🩸 Halbierte "Tamponsteuer", Reparaturen begünstigt

Die erste Stufe der Steuerreform, den niedrigeren Eingangssteuersatz, haben ÖVP und Grüne mit Anfang 2020 in Kraft gesetzt. Zum Jahresbeginn treten nun einige kleinere Änderungen in Kraft.

◼️ Allen voran die halbierte Mehrwertsteuer auf Menstruationsprodukte wie Tampons, Binden und Slipeinlagen. Die Senkung der sogenannten "Tamponsteuer" hatten ÖVP und Grüne im Regierungsprogramm vereinbart und im Dezember im Nationalrat beschlossen. Vorreiter war hier Australien, wo die Steuer auf Binden, Tampons und Co. 2018 gänzlich abgeschafft wurde.

◼️ Auch für bestimmte Reparaturdienstleistungen wird künftig nur noch die ermäßigte Mehrwertsteuer von 10 Prozent fällig. Davon profitiert, wer Fahrräder, Schule und Kleidung instandsetzen lässt. Vorausgesetzt, Handel und Reparaturbetriebe geben die Steuersenkung weiter.

◼️ Für die Betroffenen keine wirkliche Neuerung, aber formal ebenfalls ab Jahresanfang in Kraft: der auf 55 Prozent erhöhte Spitzensteuersatz wird verlängert. Eigentlich wäre die Sondersteuer auf Einkommensteile über einer Million Euro mit Ende 2020 ausgelaufen. Nun wird sie aber bis 2025 fortgeschrieben.

◼️ Bereits im laufenden Jahr umgesetzt wurde die Senkung des Eingangssteuersatzes: Einkommensteile zwischen 11.000 und 18.000 Euro werden statt mit 25 nun mit 20 Prozent besteuert. Wer wegen seines geringen Einkommens nicht von dieser Steuersenkung profitiert, kann unter bestimmten Umständen mit einer höheren Negativsteuer rechnen. Diese kann 2021 beantragt werden und beträgt maximal 400 (statt bisher 300) Euro pro Jahr. Bis zu 100 Euro mehr gibt es für Geringverdiener mit Anspruch auf Pendlerpauschale.

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