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Der Linzer Cesár Sampson verschaffte Österreich das drittbeste Ergebnis aller Zeiten.

ESC-Blog 2018

Der Song Contest 2018 in Lissabon

All aboard! Österreich sorgt für Sensation

Der Eurovision Song Contest 2018 ist Geschichte. In diesem Jahr holte sich die Israelin Netta die Krone. Der Österreicher Cesár Sampson wurde nach Platz eins im Jury-Voting sensationell Dritter. 26 Länder matchten sich im großen Finale in der Lissaboner Altice Arena um den Sieg. 

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Die Nachwehen und alle Reaktionen zum ESC und dem Triumph von Cesár Sampson gibt's direkt hier im News-Blog.

Cesárs Final-Auftritt im Video:

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Auch Conchita wurde vom Sampson-Fieber gepackt

Cesár wieder in der Heimat gelandet: "Gefeiert wie einen ersten Platz"

Seine Nacht war kurz: Nur knapp zwölf Stunden, nachdem er beim ESC den hervorragenden dritten Platz ersungen hat, ist Österreichs ESC-Held Cesar Sampson wieder in der Heimat angekommen. Sonntagmittag landete er mit der rot-weiß-roten Delegation am Flughafen Schwechat und wurde von einigen Fans mit Rosen erwartet. Für ihn war es jedenfalls ein "perfekter Abend".

Den dritten Rang habe er "gefeiert wie den ersten Platz", sagte Sampson nach seiner Ankunft vor Journalisten. 

"Es ist eine super Bestätigung für unsere harte Arbeit und unsere Team-Bemühungen."

Noch in der Nacht hat er sich sehr gerührt gezeigt: 

"Zu weinen habe ich angefangen, als schon lange klar war, dass wir Dritter sind. Da erst habe ich realisiert, wie glücklich mich das macht. Als Künstler ist man sowieso mit einem gesunden Ego ausgestattet. Aber es ging ins Herz, dass mal jemand gesagt hat: Du hast es richtig gemacht. Das ist ein Zeichen."

Jetzt will der 34-Jährige als Solist durchstarten. Er werden in diesem Jahr an weiterem Material arbeiten und ein paar Songs veröffentlichen. Der Plan für die kommenden Wochen:

"Ich werde meine Mama besuchen und an den Liedern weiterschreiben, die ich bereits begonnen habe."

Abbildung von: Cesár wieder in der Heimat gelandet: "Gefeiert wie einen ersten Platz"

Sampson zeigt sich überwältigt: "Der reine Wahnsinn"

"Es kann mir niemande erzählen, dass er auf sowas vorbereitet ist", erklärte Cesár Sampson gestern in einem ersten Statement gegenüber dem ORF. Das Jury-Voting zu gewinnen, sei für ihn überwältigend. Vieles habe zusammengestimmt, es habe sehr viele gute Zutaten gegeben, erklärt der Linzer. Zudem habe er sich Schritt für Schritt verbessert.

Erneuter ESC Auftritt für Sampson? Wer weiß!

An einen weiteren Antritt beim ESC denkt Sampson laut eigenen Angaben im Moment noch nicht. "Aber wer weiß", hält er anschließend fest. Israel sei ein cooles Land, um den Song Contest zu veranstalten, schickt der Oberösterreicher in Richtung der heutigen Siegernation.

Fast eine Million sahen Cesárs Auftritt im ORF

Der ESC lockte gestern viele Österreicher vor die Bildschirme. Cesárs Darbietung von "Nobody But You" sahen im Schnitt 928.000 Zuschauer, teilte der ORF mit. Bei der Präsentation der Songs verbuchte der Sender einen Marktanteil von 37 Prozent, in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen waren es sogar 49 Prozent. 

Und auch die finale Punktevergabe verfolgten zu nächtlicher Stunde durchschnittlich 869.000 Zuseher.

Weltweit wurde das Musikspektakel von 200 Millionen TV-Zuschauern verfolgt.

Andi Knoll über Cesár "Die Maschine" und das "Marcel-Hirscher-Prinzip"

Der Tiroler Moderator Andi Knoll, der den ESC heuer zum 18. Mal für den ORF kommentierte, zeigte sich nach dem Triumph von Cesár Sampson alles andere als überrascht. Das sei dem Marcel-Hirscher-Prinzip zu verdanken.

Gab es für Sie heute einen Moment der Panik, an dem Sie dachten: Wir müssen wieder einen ESC in Wien ausrichten!

Andi Knoll: Nein, diesen Moment gab es nicht, weil ich zwar grundsätzlich optimistisch bin, aber das Leben ist ja kein Märchen. Es ist auf der Song-Contest-Bühne ein Märchen. Wäre unser Ergebnis beim ESC ein ESC-Lied, hätten wir heute gewonnen. Aber das Leben ist eben anders auf der Bühne.

Hatten Sie aber mit einer hohen Platzierung gerechnet?

Knoll: Ich hätte mir nicht gedacht, dass wir so lange so weit vorne bleiben. Dass am Ende der 3. Platz rausschaut, damit hätte ich nicht gerechnet. Andererseits hat es mir Cesár ganz felsenfest überzeugt vor ein paar Tagen so gesagt. Er ist für mich der Marcel Hirscher des Song Contests, der noch ein paar Tore fährt, wenn die anderen schon auf der Hütte sind. Er hat heute richtig gesungen. Das ist Technik, das ist Übung. Cesár hat das tausendmal durchgespielt. Der Typ ist eine Maschine. Da ist der Erfolg nicht zufällig.

Ist das ein Erfolg, der auf den ESC beschränkt ist, oder kann er so etwas auch als Solist ummünzen?

Knoll: Das weiß ich nicht. Aber von den Briten 12 Punkte zu bekommen, heißt schon was. Es gibt viele Menschen, die gut aussehen und gut singen in Europa. Aber da sind wir wieder beim Marcel-Hirscher-Prinzip: Wenn er das will, macht er das.

Abbildung von: Andi Knoll über Cesár "Die Maschine" und das "Marcel-Hirscher-Prinzip"

Flitzer bei britischem Auftritt: Störer wohl Rapper und politischer Aktivist

Der Störenfried, der der britischen Sängerin SuRie während ihres Auftritts das Mikro entriss und hineinbrüllte, ist britischen Medien zufolge ein Rapper und politischer Aktivist aus London. Der Mann stürmte schon mehrfach bei Live-Fernsehsendungen die Bühne, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. So habe er die Verleihung der nationalen Fernsehpreise und auch eine nordirische Talkshow unterbrochen.

"Für die Nazis der britischen Medien: Wir verlangen Freiheit!"

Nach einem Bericht des Mirror verurteilt der Rapper kommerzielle Popmusik und wirft Medien Korruption vor. Der Mann, der sich selbst auch als Philosoph bezeichnen soll und in London kaum bekannt ist, rief "For the nazis of the UK media, we demand freedom" (Für die Nazis der britischen Medien: Wir verlangen Freiheit!) ins Mikrofon. Sicherheitskräfte zerrten ihn von der Bühne; die Polizei nahm ihn fest.

SuRie musste für einige Sekunden ihr Lied unterbrechen, bevor sie wieder einsetzte und ihren Song souverän zu Ende sang. Der Sängerin wurde angeboten, noch einmal aufzutreten, aber SuRie und ihr Team lehnten ab. Am Ende landete die 29-Jährige auf dem drittletzten Platz - nämlich Rang 24 von 26.

Abbildung von: Flitzer bei britischem Auftritt: Störer wohl Rapper und politischer Aktivist

ORF-Unterhaltungschef Böhm ist ein bisschen ins Schwitzen gekommen

ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm verabschiedet sich mit Jahresende in die Pension. Umso mehr freut den 64-Jährigen am Abend der große Erfolg von Österreichs Kandidat Cesár Sampson, wie er im APA-Gespräch unterstrich.

Hatten Sie mit einem derart guten Ergebnis gerechnet?

Edgar Böhm: Wir haben von Anfang gesagt: Wir kommen her, um zu gewinnen. Entweder man macht es ehrlich und ernst oder gar nicht. Aber es stimmt schon: Das Ergebnis hat uns total überrascht. Meine große Freude ist, dass wir bei der Jury Nr. 1 waren.

Es gab für Sie heute Abend einen bestimmten Moment, an dem Sie Panik bekommen haben und dachten: Verdammt, vielleicht müssen wir 2019 wieder einen ESC ausrichten!

Böhm: Das stimmt (lacht). Es hat eine Phase gegeben, die conchita-artig war und wir dauernd 12 Punkte bekommen haben. Und ich dachte nur: Was passiert da. Es kann doch nicht sein, dass wir das wieder gewinnen! Es hat sich dann ja noch gedreht.

Sollte der ORF das interne Auswahlprozedere seines ESC-Kandidaten nun beibehalten?

Böhm: Wir sind seit fünf Jahren immer im Finale dabei. Der Erfolg bestätigt das. Aber das hat mein Nachfolger zu entscheiden, denn das war mein letzter Song Contest. Und da ist dieser Abschluss eine Riesenfreude, denn wir haben ja auch richtige Durststrecken durchlebt.

Abbildung von: ORF-Unterhaltungschef Böhm ist ein bisschen ins Schwitzen gekommen

Die Entscheidung: Das Publikums-Voting im Video

Das Jury-Voting im Video

Nach Meinung der Experten lieferte Österreich heuer den besten Beitrag.

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