Angeklagter in Tränen: "Möchte meinen Sohn vorstellen"

Der Angeklagte ist wieder am Wort. Er habe nun 17 Monate Zeit gehabt, alles zu verarbeiten, aber das sei "fast nicht möglich".

"Ich habe versucht, das ein bisschen von außen zu betrachten. Darum möchte ich jetzt mal ein umfassendes Bild abgeben von unserem Leben."

Er sei naturverbunden und habe an vielen Dingen Interesse, "in erster Linie bin ich aber Vater". Er sei sehr liebevoll erzogen worden und habe immer versucht, das in seiner Familie weiterzugeben.

Vor 12 Jahren habe er in Salzburg seine "große Liebe" kennengelernt, auch der Traum, zwei Kinder zu bekommen, sei in Erfüllung gegangen. Er sei sehr froh, in "diese tolle Tiroler Familie aufgenommen worden zu sein".

"Ich liebe meine Familie über alles. Meinen Sohn zu Grabe zu tragen war das Schlimmste, was ich mir jemals vorstellen hätte können."

Er habe monatelang nicht arbeiten können, sei körperlich und psychisch am Ende gewesen. In Tränen sagt er: "Ich möchte meinen Sohn hier ein bisschen vorstellen."

Leon sei ein fröhlicher Bub gewesen, "ein absoluter Sonnenschein". Er habe "alle Wunder, die die Welt bereithält" gesehen. Darum habe die Familie auch viel Unterstützung erhalten.

"Ich hatte einfach noch so viel mit ihm vor. Dass ich ihn nie wiedersehen soll, ist einfach unfassbar."

Er stelle sich immer wieder die Frage, wieso es nicht anders gekommen sei. Dass die Person, die ihm das angetan hat, noch immer auf freiem Fuß ist, sei unerträglich.