen taktische Entscheidungen im Rennverlauf. Denn beinahe in jedem Lauf gibt es Tore, bei denen man kaum Zeit gewinnen, aber das Rennen verlieren kann. Diese Entscheidungen sind vor allem für Favoriten zu treffen. Bei den Herren brillant umgesetzt von Marco Odermatt, dem es im Gegensatz zu Marco Schwarz gelang, im letzten Teil des Riesentorlaufs bei dem entscheidenden Tor keinen Fehler zu machen und sich somit zum Weltmeister zu küren.

Mit 64 Jahren steht Hubertus von Hohenlohe am Start

Auch mit 64 Jahren ließ es sich Hubertus von Hohenlohe nicht nehmen, bei der WM in Courchevel für Mexiko im Riesentorlauf zu starten. Bei seiner 21. WM-Teilnahme ging der Routinier mit Startnummer 87 ins Rennen. Die eisige Piste kam dem "Jetset-Prinzen" nicht entgegen. Nach über einer Minute Laufzeit und über 17 Sekunden Rückstand, verpasste Hubertus von Hohenlohe ein Tor und schied aus.

Kurz nach Blinddarm-OP: Braathen bereit für Slalom am Sonntag

Der Norweger Lucas Braathen wird das finale Rennen bei der Ski-WM in Courchevel/Méribel in Angriff nehmen. Die Entscheidung, am Sonntag im Slalom zu starten, sei erst am Donnerstag bei einer Trainingseinheit gefallen, sagte der 22-Jährige während einer Pressekonferenz in Courchevel.

"Das ist ein großer Moment für mich. Ich bin wieder da",

teilte Braathen mit.

Kurz vor Beginn der Weltmeisterschaften hatte der Führende im Slalom-Weltcup eine akute Blinddarmentzündung, er wurde anschließend in Zell am See operiert. Seitdem arbeitete Braathen an seiner Wettkampf-Rückkehr. Dabei konzentrierte er sich voll und ganz auf den Slalom, den WM-Riesentorlauf am Freitag lässt der Norweger aus.

Haaser verletzt sich am Knie, MRT-Untersuchung in Hochrum

Die Tirolerin Ricarda Haaser, die Bronze-Gewinnerin in der Kombination, fädelte beim Riesentorlauf im ersten Durchgang ein und berichtete von Schmerzen im Knie.

"Es ist schon belastbar, ich kann draufsteigen. Aber wenn ich hinten den Fuß hochziehen muss, tut es schon ein bisschen weh. Ich hoffe, dass nicht allzu viel fehlt."

Laut ÖSV-Informationen reiste die Tirolerin Richtung Heimat, wo am Freitag eine MRT-Untersuchung in Hochrum erfolgen sollte.

Alle ÖSV-Läufer auf Reiteralm vor Semifinale out

Für Österreichs Ski-Cross-Athleten ist am ersten von zwei Weltcup-Bewerben auf der Reiteralm in der Steiermark kein Spitzenplatz möglich gewesen. Bei den Männern qualifizierte sich Johannes Aujesky in seinem erst dritten Saison-Rennen für das Viertelfinale, in dem er als Dritter ausschied. Er wurde gesamt Neunter. Tristan Takats (19.) und Mathias Graf (31.) waren jeweils im Achtelfinale ausgeschieden.

Bei den Frauen waren mit Katrin Ofner (9.) und Sonja Gigler (10.) zwei rot-weiß-rote Akteurinnen im Viertelfinale dabei. Die Siege gingen an Schweden: David Mobärg und die vor dem Weltcup-Gesamtsieg stehende Sandra Näslund. "Ich fahre derzeit auf einem wirklich hohen Niveau und selbst wenn ich nicht so gut fahre, ist es immer noch gutes Niveau", meinte die 26-jährige Dominatorin erfreut.

Zufrieden war auch Aujesky. "Ich habe mich ganz gut verkauft. Es ist am Anfang der Saison nicht wirklich viel gelungen. Es war hart heute da runter, man muss am Start rausholen", sagte Aujesky im ORF-TV-Interview. "Ich habe mich wirklich bemüht, es ist sich halt leider nicht ausgegangen", meinte er zum knapp verpassten Semifinale.

Die vielen Stürze im Feld begründete er nicht mit der Schwierigkeit der Strecke bei winterlichem Prachtwetter, sondern der enormen Dichte im Feld. "Es waren keine wirklich schlimmen Stürze dabei. Das Feld ist so gut, der 1. bis zum 32. kann Erster werden", glaubt er. Ob er den Flug zu den Weltmeisterschaften damit noch gebucht hat, bleibt abzuwarten. "Ich hoffe, dass ich einen Fuß ins (WM-)Türchen reingesetzt habe."

Am Freitag (ab 11.30 Uhr/live ORF 1) finden die zweiten Rennen und gleichzeitig die Generalprobe für die WM in Bakuriani statt.

Michael Jordan spendete zehn Millionen Dollar an Stiftung

Basketball-Ikone Michael Jordan spendet anlässlich seines 60. Geburtstags am Freitag zehn Millionen Dollar (9,3 Millionen Euro) an eine Stiftung, die schwer kranken Kindern ihre sehnlichsten Wünsche erfüllt. Wie die Make-A-Wish-Stiftung mit Sitz im US-Bundesstaat Arizona am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte, hat sie in ihrer 43-jährigen Geschichte noch nie eine so große Spende erhalten.

Der sechsmalige NBA-Champion unterstützt die Stiftung bereits seit 1989.

"Es ist mir in den vergangenen 34 Jahren eine Ehre gewesen, mit Make-A-Wish zusammenzuarbeiten und dabei zu helfen, so vielen Kindern ein Lächeln und Glück zu bringen",

erklärte Jordan. Nun könne er sich "kein besseres Geburtstagsgeschenk vorstellen", mit seiner Spende für noch mehr Unterstützung zu werben, "damit jedes Kind die Magie erleben kann, wenn sein Wunsch wahr wird".

Nach Angaben von Make-A-Wish hat Jordan seit 1989 "hunderten" Kindern auf der ganzen Welt Wünsche erfüllt. Jeder kenne Jordan als Basketball-Legende, aber sein Engagement abseits des Basketballplatzes und der Öffentlichkeit mache ihn "zu einer wahren Legende", sagte die Chefin von Make-A-Wish America, Leslie Motter.

Lakers-Sieg bei James-Comeback in NBA

LeBron James hat das erste Spiel nach seinem Punkterekord in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA mit den Los Angeles Lakers gewonnen. Nach zuletzt drei Partien Pause wegen Problemen an seinem Fuß kam der NBA-Superstar beim 120:102 gegen die New Orleans Pelicans am Mittwochabend (Ortszeit) auf 21 Zähler und steht in seiner Karriere bei nun insgesamt 38.411 Punkten. Bester Werfer war Anthony Davis mit 28 Punkten.

An der Spitze der Western Conference holten die Denver Nuggets ein 118:109 gegen die Dallas Mavericks, bei denen Neuzugang Kyrie Irving wegen Problemen am Rücken fehlte. Die 37 Punkte von Luka Doncic waren zu wenig für die Mavericks gegen den Tabellenführer. Dessen Verfolger Memphis Grizzlies verbuchte ein 117:111 gegen die Utah Jazz und festigte Rang zwei.

In der Eastern Conference gewannen die Boston Celtics nach der Niederlage gegen die Milwaukee Bucks 127:109 gegen die Detroit Pistons und verteidigten ihren Spitzenplatz. Jayson Tatum kam auf 37 Punkte für den NBA-Rekordmeister. Im Verfolgerduell der Philadelphia 76ers mit den Cleveland Cavaliers setzten sich die 76ers 118:112 durch und festigten Rang drei. Die Cavaliers hatten zuvor sieben Spiele in Serie gewonnen.

Die Brooklyn Nets auf Platz fünf gewannen gegen die Miami Heat 116:105, Neuzugang Mikael Bridges überzeugte bei den Nets mit seinem Karrierebestwert von 45 Punkten. In Atlanta feierten die New Knicks bei den Hawks eine 122:101-Erfolg.

Thiem erhält auch für Indian Wells Wildcard

Noch ehe Dominic Thiem am Donnerstag in Buenos Aires um den Einzug ins Viertelfinale kämpfte, durfte er sich über die nächste Wildcard freuen. Der Sieger des Masters-1000-Turniers von Indian Wells vor mittlerweile schon vier Jahren hat für die diesjährige Auflage und sein Comeback in Kalifornien ab 8. März einen Platz im Hauptfeld erhalten. Dem Ex-US-Open-Sieger, der nach seiner Handgelenksverletzung noch immer seine frühere Form sucht, erspart sich damit die Qualifikation.

"Heute habe ich die tolle Nachricht erhalten, dass ich eine Wildcard erhalten werde. Das sind unglaubliche Nachrichten für mich, weil es ein Turnier ist, das ich liebe",

sagte Thiem in einer Videobotschaft sichtlich erfreut.

"Es wird das erste Mal sein, dass ich dort spiele, seit ich das Turnier 2019 gewonnen habe."

Thiem hatte auch für Buenos Aires, wo er schon zweimal den Titel geholt hatte, eine "Freikarte" erhalten. Noch beim Davis Cup in Rijeka hatte der 29-jährige Niederösterreicher gemeint:

"Irgendwann wird es auch mit den Wildcards vorbei sein, völlig verdient auch."

Noch hat er sich in den Augen der Veranstalter diese Sonderbehandlung aber offenbar verdient.

Chefsache Liensberger

Schwung auf Schwung: Von Eva-Maria Brem

Um die Doppelweltmeisterin wieder zurück in die Erfolgsspur zu führen, bleibt nichts unversucht: Nach Livio Magoni holt Alpin-Chef Herbert Mandl nun den nächsten großen Namen: Der Vorarlberger Mathias Berthold soll dafür sorgen, dass der Ausweg aus einer bisher verkorksten Saison gelingt. Neue Trainer, neue Wege, andere Impulse und Sichtweisen – alles Dinge, die in schwierigen Phasen helfen mögen, jedoch auch Unruhe bringen können. Vor allem innerhalb eines Teams.

Als sicher gilt dabei im Sport: Kaum eine Karriere verläuft ohne Tiefs. Und auch Katharina musste bereits 2019 schon einmal harte Wochen durchmachen. Nach wochenlangem Hin und Her scheiterte ein von ihr forcierter Markenwechsel kurz vor dem Saisonstart. Performance sowie Erfolg stellten sich jedoch fast augenblicklich wieder ein – auch mithilfe reichlicher Manpower aus der ÖSV-Serviceabteilung. Die erlernte Herangehensweise, in schwierigen Phasen auf eine individuelle Betreuung und eigens abgestelltes Personal zu setzen, um die Trendwende zu vollziehen, ist folglich absolut plausibel. Dass der Verband alles tut, um seine aktuell erfolgreichste Technikerin wieder in die Erfolgsspur zu bringen, ebenso. Wichtig dabei wäre aber auch, genügend Spielraum für die Athletin selbst, um sich eigenständig aus dem Sumpf zu ziehen, offen zu lassen. Dabei geht es nicht darum, es ihr schwerer zu machen oder länger andauernde Prozesse grundsätzlich kurzfristigen Lösungen und Abkürzungen vorzuziehen. Sondern darum, für eine nachhaltige Entwicklung und Strategie zu sorgen. Auch und vor allem im Hinblick auf die gesamte Mannschaft.

Ich wünsche Katharina, dass sie bereits bei dieser WM wieder ganz vorne anschließen kann. Und hoffe dabei stark, dass die Unruhe rund um ihre Person und um das eigens für sie abgestellte Personal nicht auf Kosten anderer Athletinnen geht bzw. sich künftig in dieser Form als generelle Lösungsstrategie etabliert.

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