Ermittlungen in Italien führen nach Wien

Jener 35-jährige Tschetschene, der von den Anti-Terror-Behörden der lombardischen Stadt Varese wegen Dokumentenfälschung festgenommen worden ist, hatte laut italienischen Medienberichten Kontakte zu einer tschetschenischen Gruppe aus Ex-IS-Kämpfern, mit denen auch der Wien-Attentäter in Verbindung stand. Dies berichtete die Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera (Freitagsausgabe).

◾ Seit sechs Monaten ermitteln die Staatsanwälte gegen den Tschetschenen. Die „The Caucasian Job" genannte Untersuchung war eingeleitet worden, nachdem die österreichischen Geheimdienste berichtet hatten, dass der Tschetschene Mitglied einer fundamentalistischen tschetschenischen Gruppe war, die angeblich 2019 einen Anschlag in Wien über die Weihnachtsfeiertage plante.

◾ Der in Varese lebende Tschetschene wird beschuldigt, Mitglied eines internationalen Rings zu sein, das online gefälschte Dokumente verkaufte. Er soll in den nächsten Tagen von einem Untersuchungsrichter einvernommen werden, der über die Verlängerung der Untersuchungshaft entscheiden muss. Die Ermittler seien mit den Wiener Kollegen in Kontakt, berichtete Corriere della Sera.

◾ Laut den italienischen Ermittlern, lieferte der Tschetschene der in Österreich etablierten Gruppe aus nach Europa zurückgekehrten ehemaligen IS-Kämpfern nicht nur gefälschte Ausweise und Pässe, sondern auch Geld. Die Ermittler schließen einen Waffenhandel nicht aus.

◾ Der Mann wurde in seiner Wohnung festgenommen, in der er seit einigen Monaten wohnte.