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EURO 2024

Der Blog zur Fußball-EM 2024 in Deutschland

Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die 17. Fußball-Europameisterschaft statt. Wir halten euch über die Geschehnisse auf dem Spielfeld und abseits des Rasenvierecks auf dem Laufenden.

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Zugverbindung gestrichen: Anreisechaos bei Niederlandes „Elftal“

Die Abschluss-Pressekonferenz der Niederlande vor dem Fußball-EM-Halbfinale gegen England ist kurzfristig abgesagt worden. Grund dafür war "eine signifikante Verspätung" auf der Anreise vom Teamquartier in Wolfsburg zum Spielort Dortmund, wie die UEFA am Dienstagabend bestätigte. Aufgrund dieser Verspätung wurde die eigentlich für 19.45 Uhr angesetzte Pressekonferenz mit Trainer Ronald Koeman und Verteidiger Nathan Aké gestrichen.

Wie der niederländische Verband bekanntgab, wurde die Zugverbindung von Wolfsburg nach Dortmund kurzfristig gestrichen. Stattdessen reiste die "Elftal" mit einem Flugzeug, das um 20.20 Uhr abheben sollte.

Die Pressekonferenz mit dem Trainer sowie einem Spieler gehört bei großen Turnieren zum üblichen Prozedere von UEFA und FIFA. Der Dachverband teilte mit, dass den Journalisten stattdessen Bildmaterial aus einem Interview mit Chefcoach Koeman zugänglich gemacht werden soll. Um 18.45 Uhr sprachen Englands Nationaltrainer Gareth Southgate sowie Harry Kane in der Interview-Zone des Halbfinal-Stadions. Die Partie findet am Mittwoch statt.

Erleichterung bei Frankreich-Spielern nach Wahl

Der überraschende Ausgang der zweiten Runde der Parlamentswahlen in Frankreich hat bei den Fußballern der Équipe Tricolore für Erleichterung vor dem EM-Halbfinale gegen Spanien gesorgt.

"Es lebe die Vielfalt, es lebe die Republik, es lebe Frankreich", schrieb Marcus Thuram auf Instagram.

Er gratulierte allen, die eine Antwort auf die Gefahr gegeben hätten, die über "unserem schönen Land" geschwebt habe.

Thuram beendete seine Nachricht mit den Worten: "Der Kampf geht weiter." Thuram gehörte zu den Spielern, die sich auch schon deutlich zur politischen Lage in Frankreich nach dem Ausgang bei den Europawahlen geäußert hatte. Sein Vater, Ex-Nationalspieler Lilian Thuram, engagiert sich seit Jahren gegen Extremismus und Rassismus.

Bei der zweiten Runde der Parlamentswahlen am Sonntag lag Hochrechnungen zufolge das Linksbündnis vorn. Das Rassemblement National schnitt deutlich schlechter ab als angenommen. Es dürfte nur auf dem dritten Platz hinter dem Mitte-Lager von Macron landen.

"Der Sieg des Volkes", schrieb Thurams Auswahlkollege Aurélien Tchouameni bei X, vormals Twitter. "Glückwunsch an alle Franzosen, die sich aufgemacht haben, dass diese schöne Land, das Frankreich ist, nicht von extremen Rechten regiert wird", schrieb Mitspieler Jules Koundé ebenfalls bei X. Die Erleichterung sei so groß wie es die Sorge in den vergangenen Wochen gewesen sei.

Die politische Debatte begleitet die Franzosen bereits die gesamte EM, auch Kapitän Kylian Mbappé hatte mehrfach klar Stellung gegen Rechts bezogen. Im Halbfinale trifft er mit der Mannschaft am Dienstag in München auf Spanien.

Spaniens Pedri fällt wegen Knieverletzung länger aus

Der spanische Mittelfeldspieler Pedri wird den Rest der EM 2024 verpassen, nachdem er sich beim 2:1 seines Teams im Viertelfinalsieg gegen Gastgeber Deutschland am Freitag eine Bänderverletzung im linken Knie zugezogen hat. Der spanische Verband (RFEF) teilte am Samstag mit, dass Pedri eine Verstauchung des medialen Seitenbandes im linken Knie erlitten habe. Pedri werde dennoch für den weiterlaufen Verlauf bei der Mannschaft bleiben.

Der 21-jährige Pedri wurde nach einem schweren Foul von Toni Kroos schon nach acht Minuten gegen Leipzigs Dani Olmo ausgewechselt. Mit Tränen in den Augen humpelte er vom Rasen und wurde von den Ersatzspielern getröstet. In der zweiten Halbzeit saß er mit verbundenem Knie am Spielfeldrand. Olmo wiederum erzielte das 1:0 und bereitete das 2:1 vor.

Kroos bat später um Entschuldigung für sein Foul. "Verzeihung und gute Besserung" schrieb er nach der dramatischen Partie bei Instagram. "Es war logischerweise nicht meine Absicht, dich zu verletzen. Eine schnelle Erholung und alles Gute. Du bist ein toller Spieler."

Geldstrafe und Sperre auf Bewährung für England-Star Bellingham

Der englische Fußball-Nationalspieler Jude Bellingham kommt nach seiner umstrittenen Jubel-Geste beim EM-Achtelfinale gegen die Slowakei mit einer Geldstrafe davon. Wie die UEFA am Freitag mitteilte, muss der 21-Jährige 30.000 Euro bezahlen. Eine ebenfalls ausgesprochene Ein-Spiel-Sperre wurde zur Bewährung ausgesetzt. Bellingham kann damit das Viertelfinale gegen die Schweiz bestreiten.

Bellingham hatte die Engländer am Sonntag kurz vor Schluss mit einem Fallrückzieher zum 1:1 in die Verlängerung gerettet und damit das EM-Ausscheiden verhindert. Dem Mittelfeldspieler war vorgeworfen worden, sein angedeuteter Griff in den Schritt habe sich als obszöne Geste gegen die Bank des Gegners gerichtet. Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte deshalb ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Bellingham sprach von einem "Insider" für Freunde im Stadion.

Mbappé laut Deschamps wohl noch Wochen mit Maske

Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps rechnet damit, dass sein Stürmerstar Kylian Mbappé noch länger mit Schutzmaske spielen muss. "Er wird sich daran gewöhnen müssen, weil er die Gesichtsmaske noch ein paar Wochen wird tragen müssen", sagte der 55-Jährige nach dem 1:0 seines Teams im EM-Achtelfinale gegen Belgien. "Er hat sich aber schon mehr daran gewöhnt", ergänzte Deschamps. Mbappé hatte im ersten EM-Spiel gegen Österreich einen Nasenbeinbruch erlitten.

Vor der Partie gegen Belgien hatte der 25-Jährige über die Spezialmaske geklagt. "Es ist furchtbar, mit einer Maske zu spielen. Ich wechsle sie immer, wenn da irgendetwas ist, was mich stört und nicht so richtig funktioniert", hatte er gesagt. "Man sieht nicht so gut, man schwitzt darunter - dann muss man den Schweiß rauslassen. Am ersten Tag hatte ich das Gefühl, dass ich eine 3D-Brille aufhabe und dass ich es nicht selber bin, der da spielt."

Beim Viertelfinaleinzug am Montagabend spielte der Ausnahmefußballer unauffällig. Seine Klasse hat er bei dieser Europameisterschaft bisher nur in Ansätzen gezeigt.

Obszöne Geste nach Traumtor: Bellingham mit Erklärungsbedarf

Englands Weltklassespieler Jude Bellingham hat seine obszöne Geste nach dem Traumtor zum 1:1 beim Achtelfinal-Krimi gegen die Slowakei erklärt und sich gegen Kritik verteidigt. Der 21 Jahre alte Profi von Real Madrid teilte via X ein Video, in dem ihm vorgeworfen wurde, sein angedeuteter Griff in den Schritt habe sich gegen die Bank des Gegners gerichtet und schrieb: "Das war ein Insider in Richtung ein paar meiner Freunde, die im Stadion waren. Nichts als Respekt für die Slowakei und wie sie heute gespielt haben."

Beim 2:1 nach Verlängerung hatte Bellingham die Three Lions am Sonntag in Gelsenkirchen mit einem Fallrückzieher in der fünften Minute der Nachspielzeit vor dem Aus bewahrt. Das Video, das er später teilte, versah er neben seiner Botschaft auch mit zwei Smileys: einem roten X sowie einem gähnenden Gesicht. "Du bist 30 Sekunden davon entfernt, nach Hause zu fahren und das Gefühl zu haben, eine ganze Nation im Stich gelassen zu haben. Und in 30 Sekunden und mit einem Schuss kann sich alles ändern."

Trauner fällt für Achtelfinale gegen Türkei aus

Österreichs Fußball-Nationalmannschaft muss im EM-Achtelfinale am Dienstag (21.00 Uhr/live ServusTV) gegen die Türkei definitiv auf Gernot Trauner verzichten. Der Innenverteidiger laboriert nach wie vor an einer Muskelverletzung im Oberschenkelbereich und wird für die Partie in Leipzig nicht rechtzeitig fit, bestätigte der ÖFB am Sonntag. Ein Einsatz in einem eventuellen Viertelfinale sei aber nicht ausgeschlossen, hieß es weiter. Trauner fehlte auch als einziger Kicker des 26-Mann-Kaders im Sonntag-Training.

Trainerstab und Mitspieler besuchten operierten Varga

Zwei Tage nach seinem heftigen Zusammenprall im EM-Spiel gegen Schottland hat Barnabás Varga vom Trainerteam von Ungarns Fußball-Nationalteam und Mitspieler Endre Botka Besuch im Stuttgarter Klinikum erhalten. Coach Marco Rossi und ein Teil seines Stabs überbrachten dem Ex-Mattersburg- und Lafnitz-Spieler Genesungswünsche vom Team, wie der Verband am Dienstag auf X (früher Twitter) mitteilte. Varga blickte auf dem hochgeladenen Foto mit hochgestrecktem Daumen in die Kamera.

Er war nach einer Kollision im Strafraum mit Schottlands Torhüter Angus Gunn im Gesicht verletzt und unter Sichtschutz behandelt worden. Mehrere Minuten war die Partie unterbrochen. Am Montag war der Angreifer von Ferencváros Budapest dann wegen mehrerer Frakturen des Wangenknochens operiert worden.

Ungarn hofft als einer der vier besten Gruppendritten noch auf den Einzug ins Achtelfinale. Gegen Schottland hatten die Magyaren dank eines Treffers in der zehnten Minute der Nachspielzeit mit 1:0 gewonnen. Sieg und Tor widmeten sie Varga.

Modric löste Vastic als ältesten EM-Torschützen ab

Österreichs Ex-Teamspieler Ivica Vastic ist seinen Status als ältester Torschütze der EM-Historie seit Montag los. Kroatiens Kapitän Luka Modric traf in Leipzig im Gruppe-B-Spiel gegen Italien in Minute 55 zum 1:0 und das im Alter von 38 Jahren und 289 Tagen. Vastic war 38 Jahre und 257 Jahre alt, als er beim Heimturnier 2008 gegen Polen in Minute 93 aus einem Elfmeter zum 1:1-Endstand getroffen hatte. Modric könnte in Deutschland u.a. von Portugals Ronaldo abgelöst werden.

Schweizer Taktik-Scouts bei EM bestohlen

Die Video-Analysten der Schweizer Nationalmannschaft sind bei der Fußball-EM wohl Opfer eines Diebstahls geworden. "Ich kann bestätigen, dass drei Laptops von SFV-Mitarbeitern im Hotel gestohlen wurden und die Polizei informiert wurde", zitierte die "Bild" am Montag einen Sprecher des Schweizer Fußballverbands (SFV). Demnach seien dem Schweizer EM-Scout Sascha Stauch und seinen Mitarbeitern die Computer in einem Düsseldorfer Hotel abhandengekommen.

Dorthin hätte sich die Analyse-Crew zur TV-Beobachtung der Spiele bei der Europameisterschaft und vor allem der Gegner der Eidgenossen zurückgezogen. Der Schaden für die Vorbereitung der Mannschaft, die zuletzt 1:1 gegen das deutsche Team spielte, sei jedoch überschaubar. "Die Daten sind keine, die wir unmittelbar für die präzise Analyse im Turnier benötigen. Wenn es ein Angriff auf Daten des Schweizer Nationalteams war, war es ein Angriff auf das falsche Team", sagte der SFV-Sprecher.

Mithilfe der Überwachungskameras des Hotels sollen die Diebe nun überführt werden. Das Düsseldorfer Flughafen-Hotel sicherte die Zusammenarbeit mit den Ermittlern zu.

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