🏫 Neue Leistungsbeurteilung an den NMS, neue Lehrpläne für Poly und HAK

An den Neuen Mittelschulen (NMS) gibt es ab dem Schuljahr 2020/21 verpflichtend ab der zweiten Klasse zwei unterschiedliche Leistungsniveaus ("Standard" und "Standard-AHS"). Diese lösen die bisher ab der dritten Klasse bestehende Differenzierung in "grundlegende Allgemeinbildung" und "vertiefende Allgemeinbildung" ab.

Die siebenteilige NMS-Notenskala wird abgeschafft, an ihre Stelle treten zwei vom System her ähnliche, einander überlappende je fünfteilige Skalen. Schulautonom erhalten die NMS die Möglichkeit, zur Leistungsdifferenzierung ab der sechsten Schulstufe in Deutsch, Mathe und Englisch dauerhafte Gruppen einzurichten - wobei auch während des Schuljahrs zwischen den Gruppen gewechselt werden kann. Mit der Umstellung verlieren die NMS außerdem den Zusatz "Neue" und werden zu "Mittelschulen".

Mit dem kommenden Schuljahr sollen außerdem Lehrer verpflichtend ein Feedback ihrer Schüler einholen - Zustimmung der kommenden Regierung vorausgesetzt. Längerfristig sollen dann auch Rückmeldungen von Kollegen, Schuldirektoren und Eltern dazukommen.

Mit den Polytechnischen Schulen und den Handelsakademien bekommen zwei Schularten, die seit Jahren mit Schülerschwund kämpfen, mit dem Schuljahr 2020/21 neue Lehrpläne.

Die "Lehre mit Matura" soll wiederum ab Juli 2020 stärker an die Bedürfnisse der Lehrlinge angepasst werden, indem Zugang, Kursdauer und inhaltlichen Schwerpunkte flexibler werden. Die Berufsmatura, bei der die Vorbereitungskurse kostenlos besucht und Teilprüfungen schon vor Abschluss der Lehre absolviert werden können, soll gleichzeitig verbindlicher werden, indem Interessenten ein Bewerbungsschreiben und einen Bildungsplan vorlegen müssen.